Beiträge von RNeumann

    Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Den anderen Kritikpunkt kann ich nachvollziehen; aber vielleicht ändert sich das noch. Der Online-Auftritt anderer Prepaid-Anbieter hat sich ja auch gesteigert im Laufe der Zeit.


    Nur sollte man nicht vergessen, dass hinter o-tel-o kein Startup, sondern ein Riese steht, der zum Start nicht einmal grundlegendes, wie die Auslieferung geregelt bekommt. Ist schon ein Armutszeugnis, zu sparen koste es was es wolle.

    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Wenn nicht mal Arvato ausliefern kann, dann ist es wohl noch Vaporware.


    Tja, die Sparmassnahmen bei VF scheinen wohl erste Effekte zu zeigen .. :D


    Genau, wenn man das Übel bei der Wurzel packt und gar nicht erst liefert, kann man sich nachher ne menge Support sparen. Cleverle Joussen. Darauf muss erstmal einer kommen, der Mann ist sein Millionen centweise Wert. :top:

    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Natürlich soll sie arbeiten! Arbeit ist weit mehr als "Geld verdienen", es ist auch ein wichtiger Bestandteil sozialer Teilhabe und Anerkennung, dem Gefühl, begraucht zu werden und etwas zu leisten. Geld ist da nur ein Aspekt, wobei aber auch der Wertschätzung ausdrückt - oder eben gerade nicht.


    Anerkennung? Das ich nicht lache. Niedriglöhner wie meine Schwägerin und meine Schwiegermutter werden wie Dreck behandelt und es wäre wirtschaftlich und menschlich die sinnvollste Lösung einfach hinzuschmeißen. Aber beide wollen zum Glück (noch) nicht von Stütze leben.


    Zur Umverteilungsrichtung und den Unsummen, die die Bailouts weltweit gekostet haben, müssen wir nicht diskutieren. Leute die keinen FUNKEn Risiko-Verstand zu haben scheinen und am laufenden Band Nonnen machen kommen sogar straffrei davon, obwohl Milliardenschäden verursacht wurden. Welche Auswirkungen das auf den Rechtsstaat bzw. die Rechtsauffassung/-moral hat, brauchen wir nicht zu diskutieren. Da wird Porzellan zertrampelt, das IMHO über Jahre nicht zu kitten ist.


    So, jetzt muss ich aber arbeiten...

    Zitat

    Original geschrieben von tobias2k
    Das ist halt das Problem. Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Schon bei der ersten Krise hätte der Staat niemals in diesem Umfang eingreifen dürfen. Eine Garantie der Bürgereinlagen hätte vollkommen gereicht.


    Was wäre aber die Alternative gewesen? Wenn große Banken sterben, reißt es auch eine Menge Kollateralschäden mit. Schließlich ist nicht die gesamte Wirtschaft kreditfinanziert. Manch einer soll noch Einlagen haben...


    Das Problem am Papiergeld ist, dass der Wert an sich letztlich eine Glaubensfrage ist, d.h. solange die breite Masse ein Urvertrauen in das System hat funktioniert es. Sterben aber große Banken, kommt es zum Bankenrun (siehe Russland und Argentinien, aktuell Venezuela) und trotz aller Garantien kollabiert das System.


    Dies soll keine Ode an ein Goldsystem sein, auch das krankt irgendwo. Das Problem ist, dass Arbeit im eigentlichen Sinn zunehmend entwertet wurde und wird und große Teile der "Wertschöpfung" nur noch virtuell geschehen. Aber da sind wir schon bei der Systemfrage an sich...

    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Allerdings:
    Fehler 1: Nicht Hartz IV ist zu großzügig, sondern die Löhne viel zu niedrig!


    Das Argument, es mangele an Bildung, sehe ich auch nur teilweise. Dass da Nachholbedarf herrscht, ist unbestritten. Man muss aber auch sehen, dass jede Gesellschaft einen Anteil von Menschen mit weniger Leistungspotential, geringer Mobilität etc. hat. Es kann nun mal nicht jeder einen Uni-Abschluß hinlegen, auch dann nicht, wenn der Zugang theoretisch jedem offen steht und die Kosten desselben voll finanziert würden.


    Die Lebenswirklichkeit sieht IMHO anders aus, als von dir beschrieben. Erhöhst du die Löhne, erhöhst du gleichzeitig auch die Preise, denn Niedriglöhner arbeiten überwiegend in arbeitsintensiven, wenig technisierten Branchen, in denen die Lohnstückkosten der entscheidende Faktor sind. Gibst du der Friseuse das Doppelte, kostet die Glatze polieren mindestens 50 % mehr. Wer nutzt dann noch deren Dienstleistung. Bei Friseur ist es so, dass du z.B. in Dresden für einen Herrenkurzschnitt ab vielleicht 15 € zahlst. In Weißwasser bist du da mit 7,50 € dabei, weil die Leute sonst nach Polen fahren oder selbst Hand anlegen. Gibts du nun der Frausöse einen Mindestlohn, der zu Preiserhöhungen zwingt, sitzt sie mit der nächsten Lohnabrechnung und schicken Zahlen auf dem Papier zu Hause oder macht sich selbständig, da man dann ja wieder freie Preisgestaltung hat.


    Wenn man nur mal so rechnet: In 2035 gehe ich in Rente. Dann soll angeblich schon ein Rentner einem Arbeitenden gegenüberstehen. D.h. der Arbeitende muss einen Rentnern umlagefinanzieren. Sehe ich mir nun in unserer 20000 Einwohner-Stadt die "Bildungsmisere" an, dann sehe ich folgendes: 30 - 45 % eines Jahrgangs schaffens aufs Gymansium. 50 % gehen auf die Mittelschule, wovon wiederum die Hälfte die Hauptschulklassen besucht. Also kann für mindestens 35 % von mangelnder Bildung ausgegangen werden, was in einer Wissensgesellschaft, in der starke Arme nichts mehr wert sind, fatal ist. Es geht doch nicht um Uni-Abschlüsse. Wenn die Wiwo hochrechnet, dass 50 % der Hartzer keinen Berufsabschluss haben, sind beileibe keine Diplome, sondern auch Bäckereifachverkäufer gemeint. 25 % der Hartzer haben überdies nicht einmal einen Schulabschluss, was derzeit noch durch alte DDR-Bürger verzerrt wird, die alle einen Abschluss haben.


    IMHO liegt das Dilemma im Widerspruch zwischen Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft. Für die Deutsche Bahn ist es beispielsweise am billigsten, in jedem Hundedorf den Bahnhof zu schließen und einen schicken > 100000 Euro teuren Fahrkartenautomaten hin zu hängen. Ein solcher Automat ersetzt dann vielleicht 3 Leute am Schalter, die durch den mit dem Automaten erzeugten Mehrwert und die arme Sau, die ihn erfindet, baut und wartet mit durchgefüttert werden müssen.


    Mit dem Euro hat das aber nur noch im aller weitesten Sinn etwas zu tun, so dass ich es mit diesem Kommentar bewenden lassen will. Es führt IMHO auch zu nichts. Wenn mein geschiedener Schwiegervater z.B. von höheren HartzIV-Sätzen fabuliert, lege ich ihm immer mal meine Lohnabrechnung vor und bitte ihn festzulegen, wieviel er noch will. Dabei weise ich aber auch darauf hin, dass es einen punkt gibt, ab dem ich entweder zu Hause bleibe oder ganz ins Ausland verziehe. Es geht um Leistungsgerechtigkeit und dieser Sozialstaat ist IMHO so super sozial, dass er für die, die seine angebotsseitige Grundlage bilden (Steuer- und Abgabenzahler) schon wieder asozial ist. Für die Nachfrageseite ist er natürlich schick sozial, da der Brotkorb herunter gehängt wurde in dem übergewichtigen Taugenichts das Essen der Tafel sogar an die Tür geliefert wird, da es einem mir bekannten 250 kg-Mann nicht mehr zugemutet werden kann, dass er sich das Fresserchen abholt. Wer liefert mir mit 12 h-Tagen das Essen nach Hausen? Unentgeltlich?


    Außerdem hast du meine Frage ja sowieso nur mit Worthülsen beantwortet bzw. umgangen! Soll nun meine Schwägerin weiter arbeiten oder nicht. Sich ausbeuten oder schmarotzen??? Ich erwarte gerade von den HartzIV-Verfechtern mal eine belastbare Antwort!

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Bildung! Wir brauchen Bildung!


    DITO. Ohne schreien zu wollen!


    Dazu erzähle ich mal kurz einen "Schwank" aus meiner Verwandtschaft: Meine (lernbehinderte) Schwägerin erreichte vor 3 Jahren mit Ach und Krach ihren Hauptschulabschluss. Danach machte sie eine Lehre zur (ich sag mal) Bäckereiverkäuferin, was man IMHO nicht lernen muss, aber gut. Nun arbeitet sie seit knappen 6 Monaten für kleinstes Geld in einem solchen Laden und unsere Sippe ist froh drüber. Sie war seinerzeit eine von zwei Schülern ihrer Klasse (> 20 Leute) die überhaupt eine Lehrstelle bekamen, obwohl sie bei weitestem nicht das beste Zeugnis hatte und tatsächlich gehandikapt ist (Sieht man!). Der Rest der damaligen Klasse teilt sich in 50 % Männlein und 50 % Weiblein, jeweils mit 0 % Migranten o.a. nichtdeutschen Hintergründen. Ein ostdeutsches "Idyll" also. 3 Jahre nach Schulabschluss und selbstverständlich ist es bei den 2 Azubis geblieben, haben nun schon 9 Mädels Kinder. 3 davon sogar schon 2.


    Nun könnte man einfach sagen: Dumm fi**t gut. Aber man könnte auch fragen, ob nicht mit HartzIV die falschen Anreize gesetzt werden. Schließlich bekommt meine Schwägerin fürs arbeiten weniger als den Singlebedarfssatz und wenn man seinen Trieben folgt, lohnt es sich erst recht.


    Ich denke, dies ist vielleicht nicht repräsentativ und wegen eben solcher Verlautbarungen wurde vor kurzem sogar einer meiner Einträge getilgt. (Scheint auch bei TT nicht oportun zu sein, den Finger in die Wunden zu legen.) Aber eben dieses "Phänomen" eines bildungsfreien und arbeitsunwilligen Prekariats, das vom Sozialstaat bzw. denen die von diesem System leben gedeckt wird, wird in naher Zukunft zur Erweichung des Euro führen.


    Um einen harten Euro brauchen wir uns absehbar keine Sorgen mehr zu machen, da heute schon 80 geborgte Milliarden p.a. zukunftssicher in Renten "investiert" werden. Und wenn die oben beschriebene Bildungselite erstmal das Fundament der Erwerbstätigen bildet, werden wir deutschen nicht einmal mehr in der Lage sein Notebooks in ausreichender Stückzahl zu fertigen (um ein wenig zuzuspitzen).


    Wer live dabei sein will, dem empfehle ich das Hinterland der ostdeutschen Ostseeküste, in dem Der Dumme Rest (vorwiegend hoch(ein)gebildete junge Männer) zurückbleibt. Ebenso sieht es in den "Zentren" der Lausitz aus.


    Da braucht niemand mehr zu investieren, da die letzten wirklich qualifizierten längst weg oder in Rente sind.


    Wo da die Zukunft liegt, sehe ich nicht. Deshalb investieren wir in die Bildung unserer Kinder und bereiten sie auf ein "internationales" Leben vor. Ich selbst war jahrelang Arbeitsnomade innerhalb Europas und mache das auch heute manchmal noch (gern). Dadurch habe ich viele Länder und Sozialsysteme gesehen und mir meine eigene Meinung bilden können. Ich denke, D setzt die Anreize völlig falsch.Hier wird mit Kohle einfach nur das Maul gestopft ohne daran zu denken, dass die Ansprüche wachsen und trotz "geschenkten" Geldes keinerlei Perspektive und Zufriedenheit geschaffen wird. Mehr Geld erzeugt nur immer höhere Ansprüche.


    Eine Frage in die Runde: Wenn nach der Entscheidung am Dienstag die HartzIV erhöht werden sollen, soll dann meine Schwägerin zu Hause bleiben, weil sich ja Arbeit eigentlich schon heute nicht mehr für sie rechnet??? Sie könnte sich hübsch schmicken und in der Disko abrunden lassen, dann könnte sie ausschlafen und für ihre Verhältnisse in Saus und Braus leben. Wie nun? Arbeiten oder HartzIV, beides zu kombinieren ist doch nur dumm, denn da kann man ja nicht mal ausschlafen.


    Deutschland ist krank! Ich aber vielleicht auch, zumindest wird das mancher nach dem Lesen denken, da die HartzIV-Welt für die Masse hier sicher ganz weit weg ist. Wer wirklich mal wissen will, was dem hartzenden Leistungsträger so "zusteht", dem empfehle ich die aktuelle wiwo oder einen der Online-Bedarfssatzrechner. Ihr werdet nur so staunen und mancher wird grübeln, ober morgen nicht einfach im Bett bleibt.

    Re: Re: Googles Nexus wollen wohl nur Sammler?


    Zitat

    Original geschrieben von iZu
    Dem sollte man noch Flash Inkompatibilität hinzufügen!


    Gehe mal auf die Straße und frage 100 Leute zwischen 20und 40 Jahren, was Flash überhaupt ist. Du wirst staunen, wie technikunaffin die Masse ist und wieviel Wert die auf Geilheit und Bedienbarkeit und Simplizität legen.


    Beim Nexus muss man dann aber auch auf unsichere, weil "wild gewachsene" Apps in rarer Stückzahl hinweisen. Gerade bei der Datensicherheit liegt Apple IMHO wegen der Abkapselung ganz weit vor Androiden. Da kann jeder unkontrolliert Apps veröffentlichen und wenn die ersten Trojaner umgehen, wird das Geheule groß sein. Die Zukunft liegt im mobilen Internet mit Bezahldiensten etc. Da kann sich keine offene Türen leisten. Und wie will Google Sicherheit gewährleisten, wenn doch letztlich jeder Hersteller am OS herumfingern kann und soll?


    Warten wir es ab. Ich sehe aber (leider) eine große Zukunft für Türsteher wie Apple, die vorfiltern was der breiten Masse zuträglich ist und was nicht.

    Googles Nexus wollen wohl nur Sammler?


    http://www.heise.de/newsticker…nd-schleppend-923742.html


    Apple wurde in China wegen des schleppenden Verkaufs verlacht, Dort wurden zumindest 5000 am ersten Wochenende verkauft. Das Nexus liegt da wohl eine ganze Liga drunter. Schade für den Wettbewerb.


    Aber jetzt, wo die Gestik so fabelhaft kopiert wurde, wird es sicher ein richtiger iPhone-Killer. Nachdem ich das Nexus eines Kollegen betatschen durfte, hat es für mich das typisch asiatische HTC-Plastik-Feeling. Wodurch es allein schon kein Killer werden kann, denn direkt billig ist es im Gegensatz zum gefühlten Eindruck ja auch nicht.


    Der Angriff gegen das iPhone kann nicht mit Gimmicks und technischer Finesse, sondern nur mit einem einfachen Bedienkonzept und extrem hochwertiger Verarbeitung gelingen. Meine Meinung...

    Zitat

    Original geschrieben von dragonmasterx2
    Nun ja die zahlen spiegeln ja nur die vergangenheit wieder, bis der o2o sich wirklich bemerkbar macht wird es noch 1 jahr dauern.


    Ich denke, dass wird noch deutlich länger dauern, schließlich ist die breite Masse wechselfaul. Der Druck kommt eher von unten, in dem p.a. 800000 - 1000000 Neukunden ins Handygebrauchsalter hineinwachsen und auf der anderen Seite irgendwann auch "Abgänge" zu verzeichnen sind. Das wird wie bei den Sparkassen laufen, die anfangs über die Direktbanken lachten.


    Man muss doch nur mal schauen, welche Netze beispielsweise Studenten bevorzugen. Und die sind trotz SozPäd und Germanistik die kommende Besserverdienergeneration. Also wird steter Tropfen auch D1 und D2 die Schlinge enger schnüren.

    Zitat

    Original geschrieben von RNeumann
    Auch in Griechenland sieht es nicht gerade schickt aus. Die Preise muss man zusätzlich noch im Verhältnis zu in inländischen Einkommen sehen. Da frage ich mich, wer sich da eine Fullflat leisten will oder kann. http://www.vodafone.gr/portal/…msPage.action?pageId=1531


    In jedem Fall sehen die aktuellen Eplus und Vodafone-Zahlen nach Stagnation aus, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis einer der 4 die Füße nicht mehr still halten kann oder will. Preiskämpfe sind letztlich vorprogrammiert, da ja der jahrelange Burgfrieden offenbar nicht mehr herstellbar ist. Erster Schritt von o2 gegen Mein Base scheint ja schon das Remake des o2o 40 zu sein. Damit liegt man dann flexibel unter der Mein Base Fullflat und es gibt an sich keinen vernünftigen Grund zu Mein Base zu gehen bzw. dort zu bleiben.