Re: Bewusst falsche Titelangabe im Beruf
ZitatOriginal geschrieben von cem_kara34
Gerne wird auch erzählt - man habe studiert.
Tia, studiert schon - aber man ist halt ohne Abschluss geblieben. Das lässt man im Gespräch gerne weg. Dennoch bezeichnet man sich in entsprechenden Karrierenetzwerken als "Inbetriebnahme Ingenieur".
Den fehlenden Abschluss in einem Gespräch zu "vergessen" halte ich zwar nicht für schön, aber ebenso wenig für dramatisch, denn schlussendlich hat derjenige ja nicht einmal gelogen, denn studiert hat er ja schon - zwar nicht unbedingt erfolgreich, aber die Tätigkeit hat er ja schon ausgeübt !
Die Berufsbezeichnungen in den Karrierenetzwerken halte ich persönlich an vielen Stellen eh für ziemlich schwammig, da dort eben jeder irgendwie sein eigenes Süppchen kocht, auch wenn das Ganze nicht unbedingt mit dem Gesetz einhergeht.
Ich bin mir bei einigen Leuten sehr sicher, dass sie sich damit gar nicht in ein besseres Licht stellen wollen, sondern es oftmals im Betrieb gewachsene Bezeichnungen sind, die mit der Realität für Außenstehende oftmals wenig zu tun haben aber eben so übernommen werden, weil es für die Leute normal ist, so bezeichnet zu werden.
Natürlich gibt es auch Leute, die bewusst eine falsche Berufsbezeichnung nutzen um sich selbst besser darzustellen und sich dadurch ggf. bessere Chancen auf einen anderen Job ausrechnen. Da aber doch wohl bei Stellen, wo es wirklich auf den Titel ankommt in der Regel Zeugnisse und Nachweise verlangt werden, ist spätestens hier der Schwindel enttarnt und bei Stellen, wo es nur auf die Erfahrung und eben nicht auf den Titel ankommt, haben Leute ohne Titel aber mit der entsprechender Erfahrung ja durchaus gute Chancen punkten zu können!
Gruß
smoerf