Beiträge von jokay2010

    Ich finde die Fragestellung durchaus interessant. Gerade weil der Untergang von Vodafone (DE) hier ja ausgiebig prophezeit wird. Ein Rückfall auf 32 Millionen Kunden ist schon heftig, das Netz wird zwar entlastet, aber die Einnahmen fehlen.

    Vodafone konnte sich mit dem 1&1 Deal retten, o2 wird diese Kunden nur sehr geringfügig wieder zurückgewinnen können.

    Diese Kunden schauen vor allem auf den Preis, den wird o2 aber nur schwer unterbieten können. Auch sind die aktuellen technischen Probleme nicht zu vernachlässigen. Dass man diese nach Monaten noch immer nicht in den Griff bekommt (siehe u.a. Auch den blau thread), lässt nichts Gutes erahnen.

    Während Vodafone nun erst einmal gestärkt ist, Service und Netz weiter fokussiert, muss o2 den Verlust erst einmal verkraften und steht ja vor ähnlichen Herausforderungen.

    Beide sind natürlich nicht direkt vergleichbar, auch wegen Vodafones eigenem Kabel-Netz. Doch auch die Telekom wird preislich aggressiver und hat insgesamt deutlich weniger Probleme bei Netz und Service.

    Da o2 momentan als einziger NB nicht in der Lage ist, eSIM digital zur Verfügung zu stellen, hat man auch hier einen Nachteil. Das wird sich in den kommenden Monaten vermutlich ändern, wenn die Software abschließend aktualisiert wurde.

    Zudem werden Chancen wie der Neustart von Simyo nicht ausreichend genutzt. Anstatt eine etablierte Marke neu zu nutzen, wird eine blau Bastellösung bevorzugt.

    Da das ganze Unternehmen schon maximal effizient arbeitet und alle Prozesse weitestgehend automatisiert wurden, sehe ich wenig Einsparpotenzial.

    Und auch das Image zieht eher die Vielsurfer und Wenigzahler an, hier ein Umdenken zu erwirken, wird nicht leicht.


    Vodafone hat erst einmal langfristige Einnahmen gesichert, das Netz besser ausgelastet (muss dieses aber deutlich ausbauen), die Telekom hat ein solides Netz und kann sich Angebote wie die Discounter dennoch leisten.

    Es bleibt wie immer auf dem deutschen Mobilfunkmarkt spannend.

    OT:

    Dialogpost ist nichts anderes als Werbung per Brief. Die Briefe kosten deutlich weniger, haben aber auch keine Priorität und landen auch gerne mal nach der Zustelltour in Ablage P.

    Beschwerden landen in der Regel tatsächlich beim zuständigen Zusteller. Wobei diese natürlich auch nicht jeden Tag die gleiche Tour fahren, aber zumindest werden die Beschwerden an das zuständige Depot weitergegeben, sofern man sich bei der Hotline meldet.


    Normalerweise sollten aber Briefe schon zeitnah ankommen, hier (SH) in der Regel innerhalb von zwei Werktagen.

    Klingt in der Theorie natürlich gut, aber inwiefern das auch in der Praxis funktioniert, ist die andere Seite.

    Zudem kann das auch schnell dazu führen, dass man sich als Teil einer Familie sehen muss und nicht mehr ein Arbeitnehmer ist. „Für die Familie macht man das* doch gerne“


    *Mehrarbeit, Überstunden, etc.


    Ich halte persönlich nicht viel von diesem Konzept, man sollte den Job nicht glorifizieren. Es bleibt letztlich ein Job. Und in der Praxis darf man dann nichts negatives sagen, weil das ja gegen das Prinzip verstößt, mit Herz hinter dem Produkt stehen zu müssen. Der Ansatz ist für Vodafone natürlich trotzdem neu - weg vom Konkurrenzdenken innerhalb der Firma.


    Man braucht sich aber auch nichts vormachen, wenn der Netzausbau nicht verbessert wird, kann das Produkt noch so gut sein. Für den Kunden ist vor allem wichtig, ob es funktioniert.

    o2 hat in der Richtung derzeit gar nix.


    Das Lama äh Alpaka von Fonic - in Rente, Bruce Darnell nicht mehr bei Fonic.


    Mehr Blau weniger Bla - hört man auch nix mehr.

    Das ist wirklich nicht nachvollziehbar, gerade weil Telefonica und vorher E-Plus immer viel Wert auf ein Markenimage gelegt haben.

    Und insbesondere fraenk ist das beste Beispiel dafür, dass die Kunden sowas gut finden.


    Telefonica hat irgendwie nur noch die Zahlen im Kopf, alles emotionale wird gestrichen. Blau ist auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Halt die „billige“ Schwester von o2 - nichts mehr mit Freiheit und Lieblingsfarbe der Deutschen. Gerade die innovativen (und eigentlich emotionalen) Spanier wissen es doch eigentlich besser. Aber wer weiß, was die Zukunft noch bringt.

    Simyo als echte Marke zurückzubringen wäre sinnvoll gewesen. In der jetzigen Form hat man einfach eine Webseite erstellt, es werden aber blau Tarife vermarktet. Der einzige Hinweis auf Simyo ist der Tarifname. Mit einer eigenständigen Marke hat das nichts zu tun.

    Wenn die Tarife ab Herbst auch über Sparhandy/Deinhandy vermarktet werden, könnte man genauso als Reseller für blau Tarife auftreten. Aber wahrscheinlich will Telefonica das nicht. Verstehen muss man das aber auch nicht.

    Besonders ungeschickt ist an der jetzigen Umsetzung vor allem, dass man beim googeln hauptsächlich Artikel/News angezeigt bekommt, die von einer Umstellung von Simyo zu blau sprechen.

    Wer jetzt also Simyo googelt (und nicht das Wissen aus dem Forum hat), könnte noch irritierter sein, wenn er liest, dass Simyo Kunden schon 2016 zu blau migriert wurden.

    Unabhängig davon, dass ich die ganze Umsetzung echt traurig finde, ist das auch noch die maximale Verwirrung. Ein Auferstehen der Marke wäre ja eine Sache, aber der Zusatz „powered by blau“ und die Nutzung des Blau Kundencenters ist schon sehr irritierend. Erst recht, wenn man dann liest „Aus Simyo wird blau“.