Was sie können und was weniger
Hallo zusammen!
Habe mit Interesse die Meinungen der ganzen "Experten" hier verfolgt. Fachmann bin ich keiner, aber ich kann aus der Erfahrung heraus berichten:
Hatte bis jetzt 2 verschiedene Geräte im Einsatz: Ein Monokular von "Tasco" mit 3,6x Vergrösserung und
aufsteckbarem IR-Illuminator sowie ein Binokular von Bushnell mit 3,5x Vergrösserung und eingebautem Aufheller.
Das Tasco war zwar erheblich streulichtempfindlich (ferne Strassenlampen), bot aber im Gelände bei normalen Gegebenheiten (bewölkt oder sternklar) die Möglichkeit des Erkennens von Personen auf ca 150m, mit IR-Aufhellung (bei diesem Gerät extra fokussierbar wie eine Taschenlampe) war der Lichtpunkt
auf ca.200m(!) noch wirksam. Detailliertes Sehen mit IR im Bereich von ca.3m - 60m.
Im Wald bei Mondlicht ohne Aufheller kein Problem, ohne Mond nur mit Aufhellung (das Objektiv hatte 80mm!). Bis auf die Streulichtschwäche ein super Gerät, damalige Kosten bei Neuanschaffung nach heutiger Rechnung ca.400.- Euronen.
Das Bushnell Binokular war ein Gerät der Gen 1+ mit 50mm Objektiven, nicht streulichtempfindlich, aber
dafür war der zwischen den Okularen eingebaute IR-Aufheller erschreckend leistungsschwach. Reichweite
im Gelände mit IR deutlich geringer als das Monokular von Tasco, dafür in verbautem Gebiet absolut Spitze! Neupreis USD 860.-, bei e-bay um 207.- Euro ersteigert (fabriksneu und originalverpackt).
Ich habe folgendes gelernt: Die Einsatzreichweite im Gelände und Qualität der Abbildung hängt wie bei guten Ferngläsern auch vom Okulardurchmesser ab.
Die Probleme mit dem IR lassen sich bei ALLEN Restlichtverstärkern mit einem entsprechend guten Illuninator lösen, wobei sich natürlich auch die Einsatzreichweite erhöht. Ein offensichtlich sehr guter (habe ihn aber nicht probiert) ist die IR-Laserkanone mit einstellbarem Fokus und einstellbarer Leistung von Seben (auf der Website von Seben mit Beschreibung) - man kann damit alle Restlichverstärker nachrüsten und die
Eisatzreichweite dramatisch erhöhen.
Die Äußerung, mit IR wäre die Reichweite maximal ein paar Meter, IST UNRICHTIG, da bei allen Geräten die Eisatzreichweite praktisch unbegrenzt ist (ob man dann noch was erkennt, ist allerdings fraglich).
Ein Minimum von Vergrößerung (mind.3x) zusammen mit gutem Okulardurchmesser und ordentlichem IR-Strahler jedoch lassen auch Gen1 und Gen1+ Geräte nicht zum Schrott verkommen, wie hier mehrmals geäußert, sondern in der Praxis sehr ordentlich verwenden zur Überwachung oder Beobachtung.
Im Zusammmenhang mit der Qualität wäre auch noch die Anzahl der Linien in der Bildröhre zu berücksichtigen - je höher desto besser (das ATN Binokular und Monokular bietet 42Linien bei 5x Vergrösserung, Gen.1+, und soll sich mit Gen.2 Geräten messen lassen), die meisten anderen Geräte 35 Linien, manche 40.
Hoffe, daß meine Infos für alle Interessierte dienlich sind.
mlg
Austro