Zitat
Original geschrieben von handyman1981
sk8ergirl:
Spielt die berufliche Perspektive für dich also eine unter geordenete Rolle?
P.S:
Es gibt 195 von der UNO annerkannte Staaten (194 von Deutschland) - plus umstrittene Staaten und Schurkenländer - der Thread wird also lang!:D
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Guten Morgen!
Ehrlich gesagt ist mir die Perspektive herzlich egal. Momentan habe ich einen Job, den ich sehr gerne mache, dessen Arbeitszeiten aber nicht der deutsche Durchschnitt sind.
Abmelden, in dem Land anmelden, in dem ich arbeite und die freie Zeit auf dem Rest der Welt verbringen wäre auch eine Überlegung.
Dann gehen meine Steuern schon einmal nicht für mir widerstrebende Dinge drauf. (zahle ich meine Steuern in Russland, will ich gar nicht wissen, wofür die verwendet werden)
Genau dieser materielle Wohlstand des Westens ist es doch, der die Menschen träge werden lässt.
Ich sehe es in der eigenen Familie, wo ein Mittelstands-Leben mit Eigenheim und Vorgarten dazu führt, sich nicht mehr mit den alltäglichen Problemen auseinander zu setzen.
Warum auch? Es gibt jeden Tag was zu Anständiges essen, man hat jeden Tag sein Bett und ein eigenes Dach über dem Kopf, also ist schon alles gut.
Meiner Meinung nach ist es das aber eben nicht.
Momentan kann ich aber nicht mehr machen, als mich selbst dieser "Gesellschaft" zu entziehen, in dem nicht mehr jeder Trend mitgegangen wird, in dem nicht mehr in sozialen Netzwerken seine Meinung kundgetan wird und in dem ich mich, meiner bescheidenen Meinung nach, vorbildlich meinen Mitmenschen gegenüber verhalte.
Und soziale Sicherheit... Vielleicht ist es naiv, aber ich bin immernoch der Meinung, dass die Hilfe und Unterstützung aus der eigenen Familie weitaus wichtiger ist, als finanzielle Unterstützung durch den Staat.
Ich finde nicht, dass sich die Überlegungen als Midlife-Crisis anhören. Es ist auch ein bisschen Gedanken über die Zukunft machen. Ich werde nicht ewig meinem Job nachgehen, weil dieser spätestens dann beendet ist, sollte ein Baby unterwegs sein. Spätestens dann zieht es mich zurück in die Heimat. Spätestens dann sollten wir uns überlegt haben, wo wir die Kleinen aufziehen wollen.
In Deutschland, wo man auf die sozialen Berufe (die meiner Meinung nach deutlich wichtiger sind und auch deutlich besser bezahlt werden sollten, dafür würde ich auch gerne mehr Steuern zahlen) nicht viel gibt und ich daher nicht davon ausgehen kann, dass mein Nachwuchs eine anständige Kindergarten-Betreung bekommt?
Ich hab diese Segel-Geschichten noch im Hinterkopf, deren Kinder weitaus besser ausgebildet und sozialer eingestellt sind, als ein (pauschalisiert) deutsches Großstadtkind. Vielleicht wirklich Leinen los...