Beiträge von Almigurt

    harlekyn -


    der Fehler ist schnell aufgeklärt. Das bereinigte Net Income - also ohne den Effekt einer für Abo-Modelle angewandten Bilanzierung über den Nutzungszeitraum - in der iPhone/Apple TV-Sparte beträgt 2,4 Mrd USD. Bei 6,9 Mio verkauften Geräten im Quartal.


    Damit ist der Nettogewinn pro Einheit etwa rd 347 USD. Nachdem der Wert auch AppleTV abbildet wird der iPhone Teil etwas drunter liegen..


    Deine Zahlen sind die offiziell nach US GAAP bilanzierten Werte, welche über den Nutzungszeitraum aufgeteilt abgebildet werden.


    Um die 300 USD Gewinn pro Gerät ist nicht schlecht. Bei Nokia sind es derzeit 95 USD im Schnitt. Daher auch die Aussage, man würde in Umsätzen und nicht in Stückzahlen im Weltmarkt auf Position 3 aufgerückt sein.


    Ich finde das wirklich sehr beachtlich.


    Almi

    Im laufenden Quartal hat Apple 6,9 Mio iPhone 3G verkauft. Das sind mehr wie in allen Vorquartalen zusammen. Damit hat Apple nun insgesamt ca 12 Mio iPhones verkauft, und das selbst gesetzte Ziel von 10 Mio. verkauften Stück in 2008 schon 2 Monate vor Jahresende erreicht.


    Das iPhone steuerte dazu noch etwa 40% des Apple Konzernumsatzes im Quartal bei.


    Aus Sicht des Weltmarktes ist Apple damit Nummer 3 gemessen am Umsatz. Nokia, Samsung, Apple und SonyEricsson sind die Top-4, wobei der Abstand zu Nokia nach wie vor groß ist.


    Dennoch, während Nokia, LG und andere in den letzten Wochen mit z.T. herben Umsatzeinbussen die Märkte schockten, läuft Apples iPhone wie am Schnürchen.


    Wenn man den Erfolg nach nur 15 Monaten anschaut, möchte ich nicht wissen, wo man in 5 Jahren steht.


    Almi

    ..das wollte ich auch nicht. Es ist ein klassisches Phänomen, das sich der Getestete auf den Tester einstellt, und entsprechend des Testmodus seine Leitungen optimiert. Das war bei mir selbst in der Schule bei der Prüfungsvorbereitung schon so :-) - und kann auch ganz gut in der Automobilindustrie beobachtet werden..

    @lil chief:


    Ich verstehe das schon, aber die Anpassungen der Testmodalitäten hätte man auch schon vor dem iPhone hin und wieder machen sollen, müssen. MMS - um beim Beispiel zu bleiben - ist strenggenommen irrelevant seit dem ersten Tag seiner Einführung! Und die Connect (und andere derartige Blätter) haben ihren Teil dazu beigetragen, dass Hersteller und Provider solange die UserExperience vernachlässigt haben und ggf die eine oder andere Sackgasse den Nutzern zugemutet haben - es hat ja zu keinen Abzügen geführt, wenn sie nicht gelungen war.


    In meinen Augen ist das iPhone ein Fingerzeig, der die faktischen Versäumnisse der etablierten Paarungen zw. Provider und Hersteller richtig deutlich macht.


    Es ist, und das ist eindeutig ein Verdienst der Californier, das erste Endgerät, das für Endanwender entwickelt wurde, ohne dass den Providern eine zu große Mitwirkung gewährt wurde: Leider muss man sagen "Gott sei Dank"! Die Bedeutung dieses mutigen Schrittes, der sich keinesfalls auf die Hardware/Software beschränkt, sondern ein ganzes Ökosystem einbezieht kann man heute allenfalls erahnen.


    Deinen Test lil_chief finde ich übrigens auch gut :top: , weil Du Dich da einfach differenzierter mit den vermeintlichen Mängeln auseinandersetzt - und v.a. am Ende die Relevanz derselben in ein stimmiges Bild einordnest..

    @lil chief:


    wo steht denn geschrieben, was ein Handy/Telefon können bzw. sein soll. Der N-Ansatz von Nokia mag je passend zum Testsetup sein, aber nicht passend zum durchschnittlichen Nutzer. Obwohl diverse Geräte angeblich weit vor dem iPhone schnelles UMTS boten, und damit auf dem Papier (auch laut Connect) besser zum Surfen geeignet waren, hat das nur eine kleine Minderheit der User interessiert. Jetzt gibt es ein Hauen und Stechen auf der Providerseite, das Apple-Handset verkaufen zu dürfen, weil mit keinem Gerät vorher so einfach Datenverträge über den Tisch gingen.


    Wie gesagt, wenn ein Labor einen Schwerpunkt auf Features legt, die die Mehrheit der Nutzer kaum interessieren (MMS, bspw.), das aber 1. nicht selbst merkt, und 2. diesen für viele damit überflüssigen Featureberg auch noch zum Standard hochwürdigt, dann hat sich genau dieses Labor, ohne es selbst zu merken, von seinen Lesern, bzw. der Mehrheit der Handynutzer entfernt (der Fokus/Gewichtung mancher Features entspricht eben offensichtlich genau nicht den Wünschen der Leser/Nutzer -> sonst hätte MMS x Jahre nach der vollmundigen Einführung einen deutlich größeren statistischen Anteil an der Nutzung, als das der Fall ist)


    Viel zu selten wurde bspw. die Bedeutung von MMS kritisch hinterfragt, viel zu selten das unwürdige Thema Softwarebranding in das richtige Licht gerückt oder auch die im Vergleich mangelhaften Synchronisationsmöglichkeiten objektiv als solche dargestellt. Im Vergleich dazu werden noch im aktuellen Heft eigentlich kleine iPhone-Sünden ziemlich verteufelt, finde ich.


    Und was schwerer wiegt: Man hat den Eindruck, dem Labor und den Testern fehlt es schlicht an technologischer Weitsicht bzw. Verständnis. Wenn man die Tests durchliest, dann scheint der nächste iPhone Killer nur um die Ecke, was angesichts der technischen Hintergründe - wie der nahezu perfekten Integration von Hardware und Software - wirklich mehr als unwahrscheinlich scheint, da die technischen Möglichkeiten von WinMobile, Symbian und anderen in der derzeitigen Implementierung ein Aufschließen zum iPhone OS schlicht ausschliessen. Solange keiner der Wettbewerber wirklich mal unter der Haube seines OS werkelt, wird der Anspruch dem iPhone hinsichtlich Leistung Paroli zu bieten, nicht einzulösen sein.


    Ein guter, aber ausführlicher Artikel dazu, wie auch zu anderen Punkten des iPhone ist im Rahmen einer Reihe bei AppleInsider auf englisch erschienen. Jeder der Beiträge sehr lesenswert, und auch sehr kritisch. Aber: Was die Stellung des iPhone im Mobilfunkmarkt angeht, halte ich die Bewertung der AppleInsider Kollegen für deutlich objektiver, als die iPhone-Killer Phantasien der Connect und anderer... Schliesslich hat sich von allen vollmundigen Announcements noch keines wirklich materialisiert, und es ist nur das Gefühl geblieben, dass man zwischen Helsinki und Soul ganz schön ins schwitzen gekommen ist..


    AppleInsider: http://www.appleinsider.com/ar…her_mobile_platforms.html (zum Vergleich mit anderen Handy OS)


    http://www.appleinsider.com/ar…w_iphone_3g_software.html (kritische Auseinandersetzung mit der iPhone 2.0 Software)

    @lil chief, dragon


    ..was mir an den Labor Tests gewaltig abgeht ist der Praxisbezug. Sicher gibt es einige Sachverhalte, die man mit dem Labor aufdecken kann, aber eine echte Kaufempfehlung kommt dabei nicht rum. Und schliesslich sind die Kriterien auch nicht mehr wirklich zeitgemäß:


    Hand auf's Herz - wieviele "normale" Telefon gibt es denn noch? Es ist nicht nur das iPhone, welches hier aus der Art fällt. Auch Nokia, SE, HTC bieten längst eine solche Fülle von Funktionen, dass man mit dem Anspruch des Telefons nichts mehr gemein hat. Es gibt etliche Riegeltelefone mit UMTS, bspw., wobei niemand weiss, was diese Technik in solch kleinen Geräten bringt - ausser gestiegenen Stromverbrauch.


    Trotzdem wird die Connect nicht müde, solche sinnlosen Featureaufrüstungen positiv zu bewerten, ohne jemals deren Nutzwert in Betracht zu ziehen. Das ist nicht allein eine Frage einer subjektiven Sichtweise, und sollte selbstverständlicher Anteil einer Kaufberatung sein.


    Wenn jetzt ein iPhone 3G auf Platz 94 gesetzt wird, und sich alle über die Unbestechlichkeit und Objektivität des dafür verantwortlichen Labors freuen, dann haben die meisten wohl vergessen, was der Sinn solcher Tests ist: Den Menschen einen Wegweiser durch den Produktjungel zu geben, damit sie sich besser zurechtfinden, und ihnen deshalb einen Ratgeber an die Hand zu geben, welche Technik eine solide und relevante Leistung offeriert, und welche nicht.


    Dass ein Labor bspw. die Performance/Usability des OS gar nicht adäquat gewichtet, ist in Zeiten einer allgemein überbordenden "Featureitis" v.a. bei den etablierten Anbietern - nicht nur in der Klasse der Smart Phones geradezu ignorant (dem iPhone unterstellt man ja geren den Mangel an Funktionen). Gerade bei dieser Funktionsfülle sollte doch deren Nutzbarkeit/Relevanz an die erste Stelle der testkriterien rücken!


    Entschuldigt die Deutlichkeit, aber das muss auch einmal gesagt werden..

    @gaspode:
    ..ich fand die Beiträge von djie nicht schlecht. Es ist eine Meinungsäußerung, nichts anderes, als das was ich auch gemacht habe.


    997TT:
    ich denke es läuft auf die Frage hinaus, was man heutzutage von einem Mobilfunkgerät erwartet.. Und nicht alle der Kriterien von gestern, haben heute dieselbe Relevanz, wie vor 2,3 Jahren.


    Ich denke, dass man sich auch mal die realen Nutzungsstatistiken einzelner Handyfunktionen ansehen sollte - wonach es im Durchschnitt keinem der Geräte wirklich zu gelingen scheint, dass die Nutzer diese tollen Features auch nutzen.


    Da markiert das iPhone zumindest statistisch eine bedeutende Ausnahme..


    Betamax:
    Ich finde die Diskussion über die Platzierung nicht überflüssig. Denn nicht wenige nehmen solche Tests mit und lassen sich durch sie bei der Kaufsempfehlung beeinflussen. In der Hinsicht ist es schon zweifelhaft, dass man beim iPhone 1 UMTS lautstark vermisst, um dann beim Test von 3G schulterzuckend zu erklären, dass ein fehlendes UMTS strenggenommen kein Nachteil war.


    Dieses Phänomen der (zu) späten Erkenntnis ist leider bei der Connect öfters anzutreffen. So gibt es manchen sog. Dauertest, bei dem eine unzureichende Akkuleistung moniert wird, obwohl diese im Test selbst nicht beanstandet wurde..

    djie:
    Ich frage einfach mal anders herum: Meinst Du, dass das iPhone 3G in einem aktuellen Test auf Platz 94 gehört? Ist das die Platzierung, die Du dem Gerät in Bezug auf eine Kaufempfehlung zubilligen würdest? Trägt Platz 94 dem Umstand Rechnung, dass das iPhone in diversen Zufriedenheitsuntersuchungen weit abgeschlagen führt?

    djie:


    ..die Kritikpunkte kann ich bis auf das Thema Bluetooth nicht nachvollziehen.


    - die Karten über Internet zu laden ist ein anderer Ansatz, der letztlich andere Möglichkeiten - va. bessere Aktualität - bietet und in den üblichen Verträgen keine Mehrkosten verursacht. Die Umsetzung einer Native Navigationsapp ist noch eine Frage der Zeit - wird aber wohl Zusatzkosten mit sich bringen, klar.
    - Speicher: bei bis zu 16GB Speicher im Auslieferungszustand denke ich, dass die Kritik nicht wirklich gerechtfertigt ist


    ..aber die Meinungen sind eben doch verschieden :)


    Das Testfazit bleibt für mich tatsächlich fragwürdig, was ja auch von der Redaktion etwas umständlich im Fazit selbst eingeräumt wird. Hier hinkt die Begründung schon sehr: Vom Anspruch her sind N95 & Co längst auch keine puren Handys mehr und das iPhone von dieser Seite aus weit weniger alleinstehend, als behauptet. Deshalb wirkt der Testmodus schon so, als würde er die Stärken des iPhones überproportional schwach, seine wenigen Schwächen jedoch überproportional stark gewichten.


    Dass das 3G in Zahlen schlechter abschneidet wie sein Vorgänger ist letztlich nur ein Beleg für die Schwächen des Testmodus..