Beiträge von 08fuffzehn

    Meiner Meinung ist der Vorteil für die Netzkapazität durch dieses C2-Offset so gering, dass er keineswegs die Nachteile aufwiegt. Betrachten wir mal die drei möglichen Zustände Idle-Mode, Signalisierung und aktive Verbindung. So wie ich das GSM verstehe gibt es die Probleme durch den C2-Offset nur im IDLE-Mode, wenn das Mobile selbst den Cell-Reselect durchführt.


    Bei aktiven Verbindungen meldet das Mobile die Feldstärke, nicht C1 oder C2, an die BS zurück. Dann entscheidet das Netz, auf welchen Kanal gewechselt wird. Man kann also ohne dieses C2 verbiegen im Gespräch von einer 900er mit -70dBm auf eine 1800er mit -90dBm geschoben werden. Ein ordentliches System sollte so eingestellt werden, dass man von einem guten 900er auf keinen 1800er geschoben wird wenn der schlechter als z.B. -95dBm anliegt. Also hat hier, wo die meiste Netzlast entsteht, der C2-Offset gar keine Bedeutung.


    Im Idle-Mode, also wenn das Gerät nur den BCCh beobachtet, braucht es keine eigene Netzkapazität. Auf dem Timeslot des BCCh "hören" alle Mobiles, die im Netz eingebucht sind gleichzeitig. Für das Netz macht es keinen Unterschied, ob auf dem 1800er 50 und auf dem 900er 10 hören oder umgekehrt. Das Netz weiß nicht einmal auf welchem Kanal das einzelne Handy gerade ist. In diesem Mode kommt aber der C2-Offset voll zur Geltung. Die Probleme wurden schon von mehreren Leuten beschrieben. Hinzu kommt das psychologische Problem, dass der Laie sieht mit o2 habe ich nur 2 Striche Empfang (weil das Gerät auf einem 1800er mit -100dBm hängt) also ist das Netz schlecht weil er bei allen anderen Netzen 5 Striche hat. Außerdem schlimmstenfalls wenn es so wie von fruli und mir beschrieben einen ständigen LAC-Wechsel gibt ist der Akku bei o2 viel schneller leer. Zusammengefasst: Im Idle-Mode keine Vorteile fürs Netz aber starke Nachteile fürs Handy.


    Bleibt die Signalisierung als einziger Mode wo es ein paar Vorteile fürs Netz gibt. Das Mobile hört auf dem aktuellen BCCh eine Anforderung und antwortet auf dem gleichen Kanal, ehe es dann im Dedicated Mode auf einen anderen Timeslot bzw. Kanal geschoben wird. Da ist es natürlich so, dass wenn alle Handys auf dem 900er Kanal hören auch alle auf dem 900er antworten. Ausgehende Anrufe meldet das Handy auch auf diesem Kanal an. Ob da nun im o2-Netz schon so viel Betrieb ist, dass die 900er BCChs überfüllt wären kann ich nicht beurteilen. Dieser Mode ist aber zeitlich nur kurz, man kann das Mobile dann schnell auf einen anderen Kanal schieben. Wenn es doch eng wird könnte man auch statt der derzeit üblichen zwei Timeslots pro Kanal mehr für den BCCh verwenden. Die Timeslots fehlen dann natürlich für Gespräche auf dem Kanal.


    Noch zwei allgemeine Überlegungen. Zum einen ist das Problem, dass das Offset immer fest ist, also C2=C1-k. Gäbe es hier intelligentere Lösungen, z.B. solange 1800 besser -90 ist immer dahin zu wechseln egal ob 900 -40 oder -90 macht und auf 900 bleiben sobald 1800 schlechter -95 ist, wäre das eine gute Sache. So etwas ist aber meines Wissens bei GSM nicht möglich.
    Dann sollte man dieses Offset weniger aggressiv einstellen. Statt C2/900=C1-18 und C2/1800=C1 sollte man C2/900=C1-5 und C2/1800=C1+5 machen, also auf jeden Fall symmetrisch. Dadurch hat man auch weniger Probleme beim Übergang zu Singleband-BTSen.

    Ich glaube da habe ich mir das falsch gemerkt. Wenn es Wetro ist kann ich Auschkowitz nichts finden.
    Die alten 1800er Stationen haben sehr oft einen TRX pro Sektor. Bischofswerda die x3487 und x3488 haben alle einen TRX pro Sektor gehabt. Burkau x3429 hatte auch an jedem Sektor einen TRX. Viel mehr gab es beim Rumpfnetz hier nicht, das ging erst in Radeberg und Bautzen weiter, was ich nicht weiter beobachtet habe, nach Norden gab es bis fast zur Brandenburgischen Grenze nichts mehr, nach Süden waren es 30 unversorgte Kilometer bis zur tschechischen Grenze.
    Die neuen 1800er haben auch oft nur einen TRX pro Sektor. Z.B. der eine 1800er Sektor in Putzkau oder die drei 1800er Sektoren auf dem Schwarzenberg bei Elstra.


    xeno6, kannst du mir eine tschechische Prepaid-Karte für die Sendersuche empfehlen? Sollte in allen deutschen Netzen laufen, wenn o2 fehlt wäre es nicht ganz so schlimm. Sollte ohne Aufladung möglichst lange aktiv bleiben und sollte unkompliziert und überall erhältlich sein.


    Den Codec habe ich gerade geprüft: habe in der 20347 EFR, also kein AFR.

    Diesen Versatz zwischen C1 und C2 gibt es in Süddeutschland üblicherweise bei Dualbandstationen. Bei E+ habe ich es auch schon in Sachsen gesehen, aber etwas anders (C2/EGSM=C1-12, C2/1800=C1+6).
    Kann die Aussage von maestro bestätigen, macht aber nur Probleme. Ich hatte mal folgendes: Eine ferne Station B nur EGSM ohne Offset macht so um die -105dBm, also um die Einbuchschwelle herum. Nähere Station A mit ca. -98dBm EGSM mit C2=C1-18. Der 1800er Sektor von der Station spielte keine Rolle, lag vermutlich unter -105dBm. Außerdem noch ein, zwei Stationen die vom Pegel dazwischen liegen aber auch mit C2=C1-18 betrieben werden. Station A und B sind in unterschiedlichen LACs. Folge: man hängt bis -105 in B, da C2 von A = 105-98-18= -11 ist. Fällt B unter die -105 wird Cell Reselect auf A ausgeführt, da A trotz negativem C2 die einzige Station über der Einbuchschwelle von -105 ist. Das Tolle daran: bei jedem Wechsel macht das Mobile eine Anmeldung in der anderen LAC. Kommt B wieder mit -105 herein wechselt das Gerät wieder darauf, da C2=0 besser ist als C2= -11. Natürlich meldet es sich wieder in der LAC von B an.


    Patty, eine Frage zu deiner Datenbank: Kann es sein, dass die Eingabe von Kanal 0 nicht möglich ist? Ich hatte mal bei zwei Stationen die auf Kanal 0 liefen den Kanal eingetragen, der wurde aber nicht übernommen. Soll man den als 1024 eintragen da er zwischen 1023 und 1 liegt? Oder ist da ein Plausibilitätsfilter zu scharf eingestellt?

    Kurzer Bericht, was ich im letzten Monat in der Region an Veränderungen beobachtet habe:


    In Bischofswerda wurde die Station auf dem DreHa-Silo auf EGSM umgerüstet (alle drei Sektoren). Bisher gab es in der Stadt nur Rumpfnetz-Veteranen. Durch neue Technik mit mehr Leistung und niedrigere Frequenz verbessert sich der Indoor-Empfang um geschätzt 10dB. Edge ist nicht dabei, es gibt also weiterhin echtes GPRS in der Großen Kreisstadt während die Dörfer im Umland sofern sie o2-versorgt sind meist Edge haben.


    Die Station x3567 auf dem Unger hat auf dem nach Norden zeigenden Sektor 13567 einen zweiten EGSM-TRX bekommen. Die ganze Stadt Neustadt, größte Stadt im Altkreis Sebnitz, wird nur durch diesen Sektor versorgt.


    Dann habe ich das von xeno6 angesprochene Hopping gesucht. Bei der Station x3437 konnte ich da jedoch nichts entdecken. Aber bei der 43455 in Ottendorf-Okrilla. Als BCCh läuft 1012, Hopping im Gespräch über 1018, 1019, 1020, 1021, 1022 und 1023. Genau so die 43323 in Dresden. BCCh hier 1001, Hopping über 1018, 1019, 1020, 1021, 1022, 1023. Bei beiden Stationen ist der BCCh auch in der CA-Liste, darüber könnten also auch Gespräche abgewickelt werden. Bei Vodafone habe ich es schon gesehen, dass der BCCh nicht in der CA-Liste stand, damit dürften dann darauf auch keine Gespräche abgewickelt werden können.


    Dann wurde mal nach dem Sprachcodec in der 20347 gefragt. Ich habe da eigentlich immer EFR. Mein modernstes Gerät mit Anzeige des Codecs ist ein K800, keine Ahnung ob das überhaupt neuere Codecs unterstützen würde.


    EDIT: Gerade geprüft in Bayern zeigt das Gerät AFR an. Die 20347 und 20333 prüfe ich die nächsten Tage nochmal.



    Was nach wie vor in der Region sehr nachbesserungswürdig ist sind die Nachbarkanallisten. In Bayern sind die meiner Meinung besser gepflegt. Probleme entstehen, wenn eine starke, exponierte Station über eine schwächere Hinweg strahlt. In den Nachbarlisten sind in der Regel nur die Sektoren eingetragen, die sich ansehen. Z.B. eine kräftige Station im Westen und eine schwächere im Osten. Bei der Station im Westen sind von der anderen Station nur die Sektoren eingetragen, die nach Westen zeigen. Auf direktem Weg ist das in Ordnung. Aber wenn man am östlichen Rand des Versorgungsgebietes der östlichen Station ist kommt der nach Osten zeigende Sektor der westlicheren Station ähnlich oder vielleicht sogar etwas stärker an. Da gibt es aber kein Handover darauf, da die beiden Sektoren gegenseitig nicht eingetragen sind.
    Mit besser gepflegtem Nachbarlisten würde man die Zahl der Gesprächsabbrüche deutlich senken.
    Beispiel: Auf der A4 gibt es eine etwas kritische Stelle zwischen Ohorn und Burkau. http://gsm.yz.to/karte.php?x=3…r=1&rhz=1&center=?282,234 Da hat man einen durch die Berge bedingten kurzen Übergang von je zwei Stationen im Osten und im Westen. Von Westen sind sowohl die 33563 und die 3457 ähnlich stark. Vom Norden kommt die 33512 durch, man muss sie in diesem Fall aber zu dem östlichen Bereich zählen da sie weiter westlich durch Berge abgeschirmt ist. Zweite Station aus Osten ist 43429. Nun müssten sich nur die vier Station alle gegenseitig in der Nachbarkanalliste haben so dass die Geräte wirklich immer die stärkste Station auswählen. Dem ist leider nicht so.
    Noch ein zweites Beispiel. Auf der S102, wo es von der Autobahn Richtung Bischofswerda, Neustadt und Sächsische Schweiz geht. Bis Rammenau ist die 43429 am stärksten. Dort müsste auf die 3486 übergeben werden, die als einzige dann einen brauchbaren Pegel macht. Aber auch diese zwei kennen sich nicht gegenseitig und das Gespräch bricht ab, obwohl eigentlich eine Versorgung vorhanden ist.

    Habe in München etwas entdeckt, was ich bei o2 noch nie gesehen habe.
    Die BTS x0017, laut Pattys auf dem Europäischen Patentamt scheint an jedem Sektor vier 900er-TRX zu haben. Damit sind alle ungeraden Kanäle von 1001 bis 1023 an einem Mast in Betrieb.
    Außerdem gibts im München bei D1 ganz normal nutzbare 1800er-BTSen, sehe ich auch zum ersten Mal.

    Um ein Gefühl für gut ausgelastet zu bekommen, wieviel TRX pro Sektor?


    Übrigens habe ich vor ca. zwei Wochen bei Pattys Datenbank den BCCh 0 bei einer BTS eingetragen, wir hatten irgendwo mal darüber geredet. Scheinbar verkraftet das die Datenbank nicht, der Eintrag ist bis heute nicht aufgetaucht, obwohl ich in den Bemerkungen noch dazu geschrieben habe, dass Kanal 0 stimmt. Es ist der Sender 56408.

    Zitat

    Original geschrieben von xeno6
    Wie schon geschrieben, gibt es seit März 2009 mehrere mir bekannte Einträge in der emf-Datenbank zwei in Görlitz und einer in Löbau, die auf einen UMTS-Ausbau hin Ostsachsen hindeuten.
    ...


    UMTS in Löbau? Das klingt wie "Überholen ohne Einzuholen". Wenn dem so wäre würde das ja Hoffnung machen, dass o2 doch irgendwann für Datendienste nutzbar wird. Irgendwie glaub ich da nicht so recht daran. Es gab doch mal den UMTS-Fünfjahresplan, da waren gerade mal Bautzen und Görlitz eingezeichnet. Ich war kürzlich in Bautzen: 3 Anbieter mit UMTS, einer mit GPRS (ohne Edge). Ratet mal wer der Einzige mit GPRS war. Da wird wohl Löbau frühestens im nächsten oder übernächsten Fünfjahresplan enthalten sein.
    Es würde ja trösten, wenn zumindest bei GSM etwas passieren würde. Aber da sind keine Ausbauanzeichen zu sehen. Edge statt GRPS? Nöö. Wenn man schon nicht ausbaut könnte man wenigstens die Handover-Einträge ordentlich machen. Die Reduzierung der Gesprächsabbrüche würde der Kundenseele psychologisch gut tun. In Bayern sind meiner Meinung die BA-Listen wesentlich besser gemacht als in Sachsen, es geht also wenn mal will. Aber nicht mal da tut sich was.

    1000 und 0 sind o2. E+ hat 975-999.
    Pattys Datenbank scheint aber wirklich den Kanal 0 nicht verarbeiten zu können. Wenn ich zu genauen Daten komme werde ich mal eine Kanal 0 BTS eintragen. Es gab auch mal eine an der A4 Nähe Grenze Thüringen Hessen.

    Zitat

    Original geschrieben von VBtysk
    Und präzisiert sind es bei o2:
    637-723 GSM1800
    Exx (also E00 bzw. 1000 bis E24 bzw. 1024) EGSM900


    Bei der Gelegenheit: Hat jemand bei o2 schon die beiden (ehemaligen?) Schutzkanäle 1000 und 1024 entdeckt? Außerdem habe ich bislang noch nie die oberen GSM1800 Kanäle 719-723 gesehen.


    0 (meinst du bestimmt mit 1024?) habe ich schon 2-3 mal gesehen, ist also recht selten. In der Nähe der Sächsisch-Bayerischen Staatsgrenze läuft eine BTS auf sächsischer Seite auf Kanal 0. 1000 soll es auch geben: http://gsm.yz.to/stats2.php