Beiträge von sucherat

    Danke erstmal an alle die sich mir gewitmet haben. Darüber bin ich sehr froh. TT ist eben doch eine "zweite" Familie :)


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    mein dad ist jetzt seit ca. 10jahren trocken und ich weiss worum es geht. er leitet mittlerweile diese selbsthifegruppe, wozu ich nur raten kann. es hillft ungemein ; mit aderen betroffenen zu reden und meinungen zu tauschen.


    Mein Vater war schon in den verschiedensten Selbsthilfegruppen, aber irgendwie hat es wohl nie was gebracht.


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    also das wichtigste ist ; er muß sich selber der sucht bewusst sein und auch selber die entgiftung (oder das abgewöhnen) wollen !


    Das ist klar ! Aber er selbst verfällt dann in Selbstmitleid. Ich hab damals, also als ich noch jünger war, oft mit ihm gesprochen. Hab von selbst den Schritt gewagt mit ihm zu sprechen. Er verfällt in Selbstmitleid, weint, und ist traurig über ihn selbst. Wie will man ihn aufmuntern?


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    Meine Frage ist im Grunde nur die: habt ihr (also Du, Deine Schwester und Mutter) mal an einer Therapie teilgenommen oder selbst eine Hilfe in Anspruch genommen?


    Meine Schwester reagiert auf das Thema sehr empfindlich, da sie mehr von meinem Vater hat. Sie ist also eher zurückhaltend. Ich hab mich auch meistens zurückgezogen. Meine Mutter war die einzigste die mitgemacht hat. Ihr Erlebnis war das, dass er dem Therapeut ein Bild von sich geben wollte, was er aber nicht ist. Bspw. hat er mal erzählt, er würde sich immer gut um die Kinder kümmern u.s.w. Meine Mutter hat damals direkt dazwischen geredet und gesagt das das nicht war ist, das er mehr mit sich selbst beschäftigt war, anstatt sich um die Familie zu kümmern. Er hat sich dazu nicht geäußert.
    Für mich stellt sich das so da, dass er selbst nicht bereit ist sich zu ändern.


    Wie kann man so tief sinken und daraus nichts lernen? Ich meine er war eine Zeitlang Heroinabhängig, und wäre beinahe ins kriminelle Miteu (<--schreibt man das so ?) gerutscht.


    Hab meine PN Funktion aktiviert. Bin für jeden Rat dankbar.

    Danke chico. Ich hoffe das es auch wieder wird, aber zur Zeit sieht es mieß aus.


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    Wenn dein Vater immer wieder zu alten Kumpeln geht, wird das nichts.


    Es ist wie gesagt nur ein Kumpel. Und meistens ist es sein eigener Frust, der ihn dazu führt. Damals, so meinten wir, lag es an den Streitigkeiten, die meine Eltern hatten. Ich würde ihn zum Teil auch als sehr egoistisch bezeichen. Seitdem er seine Umschulung angefangen hat, war er nur am lernen. Wenn er also am WE kam, lernte er auch meistens da. Es kam selten das Gefühl rüber, das er in der Zeit gerne bei uns wäre.


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    Aber ich denke mal, daß er sehr viel Aufmerksamkeit und auch Beobachtung braucht,


    Leichter gesagt als getan, wenn er nicht bei uns wohnt. Als er noch bei uns wohnte, haben wir acht gegeben. Es fing damals damit an, dass er Abends zu unmöglichen Zeiten sich aus dem Haus schlich und im Keller trank. Meine Mutter hat dies gemerkt und ihn oft vor die Wahl gestehlt. Ich erinnere mich noch an eine Szene, die ca. 1 1/2 Jahre zurück liegt. Es war so, dass meine Mutter + Schwester ein Wochenendtrip machten. Ich war also mit ihm alleine zuhause. Der letzte Entzug lag auch ca. 1 Jahr zurück. Er fragte, ob ich an dem Abend spät nach Hause kommen würde. Ich ahnte, das was passiert. Ich an dem Abend heulend aus dem Haus gegangen und bei einem guten Freund übernachtet. Meine Mutter hatte ich zwar erreicht, aber es war ein scheiß gefühl auf mich alleine gestellt zu sein und nicht zu helfen. Ein Tag später, als sie wieder kam, hat sie ihn zur rede gestellt. Er würde dort zum ersten Mal Handgreiflich und ich musste an dem Abend die Polizei rufen. Es war einer der schlimmsten Tage meines Lebens, meinen eigenen Vater anzuschreien, das er meine Mutter in Ruhe lässt !


    Trotzdem liebe ich ihn, weil ich weiß das er nichts dafür kann, sondern der Alkohol in diesem Sinne "Schuld" ist.


    Ich weiß im MOment einfach nicht, wie ich ihm am besten beistehen kann...
    immerhin macht er jetzt eine umschulung und ich möchet nicht das er den letzten Funken Hoffnung noch verliert... :(

    Hallo TT-Forum.
    Da mir das Thema ein wenig peinlich, aber auch zu Privat ist, hab ich mich unter diesem Nick hier angemeldet.


    Ich hab folgendes Problem. Mein Vater ist seit meiner Jugend schon Alkoholabhängig. Es gab aber auch 6-10 jährige "Trockenphasen" dazwischen, so dass er nicht ständiger Alkoholiker war. Ich bin inzwischen 20. Es war so, dass meine Mutter sich von ihm getrennt hat, und er dann wieder eine Therapie gemacht hat, und es wieder funktionierte. Nur in den letzten beiden Jahren war es anders als vorher. Wenn er vorher nur dem Bier verfallen war und daraufhin eine Therapie gemacht hat, ist es das letzte Mal sehr schlimm gewesen.


    Beim letzten Mal reichten wohl der Alkohol nicht mehr aus, so dass er auf Heroin und andere Drogen gekommen ist. Mein Vater ist übrigens 47. Wir waren bis vor einigen Jahren auch noch eine gutbürgerliche Familie, also stammen nicht aus der Ecke, wo man sonst glaubt Alkoholiker vorzufinden.


    Als Sohn fühle ich mich jetzt für meine Familie verantwortlich. Ich stehe meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester immer bei, aber auch mir sind grenzen gesetzt. Beim letzten Mal hat meine Mutter geschworen, nie mehr zusammen zu ziehen. So kam es auch das mein Vater über ein Jahr die übelsten Drogen nahm und ziemlich down war. Ich kann mich noch an eine Szene erinnern, als ich ihn „high“ mit dem Rad hab fahren sehen. Mir wurde damals (vor ca. 1 Jahr) sehr schlecht und ich musste weinen, als ich ihn sah. Da wir letztes Jahr (Frühjahr 2002) eine Therapie für ihn gekriegt haben, dachte ich, es geht Berg auf. Aus dem Drogenabhängigen Alkohliker wurde wieder unser Familienvater. Meine Mutter wagte wiederholt den Kontakt, da sie ihn auch liebte. Er zog aber diesmal nicht nach uns, sondern hat seither 30-40 km weiter weg seine Wohnung. Am Wochenende blieb er immer hier, so dass wir ihn auch als Vater hatten.


    Da er seit seinem xten Alkoholmissbrauch seine Arbeitsstelle verlor, und nun Arbeitslos war, hat er sich um eine Umschulung beworben. Die hat er auch diesen April gekriegt.
    Fakt ist also das er seit einem Jahr trocken war, scheinbar glücklich, und jetzt auch wieder ein Ziel im Leben hat, nämlich seine Umschulung. Keinerlei Streitigkeiten zuhause !


    Heute erfahr ich, da er dieses Wochenende nicht kam, dass er wohl das letzte WE durchgesoffen hat. Ich kann das einfach nicht mehr verstehen. Ich weiß dass das eine Krankheit ist, und er hat zig Therapien hinter sich, aber was soll ich machen?


    Es ist sogar so, dass er bis vor einigen Wochen wöchentlich Blutproben abgeben musste, damit er in seiner jetzigen Wohnung bleiben konnte, die von der Therapiestelle besorgt wurde. Da es noch am Anfang ist, möchte ich ihm irgendwie helfen.


    Soll ich seine betreuende Therapiestelle anrufen, und ihn „anschwärtzen“, damit ihm sofort geholfen wird? Oder was soll ich eurer Meinung nach machen? Ich liebe ihn als Vater sehr und meine Schwester & meine Mutter sind wieder sehr traurig.


    Was ich noch erwähnen sollte: Er ist wohl wieder zu einem alten Freund gefahren, mit dem er sich damals gut verstand. Dieser Freund ist Frührentner und ich bezeichne ihn mal selbst als Alkoholiker, der jeden Tag Bier zuhause trinkt. Fängt Vormittags an, bis Spätabends. Und mein Vater hatte lange kein Kontakt mit ihm, bis auf dieses Wochenende, wo er da war. Ich weiß nicht ob er ihn verleitet hat.


    Leute, es geht mir sehr schlecht, weil er uns allen am Herzen liegt, aber ich weiß einfach keine Anlaufstelle als TT.
    Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, denn es ist sehr traurig so wie es jetzt ist…



    Er hat wie gesagt schon Zig Therapien mitgemacht, nur weiß ich nicht wie man sein Herz anspricht, damit er es endlich versteht. Er macht unsere Familie dauernd kaputt mit den Rückfällen. Er hatte schon zig Therapeuten, aber keiner hat es wohl geschafft ihm das zu verstehen zu geben.


    Ich weiß einfach nicht mehr weiter...


    Danke fürs Lesen.
    Euer sonst treues TT-Mitglied.
    :(


    edit: Da ich ein wenig durch den Wind bin, hab ich dementsprechend geschrieben. Wenn ihr was nicht versteht, fragt ruhig nach. Ich bin für jeden Rat und Tipp dankbar.