Beiträge von checkito

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    Original geschrieben von bernbayer
    Es ist natürlich ein Irrsinn, 15 Millionen Euro für ein halbes Jahr. Großzügigerweise will er jetzt davon 5 Millionen Euro spenden, der "gütige Herr" Klar ist, er hat einen Vertrag und rechtlich steht es ihm zu. Ohne diese Vereinbarung wäre er nicht zu Arcandor gewechselt. Trotzdem ist hier die Politik gefordert, denn es stellt sich bei so hohen Gehältern die Haftungfrage. WEr soviel verdient und dann z.B. ein Unternehmn in den Sand setzt oder mitverantwortlich für Mißwirtschft ist, der muß auch entsprechend dafür in Haftung genommen werden. Ansonsten kann man kein Verständniss für solche Sachverhalte in der Bevölkerung erwarten. Die Politik ist da gefordert, Gesetze zu ändern und das hoffentlich bald.


    Und welche Krähe hackt dern anderen jetzt ein Auge aus? Die FDP sicher nicht ihren eigenen Wählern - wenn Schwarz/Gelb kommen wird, dann wird sich an dieser Stelle sicher mal gar nix ändern - eher noch wird es einen Misswirtschafts-Soli geben, der natürlich wieder von allen bezahlt werden muss, damit im Falle von Misswirtschaft eine Kasse voll ist, aus der man die Pleite finanzieren kann :rolleyes:

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    Original geschrieben von bernbayer
    So einfach ist das halt alles nicht. Wenn man nicht mit Steuergeldern systemrelevante Banken durch Steuergelder gerettet hätte,sondern diese hätte pleite gehen lassen, dann wäre der Schaden für Otto Normalbürger um ein vielfaches größer gewesen, da unsere Wirtschaft total zusammengebrochen wäre. Da hat die Politik richtig gehandelt, alles andere wäre unverantwortlich gewesen. Die Privilegien der Politiker, die es sicher gibt, wirst du kaum absschaffen, können, da sich da die Politiker ziemlich einig sind, wenn es um eigene Bezüge geht. Selbst wenn diese beseitigt würden, würde das der einzelne Bürger nicht spüren. Im Gesamthaushalt des Staates handelt es um relativ unbedeutende Beträge. Was gute und richtige Politik ist, das ist und wird immer subjektiv bleiben. Deshalb gibt es ja unterschiedliche Parteien und jede sieht ihr Konzept als das richtige und als das Beste an. Der Wähler und Bürger hat auch unterschiedliche Meinung was gute und richtige Politik ist. Das siehst doch schon bei der Diskussion hier in Forum. Ich sehe da keine Möglichkeit was zu machen, die Ansichten sind eben mal unterschiedlich.


    Wenn alle so denken würden wie Du, dann würden wir heute nicht so lustig fröhlich miteinander in einer virtuellen Welt kommunizieren - wenn niemand eine Vision hat und nicht ernsthaft versucht dieser nachzukommen, dann nennt man das Stillstand - oh, wie die dt. Politik derzeit :eek:


    Und zum anderen Teil: Bezeichnend fand ich Hr. Roland Berger himself, der ja einst in Stoibers Schattenkabinett als Wirtschaftsminister hätte Platz nehmen sollen. Weißt Du, warum er abgelehnt hat? Die Aussage war ungefähr so: Diesem Land kann auf Dauer nur geholfen werden, wenn hier grundlegensde Dinge verändert werden - auch in der Politik, aber da das niemand möchte, lässt er dieses Angebot lieber sein und behält seinen guten Namen als Unternehmensberater.


    Unter'm Strich: Die dt. Politik ist beratungsresistent und will es auch bleiben. Keinerlei Anzeichen dafür, dass die ihre Jobs als VOLKSvertreter wirklich ernst nehmen, sondern nur viele Indizien auf "nach mir die Sintflut"

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    Original geschrieben von Akway
    Die hätten die kaputten Banken halten pleite gehen lassen sollen. Nur durch einen großen Knall wäre eine wirkliche Verändrung zustande gekommen.


    Das sowas nicht geht, ist klar, aber unter'm Strich wäre es wohl eine der wenigen Möglichkeiten gewesen, diesen Finanztypen mal ganz schnell ihre Grenzen aufzuzeigen.


    Ich sehe in dem Gau des Finanzsystems mitunter auch die Auswirkung der Vetternwirtschaft, die da so betrieben wird (scheint im Finanzsektor wohl sehr schlimm zu sein) - nicht nur bei uns, sondern weltweit. Da bekommen Menschen Jobs, die sie mit ihren Fähigkeiten besser nicht machen sollten, es aber dennoch können, weil Papi oder Mami jemanden kennen.
    Papi oder Mami sind vielleicht wirklich aus eigenen Fähig- und Fertigkeiten so mächtig und erfolgreich geworden, aber Söhnchen oder Tochter ist für die Branche völlig ungeeignet. Da die Elite aber lieber unter sich bleibt, bekommen immer mehr Menschen irgendwelche Jobs, die ihnen nicht liegen, für die sie kein Gespür haben, wovon sie keine Ahnung haben usw. usf. und das diese Herrschaften dann die Karre irgendwann mal an die Wand fahren werden, haben sie gerade hinreichend demonstriert - nur eben ein bisschen früher, als die sog. Elite sich das hätte Träumen lassen.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass es vielen Unternehmen deutlich besser gehen würde, wenn sie Vorstände/Manager oder wie auch immer hätten, die sich ihren Job durch wirkliche Verdienste für das Unternehmen erarbeitet hätten und nicht durch Vitamin B noch oben gestolpert sind.

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    Original geschrieben von bernbayer
    Die Parteien haben aber unterschiedlichliche Vorstellungen was gute und richtige Politik ist und der Bürger und Wähler auch, darum wählt ja nicht jeder die selbe Partei. Das ist eben in einer Demokratie so und läßt sich auch nicht ändern.


    Und morgen kommt der Weihnachtsmann... :rolleyes:
    Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass bspw. Herr W., wenn er ein ganz normaler Bürger dieses Landes wäre, Steuererhöhungen beim kleinen Mann für OK halten würde, damit die Misswirtschaft bei Banken und Konzernen damit ausgeglichen wird? Man, man, man - das ist Lobbyismus, wie er im Buche steht: Warum sträuben sich denn viele unserer Politiker ihre Nebeneinkünfte offen zu legen? Liegt es vielleicht daran, dass sich viele ihre Meinung im Sinne ihres Zweiteinkommens (das nicht selten um ein Vielfaches über ihren Diäten liegt) bilden?


    Unsere Volksvertreter bräuchten einfach nur die gleichen Regelungen wie wir Normalos. Steuern zahlen, für die Rente SELBST vorsorgen, ganz normale KV, wer privat will, soll selber zahlen usw. usf. und dann gucken wir noch mal, ob Herr W. es immer noch für gut heißen kann, dass die einen Milliarden verschwenden können, wie's gerade gefällt, ohne auch nur ein einziges Problem mit ihrem Arbeitgeber (oder auch Gesetzgeber) zu bekommen und die anderen, die nichts dafür können, dafür büßen müssen und ihren Job verlieren.

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    Original geschrieben von RyoBerlin
    ...Parteien sind Volksvertreter.. sie sollen die Wünsche und Ziele von den Bürgern versuchen durchzusetzen.... es ist absolut Logisch das sie nicht Jahre im Vorraus Pläne haben, das ist auch nich so ganz Sinnvoll weil sie die nur durchsetzen könnten wenn alles 100% wie geplant eintrifft und sie Alleine regieren würden, ansonsten müssten sie ihre Planung über Bord werfen und neu machen... Wirtschaftlich Sinnvoll ist das nicht.
    Darum sag ich, es ist wichtiger was jemand tut als was er vorhat zu tun.


    Guter Punkt! Unsere Volksvertreter, egal welche, spielen aber leider nach jeder Bundestagswahl das gleiche Spiel: Die Opposition ist aus Prinzip gegen jegliche Konzepte der Regierung - wie gesagt, egal in welcher Konstellation - und das ist das politisch größte Problem in Deutschland! Unsere Volksvertreter arbeiten nicht gemeinsam für ein gemeinsames Ziel, ein besseres Leben in D, sondern aus Prinzip gegeneinander, oft wohl getrieben durch irgendeine Art von Lobbyismus. Und das ist traurig, denn nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, würde sich hier auf Dauer wieder etwas in positive Richtungen bewegen und zwar für alle.
    Aber Zugeständnisse ans feindliche Lager sind in D so undenkbar, wie die Unfehlbarkeit irgendwelcher Manager...

    Die Ernährung - ein passendes Thema, das auch in die Schule gehört!
    Nicht jeder hat dazu Experten daheim und nicht jedes Kind hat Eltern, die mittags daheim sein können um die Kleinen zu bekochen - und eine Fertig-Pizza ist oftmals einfach schneller und einfacher gemacht, als eine ausgewogene Mahlzeit. Also ab damit in die Schule - und siehe da, da sind wir wieder bei der Ganztagsschule: Alle bekommen was zu essen und das Fach muss ja jetzt auch nicht über Bestehen und Nicht-Bestehen entscheiden. Kochen für alle wäre doch zwischen Mathe und Englisch sicher mal eine willkommene Abwechslung!
    Aber das wär ja innovativ...

    Studiengebühren ja, aber nur dann, wenn sie auch zu 100 % in den Hochschulen ankommen und nicht den Umweg über irgendeinen Landtag gehen und dann für irgendeinen anderen Kram ausgegeben werden...
    Die Finanzierung des Studiums ist ein Problem in D: Hat von Euch schon mal jemand versucht in München rein vom Bafög zu leben? Mal abgesehen davon, dass ich kaum jmd. kennengelernt hab, der voll Bafög-würdig war (und ich kenne keine besonders reichen Menschen), reichen die paar Kröten nicht wirklich, um in München ohne Nebenjob über die Runden zu kommen - die Mieten hier sind einfach enorm. Wenn Du aber den Höchstsatz bekommst und in einer deutlich kleineren strukturschwacheren Stadt studierst, reicht der Höchstsatz locker zum Leben. Und die, die neben dem Studium arbeiten müssen, studieren meist etwas länger und sollen dann auch noch länger Studiengebühren bezahlen, nur weil sie eine zusätzliche Arbeitsleistung erbringen und sogar noch etwas in die Sozialkassen einzahlen? Da stimmt doch was nicht ganz... Ein Studium sollte es zum Festpreis geben - meinetwegen bestimmt die angegebene Regelstudienzeit die Höhe der Studiengebühren, aber bitte nicht die wirklich gebrauchte Studiendauer.


    Und ich sehe das genauso wie Dr. Gonzo: Das Problem sind nicht wirklich die Studiengebühren, sondern die gesamte Familien- und Bildungspolitik. Meiner Meinung nach sind das Bereiche, die nicht so strikt getrennt werden können, wie man das bei uns mal wieder macht.
    Es gäbe im Prinzip ein ganz einfaches Mittel um die Betreuungssituation deutlich zu entspannen und auch gleichzeitig mehr Zeit zum Lernen für die Schüler zu schaffen. Und das ist die Ganztagsschule. Nicht in der Ausprägung, wie man sie gerade im bayerischen G8 erlebt, sondern deutlich eher Richtung Finnland. Aber das wäre innovativ und modern und das ist aus mir nicht erfindlichen Gründen in D immer noch nicht gewünscht - leider!

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    Original geschrieben von bernbayer
    ... In Bayern hat über 50 Jahre die CSU regiert,und die hat sicher nicht alles richtig gemacht, aber sie hat Bayern von einen Agrarland zu einen wirtschaftlich aufsteigenden Land gemacht, wo der Wohlstand der kleinen Leute natürlich auch gewachsen ist. Keine neoliberale Politik wie manche immer wieder der Union andichten wollen, sondern soziale Politik. ...


    Jetzt mach mal halblang: OK, die CSU kann in der Vergangenheit nicht alles total falsch gemacht haben, denn sonst würde es Bayern als Ganzes nicht so gut gehen. Aber Fakt ist auch, dass es in Bayern auch äußerst strukturschwache Regionen gibt, die in irgendwelchen Statistiken durch die extrem starken Regionen, wie bspw. München "weggerechnet" werden. Und München ist jetzt auch schon ewig SPD-regiert und die Stadt boomt nach wie vor :)


    Außerdem will sich die CSU nicht annähernd in wirklich elementaren Fragen bewegen: Bildungssystem und Kinderbetreuung - die Kleinen sind unsere Zukunft, ob die Bazis das wollen oder nicht. Und wenn man hier nicht bald mal anfängt auf den Boden der Tatsachen zu kommen, wird der Supergau auch in Bayern nicht ausbleiben.
    Das 3-gliedrige Schulsystem ist Schwachsinn - wurde ja vorher bereits erwähnt, dass 30 % der Schüler auf für sie falschen Schulen sind. Und das kommt sicher nicht zuletzt durch die frühe Eingruppierung in einen Schultyp, der vielleicht zu diesem Zeitpunkt zutreffen würde, aber ein/zwei Jahre später anders sein könnte. Außerdem gibt es bis heute keinerlei vernünftige Argumente, warum die Finnen oder Amis mit ihrem Gesamtschul-System ein angeblich schlechteres System haben als wir - PISA beweist zumindest in puncto Finnland genau das Gegenteil.
    Wir haben in Bayern mittlerweile dagegen nur eine Generation kleiner Zombies, die im G8 nur noch damit beschäftigt ist, der Stofffülle hinterher zu rennen und das Abi hoffentlich vor dem ersten Burnout zu erlangen - das kann man ja wohl nicht gerade gelungen nennen...


    Flächendeckende Kinderbetreuung ist hier auch ein Fremdwort: Das würde ja das konservative Bild vom Heimchen am Herd zerstören. Frauen könnten ja auf die Idee kommen, Arbeiten gehen zu wollen, Geld zu verdienen, es ausgeben zu wollen, damit die Wirtschaft anzukurbeln und somit was für das gesamte Land zu tun - da muss man echt Angst kriegen?!


    Zur Erbschaftssteuer: An sich stehe ich dieser Steuer eher neutral gegenüber, auf der einen Seite ist es unfair, ein und das gleiche Vermögen ein zweites Mal zu besteuern, auf der anderen Seite steht die Gemeinschaft, die auch was abhaben soll. Was aber gar nicht geht, ist, dass ein Erbe einer Immobilie in München deutlich benachteiligter ist (gleich vorweg: es betrifft mich nicht), als ein Immo-Erbe im tiefsten Niederbayern. Der Marktwert einer Immobilie ist in München nunmal deutlich höher als in den ländlichen Regionen, der Verdienst aber noch lange nicht so überdimensional, wie einige meinen mögen. Das gleicht sich hier also meist nicht zwingend aus. Da wäre mir ehrlich gesagt ein Prozentwert lieber gewesen, als eine fixe Summe - oder hab ich was verpasst? (dann bitte aufklären :)


    Zu den flüchtenden Akademikern: Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich meine mal gehört zu haben, dass Amis, die nicht in den USA leben (damit sind wohl die gemeint, die freiwillig gegangen sind), eine Steuer an ihre Heimat abführen müssen, damit sie ihre Staatsbürgerschaft nicht verlieren. Das wäre eigentlich meine Antwort auf den flüchtenden Teil der Bevölkerung. Denn machen wir uns nix vor, die, die im Ausland scheitern stehen über kurz oder lang wieder hier vor irgendeiner Arge und bitten um Stütze und für diese Sicherheit hätten sie auch ruhig was beitragen können, egal wo sie gelebt haben. Muss ja nicht viel sein, aber ein dt. Pass priviligiert auf dieser Welt schon zu so einigem...


    Und abschließend noch ein Wort zur Bundestagswahl: Ein Horst Schlämmer als Kanzler wäre eigentlich genau das, was wir jetzt bräuchten. Mehr Stillstand als mit Schwarz/Rot wäre sicher auch nicht möglich, geballte Verschlechterungen für einen "Bevölkerungsteil" wie bei Schwarz/Gelb oder Rot/Grün sind auch nicht zu erwarten, aber wir hätten wenigstens deutlich mehr zu Lachen als die letzten Jahre :)


    Grüße vom Checkito

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    Man könnte ja auch sagen, die partei mit dem größten zuwachs soll die regierung stellen da das Volk sich stark in diese richtung entschied....
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    Das ist quatsch, denn wenn Du schon 90 % der Stimmen hast, kann der Zugewinn nicht mehr so enorm sein, wie wenn Du von 0 anfängst...