Derber Text...zwar nicht nach Tatsachen aber so oder ähnlich könnte es durchaus passiert sein irgendwo.
Aber grade darum, dass eben kein Zusammenhang zwischen dem Spiel und der Tat besteht gehts ja den Machern der Seite, wenigstens hab ich das so da rausgelesen.
Im Falle Steinhäuser (Erfurt) kam ganz schnell das Wort "Counterstrike" in den Nachrichten vor...nur laut Ermittlungsbericht der Polizei ist weder ganz sicher, ob er a) das Spiel überhaupt besessen hat und ob er b) eigentlich einen Internet-Anschluss hatte um es "vernünftig" spielen zu können.
Es geht eben um diese vorschnelle Verurteilung.
Es macht sich keiner die Mühe, nach den wahren Gründen und Ursachen einer Tat zu forschen (wenigstens nicht die Presse), vielmehr werden immer wieder die gleichen stereotypen Täterbilder entworfen und die ewig gleichen Motive genannt.
Es ist halt einfacher so und man kann schon am Abend einer Tat eine Sonderausgabe in den Verkauf geben und wir leben nunmahl in der Marktwirtschaft, da gehts halt nur ums Geld 
Ich kenne im Freundeskreis genügend Leute, die sog. Ballerspiele zocken, zB auch Counterstrike.
Nur sind das eigentlich alles sehr friedliebende Menschen, die zT echten Waffen überhaupt nichts abgewinnen können.
Ebenso kenne ich leider auch Leute, denen eben das zugestoßen ist, was auch dem Mädchen in der Story passiert (wenn auch nicht ganz so drastisch, so man diese Formuliereung in diesem Zusammenhang benutzen kann.)
Gewalt in der Familie, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung etc. pp... schaut euch mal die Tagespresse an, kaum ein Tag vergeht an dem soetwas nicht passiert, und es werden ja nur einige wenige Fälle genannt, die Dunkelziffer liegt bekanntermaßen deutlich höher.
Wenn dann jemand, dem soetwas wiederfahren ist, irgendwann mal durchdreht...DAS würde ich ernsthaft nachvollziehen können.
(Trotzdem macht es das ganze nicht besser, nur irgendwie verständlicher)
Aber gegen derartige Dinge scheint niemand ernsthaft was zu tun, ist ja irgendwie normal.
Lieber geht man gegen "greifbare" Dinge vor, wie eben zB Computerspiele, wenn man mal wieder eins in der Wohnung eines Amokläufers gefunden hat.
So kann man wunderbar von viel ursächlicheren Themen und Problemen ablenken, die Presse hat man eh auf seiner Seite und leider auch viel zu viele Bürger, deren Meinung scheinbar ohnehin in der Druckerpresse entsteht.
Grade beim Thema Vergewaltigung werde ich mehr als nur wütend...aber das scheint so alltäglich geworden zu sein, dass man damit kaum noch Quote erziehlen kann, die Wahrnehmung der Leute dafür ist vollkommen abgestumpft :mad:
Ein nachdenklicher Chevygnon....
P.S.: Grade durch diese kindlich-naive Erzählweise ist der Text für mich wahnsinnig emotional, geht arg ans Herz und tut verdammt weh sowas zu lesen (trotz der fiktiven Handlung).
P.P.S.: Meckl ich weiß nicht, aber als ironisch empfinde ich den Text nun garnicht, eher als ganz bösen Zynismus und zum lachen seh ich da auch keine geeignete Stelle....