Zitat
Original geschrieben von Goyale
Obwohl noch jemand mitverdient (Moneymeets) soll es am Ende billiger werden? Was stimmt wohl an der Rechnung, ganz abgesehen von Datenschutz- Aspekten wegen Weitergabe aller persönlichen Daten an einen Vermittler) nicht? Wäre es dann nicht clever, noch einen Vermittler mit in die Wertschöpfungskette zu nehmen, damit es noch billiger wird, und noch ein Vermittler davon leben kann?
Jeder muss selbst wissen, ob er seine Daten verkauft. Hier kann man sich zumindest wissentlich dafür oder dagegen entscheiden.
Natürlich wird es in diesem konkreten Fall günstiger. Allgemein hast du natürlich recht: Ja, das Geld muss irgendwo herkommen. Es klingt bei dir aber so, als ob es Betrug wäre (Oder ich habe es falsch verstanden). Vermittler werden doch in vielen Bereichen eingesetzt, um an zusätzliche Kunden heranzukommen. Auch das Einsetzen eines zweiten Vermittlers gibt es. Ein paar Beispiele:
Autokauf: Das Autohaus (Verkäufer/Vermittler von Neuwagen des Herstellers) bietet über ein Onlineportal (wie z.B. autohaus24) seine Neuwagen gleich günstiger an und der Kunde muss nicht erst feilschen. Ein Cashbackportal bietet dir zusätzlich noch Geld, wenn du über diese Seite zum Vergleichsportal gekommen bist.
Versicherungen/Strom: Auch hier sind es Vergleichsportale, die als Vermittler auftreten. Über ein Cahsbackportal, das als Vermittler des Vermittlers auftritt, kann man noch einmal Geld bekommen.
Reisen: Hier sehe ich sogar drei Vermittler. Hotels/Airlines --> Reiseveranstalter (1. Vermittler) --> Onlinereiseportale/Reisebüros (2. Vermittler) --> Cashbackportale (3. Vermittler)
Jetzt kann man diese Entwicklung als gut oder schlecht empfinden. In einigen Fällen finde ich sie äußerst negativ. Bei Hotelvergleichen ist es z.B. mittlerweile so, dass die Hotelvergleichsportale ca. 20-30% Provision haben wollen und gleichzeitig in den Verträgen den Hotels verbieten, die Zimmer den Endkunden selbst günstiger anzubieten als auf den Portalseiten.
Bei den Fonds sehe ich dieses Problem auch. Die entgangenen Provisionen durch das Weglassen des Ausgabeaufschlags kommen als Verwaltungsgebühren wieder zu den Banken/Vermittlern zurück, welche bei vielen Fonds die letzen Jahre gestiegen sind. Hier sind ETFs vom Kostenfaktor her eine gute Alternative. Aber wenn ich plötzlich bei einem Fondssparplan einen Ausgabeaufschlag zahlen soll oder die Wahl habe, diesen erlassen zu bekommen sowie vielleicht noch ein paar Euro von der Provision zurückbekommen kann, fällt die Entscheidung nicht schwer. Ich würde jetzt auch nicht anfragen/betteln, ob sie ihr Angebot für mich wieder aktivieren würden. Da würde ich kündigen, ihnen den Grund mitteilen und eine andere Bank nehmen. Aber wenn migolf die Fonds weiterhin bei der Comdirect kaufen möchte, ist ein Wechsel zu einem Vermittler das Beste im Bezug auf die Kosten.