Beiträge von speakers

    Ich habe gerade auf einen Kohlendioxid Rechner der Mineralölgesellschaft BP entdeckt. Ich produziere demnach rund 4-5 Tonnen C02 pro Jahr. Hauptgewicht wäre in meinem Fall die Heizung. Lässt man diese unberücksichtigt (keine), produziere ich rund 2 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Allerdings bezweifel ich, dass der Rechner realistische Ergebnisse liefert. Befremdlich ist für mich auch, dass BP noch einen Bildschirmschoner anbietet...


    Mich würde interessieren auf welche Werte ihr kommt und wie ihr das jeweilige Ergebnis einschätzt.

    Ohne es jetzt großartig belegen zu wollen, bin ich der Ansicht, dass die Servicequalität seit Anfang der 90iger Jahre in Deutschland schrittweise eingespart wurde. Die Qualität der Produkte hat sich meiner Meinung nach erst einige Jahre später drastisch verschlechtert. Seit der Euroeinführung wurde das Qualitätsniveau auf allen Ebenen katastrophal. Inzwischen würde ich ich behaupten, dass die Geiz ist geil-Mentallität die Gesellschaft so durchdrungen hat, dass es sich mehr als lohnt, Dinge einfach wieder selbst zu machen. Das fängt mit dem Brot an und hört mit der Pizza nicht auf. Das gilt nicht nur für den Lebensmittelbereich sondern auch für die Bildung und das Handwerk. Wer Qualität möchte wird evtl. noch im Gebrauchtwarenladen fündig, aber nicht in den Flagshipstores, den Konsumtempeln der Großstädte, den Universitäten oder den Schulen. Wer bitte braucht einen qualitativ hochwertigen Fernseher??? - wenn darüber nur Müll ausgestrahlt wird. Wer braucht einen Lehrer, der nichts lehren kann?


    Problematisch ist, dass es sich dabei um einen sich selbst verstärkenden Prozess handelt. Wer kein Geld hat, kann auch kein Geld ausgeben. Man erinnere sich in diesem Zusammenhang an unseren Einheitskanzler Kohl, der die Maxime vorgab, den Gürtel enger zu schnallen. Gleichzeitig hat er auch noch die sogenannte Freizeitgesellschaft angeprangert und damit nicht nur weitere Arbeitsplätze vernichtet sondern auch ein Stück Kultur Deutschlands. Nun liegt die Schuld nicht alleine bei Kohl, sondern vielmehr an der Gesellschaft selbst, die sich an dieser Maxime orientiert hat.


    Made in Germany gibt es nicht mehr in seiner einstigen Bedeutung. Ich hoffe, dass dies die heranwachsende Generation irgenwann erkennt. Aberwitzig finde ich es, die Jugendlichen als Pisageneration abzustempeln, wenn man bedenkt, dass sie in gewissem Sinne ein Produkt der Gesellschaft sind, die die heutige politische Verantwortung trägt. Mit Hinblick auf den Generationenvertrag würde es mir als Jugendlicher speiübel werden, wenn ich heute auch nur eine Rente für diejenigen finanzieren müsste, die angeben Verantwortungsträger zu sein und deshalb mehr Gehalt einfordern bzw. erhalten.

    So langsam nähren wir uns dem Ende dieses Threads. Vielleicht sollten wir nochmals kurz zusammenfassen, was einen schlechten Schreibstil insbesondere ausmacht:


    - Sätze sollten nicht mit "Und" begonnen werden.
    - Die Verwendung der persönlichen Ansprache DU sollte nicht in förmlichen Texten (z.B. Impressum, AGB etc.) verwendet werden.
    - Texteinschübe mittels Klammern sollten sehr selten verwendet werden.
    - Adjektive sollten zum Inhalt passen (z.B. richtig vs. korrekt).
    - Anführungszeichen sollten beim Zitieren (z.B. "Hand und Fuß") verwendet werden. Andernfalls sollte der Text kursiv geschrieben werden.
    - ...

    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
      speakers: Ich finde, korrekte Rechtschreibung (inkl. Zeichensetzung + Grammatik) ist ebenso wichtig wie Stil und Inhalt.


    Stil und Inhalt bestimmen für mich den Wert des Geschriebenen. Stil- und inhaltslose Texte überfliege ich meistens - ich lese sie nicht. Über Fehler bei der Rechtschreibung stolpere ich beim Lesen, was störend sein kann aber nicht zwingend störend sein muss.

    Der Zentralrat der Juden hat das Recht oder besser noch die Aufgabe und die Pflicht zu dieser Rede Oettingers Stellung zu nehmen. Es ist ein sehr heikles Thema und sollte entsprechend auch hier im Forum behandelt werden. Es geht hier um die Würde eines Verstorbenen und um die Würde der verstorbenen Juden unter der NS-Diktatur. Eine "Trauerrede" halte ich für denkbar ungeeignet, die Geschichte zu verklären oder zumindest einseitig darzustellen. Insofern ist für mich Oettingers Rede unpassend und ich kann Merkels Kritik nur beipflichten. Oettinger ist Ministerpräsident und kein "Newbie" um es mal in der Forumssprache auszudrücken. Noch unpassender ist seine Entschuldigung über die Bildzeitung. In meinen Augen unterstreicht er damit seine Rücktrittsambitionen. Wenn er etwas zur Aufklärung der Vergangenheit Filbingers beitragen möchte, soll er dies mit den richtigen Gremien veranlassen. In der Welt gibt es viele Historiker, viele Juden, einen Zentralrat und die Ehefrau Filbingers. Meiner Meinung nach diskutiert man darüber gemeinschaftlich an einem Tisch nach einen solchen gravierenden Fauxpas. Ich denke dann käme man evtl. auch mal einen Schritt weiter und würde über die Stufe der Vorwürfe und der Rechtfertigung hinaus kommen.

    Nunja BigBlue007, eine Frisur macht nunmal noch keinen Menschen oder eine Gesinnung...


    Zu Filbiger kann ich eigentlich nichts sagen, weil ich ihn nicht persönlich gekannt habe. Das Problem von Oettinger ist, dass ich ihn kenne aber dennoch nichts (großartiges) über ihn sagen oder schreiben kann, obgleich er in Baden-Württemberg ein Urgestein schwäbischer CDU-Politik ist.


    Meine Vermutung ist, dass er sich selbst mit seiner gewagten Graberede bewusst oder unbewusst deplaziert hat. Viele Politiker nehmen mal eine Auszeit und kehren dann (leider) dennoch wieder (ohne größere Anstrengung) in irgendein Amt oder einen Aufsichtsrat zurück, wenn sie sich von ihrem "Burnout" erholt haben. Über seine Rente braucht er sich erst gar keinen Kopf machen, die ist für ihn im blümschen Sinne sicher. Verurteilen würde ich ihn dennoch nicht. Er ist ein Politiker unserer Zeit und trägt damit zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, die im Laufe der Geschichte immer durch Höhen und Tiefen gekennzeichnet war. Problematisch ist aber, dass sich unsere Gesellschaft seit der Ära Kohl durch eine Nulllinie auszeichnet.

    Wenn sich für Dich ein Umzug nicht lohnt und Du nicht ganz auf den ÖPNV umsteigen möchtest bzw. kannst, würde ich alternativ im Pendlernetz nachschauen, ob Du evtl. einen Leidensgenossen findest, der noch einen Platz in seinem Fahrzeug übrig hat. Insbesondere in den Verdichtungsräumen stehen zwischenzeitlich einige Mitfahrangebote bereit. Der Dienst funktioniert ähnlich wie die Mitfahrzentrale. Wie in jedem Schneeballsystem steigt die Attraktivität des Dienstes je mehr Pendler mitmachen.