Das Problem ist hier wahrscheinlich wieder einmal die Handy-Subventionitis. Diverse Zeitgenossen behandeln einen technischen Gegenstand, der nur ein paar Euro gekostet hat, nun mal nur wenig umsichtig. Das würde wahrscheinlich anders aussehen, wenn das Gerät 200 bis 300 Euro kostet. So aber verkommt das Handy leicht zu einem Wegwerfprodukt. Die gängige Praxis bestätigt dies: Nach zwei Jahren taugt das gute Stück nichts mehr, selbst wenn es noch einwandfrei funktioniert. Dann muss ein Neues her, es kostet ja fast nichts. Schade.
Angegriffen braucht sich jetzt bitte niemand fühlen, letztlich ist der Markt daran schuld, der Kunden mit Handys statt mit sinnvollen Tarifen ködert und dieser sich daran mittlerweile gewöhnt hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Egal wie teuer, bei mir gilt: Ein Gerät muss seine ihm zugedachte Aufgabe möglichst gut erledigen. Bei einem Handy heißt das beispielsweise auch freie Sicht auf das Display. Kratzer haben dort dementsprechend nichts zu suchen, ebenso wenig wie Scheuerstellen. Um das zu gewährleisten, muss ich folglich generell das Risiko von Gehäusekratzern minimieren. Aber wie man mit seinem Gerät umgeht, bleibt jedem selbst überlassen – solange meine Geräte von anderen mit entsprechendem Respekt behandelt werden.
Zum 6230: Die Linse wird durch eine transparente Abdeckung geschützt. Ist diese verkratzt, dürften die Fotoergebnisse aber wohl kaum besser sein, als wenn die Linse selbst Schaden nehmen würde. Handy und Schlüssel in einer Tasche zu tragen erscheint mir daher nur wenig ratsam. Da gibt es dann doch preiswertere und bessere Lösungen als das Cover zu wechseln. Aber es ist nicht mein Handy und ich wohne auch nicht in Berlin.
Best regards