Beiträge von aslkgjöalg

    Mir ist es übrigens ähnlich gegangen.
    Irgendwann im Novenber ein Anruf des Wüstenrot-Vertreters, man müsse was mit den übersparten Bausparverträgen machen. Aber man habe „attraktive Alternativen“. Man werde dem Kunden mit „attraktiven Angeboten“ entgegenkommen.
    Im persönlichen Gespräch leider keine Erläuterungen, auf welcher Rechtsgrundlage der übersparte Vertrag gekündigt werden solle. Statt dessen zunächst der Versuch, einen neuen Bausparvertrag zu verkaufen (zu den derzeit üblichen Konditionen.) Auf Nachfrage dann zwei Angebote:
    - Entweder der schon erwähnte Verzicht auf die Ausgabeaufschläge für die hauseigenen Fonds.
    - Oder das erwähnte Zertifikat: 12 Monate fest, 3,5 Prozent.
    Beides nur, wenn man den Vertrag bei zum 30. November auflöse.
    Ich fühlte mich überrumpelt - zumal man mir nichts schriftliches geben wollte - und hielt die Angebote gegenüber dem bestehenden Vertrag für wenig attraktiv. Die Wüstenrot hätte mir einiges Kopfzerbrechen erspart, hätte man auch mir eine so klare Erläuterung geliefert wie Badesalz87 in dem http://www.telefon-treff.de/showthread.php?s=&threadid=465322&perpage=15&pagenumber=3 verlinkten Beitrag. Vermutlich wollte man nicht die Karten auf den Tisch legen, den Vertrag schon zum 1. Dezember loswerden und das Geld weiterhin bei der Wüstenrot angelegt wissen. Vor wenigen Tagen kam nun die Kündigung zum 30. April - mit einer für meinen Geschmack wieder nur unzureichenden Erläuterung der Rechtsgrundlage. Dazu ein „Gutschein“ für ein „Top Zertifikat“: 2,5 fest, 12 Monate, gültig bis zum 31. März 2011. So wie ich das verstehe, versuchen also erneut, mich schon vor Ablauf der dreimonatigen Frist zum Umstieg auf ein neues Wüstenrot-Produkt zu bewegen.

    Zitat

    Original geschrieben von badesalz87 Es ist hier immer noch ein Vertrag welcher auf unbestimmte Zeit geschlossen wurde!

    Genau, und weil die Laufzeit unbestimmt ist, zieht offenbar die dreimonatige Kündigungsfrist gemäß §488 BGB.

    Zitat

    Original geschrieben von badesalz87 Angenommen es wäre andersrum, wir hätten ein Darlehen mit einem festen Zinsatz aufgenommen und hätten noch jede Menge zurück zu zahlen, meinst du dann kommt die Bank und sagt Ich glaubs kaum"komm lassen wir das, dass passt ja garnicht mehr zum aktuellen Zinssatz, kündigen wir doch einfach den Vertrag und du musst auch nix mehr bezahlen"!

    Sie zahlen dir ja dein Guthaben zurück.
    Angenommen, du hättest noch jede Menge zurückzuzahlen und keine Raten und Laufzeiten vereinbart (wie im Falle des übersparten Bausparvertrages die Wüstenrot). Du könntest der Bank das Geld überweisen und kämst innerhalb von drei Monaten aus dem Darlehensvertrag. Die Bank, der du Geld schuldest, kann die Rückzahlung kaum ablehnen, weil sie von dir lieber lebenslang die attraktiven Schuldzinsen als die einmalige Tilgung haben will. Hier ist es andersrum: Die Bank will dir ihre Schulden zurückzahlen, du willst lieber die Zinsen kassieren, und weil der Vertrag überspart ist, dein Recht, von der Wüstenrot Geld zu leihen, also verfallen ist, kommt die Bank offenbar gemäß §488 Abs. 3 BGB innerhalb von drei Monaten aus der Sache raus.

    Zitat

    Ich mein, es spricht ja auch keiner bei nem Ratenkredit davon, dass die Bank beim Kunden Geld anlegt?

    Das entscheidende ist, dass da dann feste Raten bzw. Laufzeiten vereinbart wurden. Die gibt es beim Bausparvertrag nicht. Und deshalb greift bei den überzahlten Verträgen - da kann der Kunde nicht mehr auf sein Recht auf ein Darlehen verweisen - die dreimonatige Kündigungsfrist.