Tja, so ist das nunmal heutzutage.
Klassisches Beispiel ist immer wieder HP: Nachdem die alten Herren Hewlett und Packard verstorben bzw. zu alt waren, die die Firma aufgebaut und sich bis zum Schluss um alles selbst gekümmert hatten, hatten die Erben keinen Bock mehr und wollten nur die Millionen geniessen. Es wurde also ein Geschäftsführer mit kernigen Sprüchen eingestellt, der aber vom Geschäft (ausser der Wahrung eigener Interessen) keinerlei Ahnung hatte und sich ausdrücklich auch nicht für Betriebsdetails interessierte. Carly Fiorina schaffte es, den Betrieb bis kurz vor die Pleite an die Wand zu fahren, bis sich im letzten Moment doch noch jemand aus der Familie engagierte und die Dame feuerte. HP hat allerding nie wieder die Bedeutung aus den alten Tagen zurückbekommen, bis auf die ausgegliederte Messgerätefirma Agilent ist das inzwischen fast nur noch eine Handelmarke (wie z.B. "Grundig").
Genauso ist das nun bei Quelle/Arcandor: Der alte Schickedanz hat das aufgebaut und später an seine Frau Grete übergeben. Die hat sich noch für alles selbst interessiert (hab da selbst früher gearbeitet, es hiess zwar immer "schon wieder ne blöde Idee von Betschwester Grete", aber man konnte sich zur Not auch bei ihr beschweren, wenn irgendwas gar nicht lief, und sie hat sich drum gekümmert).
Die Tochter Madeleine hat alles geerbt, aber auch keinen Bock gehabt, hat einen Geschäftsführer eingestellt, mit tollen Ideen und ohne jede Kultur, eben der moderne Aufsteiger.
Nun ist sie pleite, weil ihr Vermögen ausschliesslich in Arcandor-Aktien steckte und kann vielleicht, wenn sie zu blöde war und nichtmal was für sich beiseite gebracht hat, Privatinsolvenz anmelden.
So gehts eben heutzutage...