Beiträge von astonian

    Re: Re: Ist mir in der Schweiz und China auch schon untergekommen...


    Zitat

    Original geschrieben von blacksun
    Nur so aus Interesse, hast Du oder sonst jemand mal probiert was passiert, wenn man den Passus einfach durchstreicht und dann unterschreibt?


    Probiert hab ichs nicht, aber was passiert ist klar: der Betrag wird trotzdem in der DCC-Währung (bei der Gebuhrenfrei also EUR) abgebucht, da der Zahlungsvorgang am Terminal ja schon abgeschlossen ist, wenn man den Beleg zur Unterschrift bekommt.


    Wenn man in deinem Beispielfall (Betrag in Fremdwährung umkringelt, DCC-Passus durchgestrichen) den Betrag später schriftlich bei der Advanzia reklamiert, haben die prinzipiell drei Möglichkeiten:


    - Die Reklamation ablehnen. ("Sie haben ja gesehen, dass DCC stattfindet, und trotzdem unterschrieben.") Eher unwahrscheinlich.


    - Die Reklamation akzeptieren, eine Belegkopie vom Händler anfordern und das ganze zurückbuchen, weil falscher Betrag/falsche Währung ("Chargeback"). Heißt: Dem Händler wird der Betrag zurückbelastet, man selbst kriegt ihn komplett gutgeschrieben, anschließend wird eine korrigierte Zahlung in Fremdwährung vorgenommen. Für alle Beteiligten umständlich. Hätte allerdings den Vorteil, dass der Händler ab einer gewissen Chargeback-Quote irgendwann von MasterCard mangels Zuverlässigkeit komplett ausgeschlossen wird.


    - Die wahrscheinlichste Variante, davon wird unter anderem in diesem englischsprachigen Forum (sorry falls man hier keine Links posten darf) berichtet: Die Bank korrigiert einem die Abrechnung und erstattet die Differenz aus eigener Tasche (weil geringfügig). Kundenfreundliche und einfache Variante, hat allerdings den Nachteil, dass der Händler davon nix mitkriegt und munter weiter den DCC-Scam betreibt.

    Ist mir in der Schweiz und China auch schon untergekommen...


    Am Flughafen Zürich haben die Terminals in sämtlichen Geschäften (von Starbucks und Bars über Klamotten-/Uhren-/Schokoladenläden bis Duty Free) DCC aktiviert. Allerdings in der "korrekten" Form, d.h. man darf tatsächlich selbst auf nem Touchscreen oder am Terminal wählen, ob man in CHF oder EUR bezahlen möchte, und es wird einem nicht hinterrücks untergeschoben.


    In China hingegen (so überhaupt Karten genommen werden) fragt das Gerät bei ausländischen Karten gar nicht erst, sondern man bekommt grundsätzlich nen Beleg zum unterschreiben vorgelegt, auf dem irgendwo groß "Amount RMB XXX.XX" steht und nur bei ganz genauem Hinsehen klein am unteren Rand der Unsinn mit "Trans.cur. = EUR" und "I accept that I was given a choice of currencies bla bla".


    Spricht man den Verkäufer drauf an (so er/sie Englisch versteht, also Chance 1:10000000), reagiert der verständnislos, sieht das Problem nicht und meint, das wäre so voreingestellt. Bin dann ziemlich laut geworden, hab die Transaktion am Gerät stornieren und mir sämtliche Belegkopien aushändigen lassen und von da an nur noch bar bezahlt. :mad:

    Zitat

    Original geschrieben von blacksun
    Mastercard deshalb damit sie an allen Automaten in Deutschland funktioniert. VISA ist ja bei einigen Spk und VoBas gesperrt.


    Ich würde trotzdem aus zwei Gründen für eine Visa als eierlegende Wollmilchsau plädieren. :D


    Zum einen dürfen Geldautomatenbetreiber in Deutschland bei MasterCard-Karten ein eigenes direktes Kundenentgelt nehmen (zusätzlich zum Kartenherausgeber!), das vor Abhebung am Bildschirm angezeigt wird (ähnlich wie bei girocard-Karten). Von dieser Regelung machen diverse Sparkassen, und zwar nicht nur jene, die Visa-Karten gänzlich aussperren, rege Gebrauch. Bei Visa-Karten ist das nicht erlaubt, da muss sich der Geldautomatenbetreiber mit den 1,70 Euro von der kartenausstellenden Bank zufriedengeben.


    Zum anderen gibt es einige (zugegebenermaßen Dritte-Welt-) Reiseländer, wo, falls überhaupt Karten akzeptiert werden, Visa die einzige übliche (Costa Rica) oder funktionierende Karte zum Bezahlen (Madagaskar, Simbabwe, Turkmenistan, Angola) oder Geldabheben (Kuba, Gambia, Botsuana) ist.

    Right.


    Wenn man keine Ahnung hat...


    Edeka knackt Kartenkartell der Banken
    Rewe drückt EC-Cash-Gebühren
    Und Aldi holt die nominalen 0,3 Prozent durch Rückvergütungen im Nachhinein wieder rein.


    Gänzlich Off-Topic:
    Ich versteh im Übrigen wirklich nicht, warum sich die großen Ketten im deutschen Einzelhandel nicht einfach einen preiswerten ausländischen Acquirer suchen (Niederlande und UK lassen grüßen) und deutsche Karten einfach über Maestro bzw. V-Pay akzeptieren. Wäre dank SEPA problemlos möglich und würde ihnen gegenüber den deutschen Banken bei zig Millionen Transaktionen pro Jahr eine ganz andere Verhandlungsposition bieten, sollten sie doch eines Tages auf Girocard umsteigen wollen. :confused: (Und ja, ich weiß, dass es 0,0000001% VR-BankCards gibt, die wirklich nur Girocard und Cirrus können, die kann man ja über ELV abwickeln...)

    Zitat

    Original geschrieben von shv
    Hinzu kommt wohl noch das Problem, dass einige Supermarktketten, wie Penny und Edeka, Maestro deshalb ablehnen, weil man den Kunden das Abheben von Bargeldbeträgen zusammen mit der Zahlung des Einkaufes ermöglichen möchte.


    Das halte ich für unwahrscheinlich, denn Rewe schafft es ja auch, Girocard/ELV, Maestro und Kreditkarten am selben Terminal zu akzeptieren und trotzdem nur auf Girocard-Transaktionen Bargeld auszuzahlen.

    Zitat

    Das EC Zahlungssystem soll angeblich irgendwann wegfallen, allerdings ist dies wohl überhaupt nicht terminiert.


    Bei über 90 Millionen ausgegebenen Karten wird Girocard sicherlich so schnell nicht abgeschafft werden... :rolleyes:

    Gebühren sind nicht fix


    Und sowohl beim Girocard-System als auch bei Maestro (bei Kreditkarten sowieso) sind die Gebührensätze zumindest für große Händler wohl verhandelbar, d. h. diese fixen Festlegungen von wegen Girocard = 0,3 % vom Umsatz/Minimum 8 Cent und Maestro = 0,95 % vom Umsatz (jeweils plus xx Cent Netzbetreiber-Transaktionsentgelt) gelten in der Form seit SEPA schon lange nicht mehr.

    Nummer der Zahlungsapplikation (AID) auf dem Chip der Neteller-Prepaidkarte (und aller MasterCards, die mir bisher untergekommen sind):
    A000...41010
    Kartennummer beginnt 5XXX


    AID einer Maestro-Karte:
    A000...43060
    Kartennummer beginnt 67XX


    Ich prophezeie einfach mal, die Neteller-Karte wird bei Lidl nicht funktionieren... :D (auch wenn ich nicht abstreiten will, dass mancher UK-Onlineshop sie eventuell als Maestro erkennt...)

    saturn.de akzeptiert Maestro


    Hab grad erfolgreich im saturn.de-Onlineshop mit der Payback-Karte gezahlt. Man kann unter "Kreditkarten" Maestro auswählen, 16-stellige Nummer, Ablaufdatum und Kartenprüfnummer eingeben und wird dann zur SecureCode-Seite geleitet.


    Maestro wird scheinbar vor allem deswegen im Onlineshop akzeptiert, weil Saturn über die CommerzFinanz eine Finanzierung samt zugehöriger Maestro-"CashCard" anbietet, andere Maestro-Karten gehen aber auch.


    Kreditkarten (MasterCard, Visa und Amex) werden ebenso akzeptiert. Was die merkwürdige Konsequenz hat, dass ich etwas im Onlineshop aussuchen, mit ner Kreditkarte bezahlen und, so vorrätig, in meinem lokalen Saturn-Markt direkt abholen kann -- das gleiche Produkt im selben physischen Saturn-Markt vor Ort mit besagter Kreditkarte allerdings nicht bezahlen könnte. Man muss den deutschen Einzelhandel nicht verstehen. :confused: