In der Tat kann man Kulanz bei VAG vergessen. Manchmal gelingt es zwar, großzügigerweise 20% auf Material und 10% auf den Arbeitslohn zu bekommen. Aber dem geht oft ein intensiver Schriftverkehr mit Wolfsburg voraus, der die paar Kröten Ersparnis nicht wert ist. Denn selbst nach dem großzügigen Kulanzabzug sind die Preise trotzdem astronomisch.
Gerade wenn ich an die TSI-Rasenmähermotoren denke, die reihenweise versagen. Ein klarer Konstruktionsfehler. Mehrfach im Bekanntenkreis gehabt, Schaden ca. 5.000 EUR, keine Kulanz. Aber die Leute kaufen das trotzdem, weil - und das muß man VW lassen - das Design der Fahrzeuge wirklich gelungen ist. Und das Auge kauft oft auch mit.
Zurück zum Thema: Elektroautos sind cool, keine Frage, und wenn sie ausgereift sind, hole ich mir eins für die alltäglichen Wege. Zwar werden wir trotzdem noch mindestens einen Verbrenner brauchen, aber auch deren Ablösung ist eine Frage der Zeit.
Was mich wundert ist die Tatsache, daß es keine wirklich praktischen Autos in einer Elektroversion gibt. Also z. B. Pick-Ups oder Siebensitzer und größer. Würde ich sofort kaufen, das ist m. E. eine große Marktlücke. Dabei fällt doch das Gewicht der Akkus bei einem ohnehin großen Wagen prozentual viel weniger auf als bei einem kleineren Fünfsitzer.
Ich bin übrigens der Meinung, daß auch Elektrofahrräder einen sehr großen Einfluß auf unsere Mobilität haben werden. Schon heute nehmen sie auch größeren Entfernungen und Steigungen den Schrecken. Wer in oder bei einer Großstadt wohnt, dürfte mit einem Elektrofahrrad nicht wesentlich langsamer, evtl. sogar schneller als mit dem PKW oder dem ÖPNV vorankommen. 10km Arbeitsweg sind viel eher machbar als mit einem klassischen Fahrrad.
Ich wohne ja auch am Stadtrand von Dresden, und muß bei Benutzung des Fahrrades auf dem Heimweg das Elbtal verlassen. Da bin ich oben dann halb tot, mit einem Elektrofahrrad wäre das aber kein Problem.
Ein großer Vorbehalt, der jetzt noch gegen das Fahrrad spricht, nämlich der durchaus gefährliche Straßenverkehr, wird sich in den nächsten Jahrzehnten in Luft auflösen, weil die Unfallzahlen durch das zunehmend autonome Fahren sinken werden. Ein autonomes Fahrzeug übersieht den Radfahrer nicht beim Abbiegen. Auch die in letzter Zeit gehäuft auftretenden Meldungen von Auffahrunfällen auf Radfahrer (die sich m. E. nur mit Ablenkung/Handynutzung am Steuer erklären lassen), gehören dann der Vergangenheit an.