Ich kann die Qualität des Gerätes nur bestätigen:
Wenn man es in der Hand hält, wird bewusst mit was für "Joghuhrtbechern" man teilweise für viel Geld abgespeist wird. Das Serenata ist ein echter Handschmeichler.
SMS schreiben kann man damit allerdings nur im Notfall. Da man alles mit dem Rad auswählen kann, ist das nur eine Behelfslösung und nicht ansatzweise(!) ein Vergleich mit Blackberry-Tastaturen oder auch virtuellen Tastaturen beim iPhone und bei Android-Geräten.
Die Klingeltöne sind verschiedene angeschlagenen Materialien (Aluminium, Stahl, Porzellan usw.).
Man kann KEINE eigenen Klingeltöne auf dem Gerät verwenden!
Bang & Olufsen typisch ist das Gerät absolut minimalistisch.
Was ich sehr gut gefällt ist der "Privatmodus", sprich die Kennwortsperre des Gerätes. Diesen Pincode gibt man - genau wie die Wahl einzelner Ziffern - über eine virtuelle Wählscheibe ein auf der man den Cursor mittels des Aluminiumdrehrades bewegt.
Die Strahlunswerte sind für mich absolut uninteressant und ein albernes Argument diverser Diskussionen:
Entweder das MOBILE Gerät besitzt eine vernünftige Sende- und Empfangseinheit mit der ich auch bei schlechter Versorgung telefonieren kann oder ich benötige GAR KEIN Mobiltelefon. Was nützt ein Gerät mit geringer Strahlung wenn ich im Display dann ständig lesen darf "Kein Netz" (wie beim iPhone in manchen Bereichen, aber auch beim Palm PRE).
Die Haptik des Serenata ist einfach SEHR gelungen auch wenn ich anfangs ein echter Gegner des Telefones war. Als nacktes, minimalstisches Telefon ist es einfach super. Mal etwas ganz anderes.
Das beiliegende Headset ist ein Earset 3 mit speziellem Stecker für das Serenata. Das "Earset 3" gibt's auch seperat mit Klinkenstecker zu kaufen und dann passt es vermutlich auch zum iPhone, Palm PRE, Blackberry etc.
Hinter dem Earset 3 stecken die sehr hochwertigen und v.a. erstaunlich gut klingenden Kopfhörer "A8" von Bang & Olufsen die man um ein Mikrofon etc. ergänzt hat.
Der integrierte Lautsprecher des Serenata ist bei den integrierten Klingeltönen schon fast als penetrant zu bezeichnen; sollte also auch bei geräuschvoller Umgebung hörbar sein.
Der Vibrationsalarm verdient seine Bezeichnung absolut und ist erstaunlich kräftig!
Da sollten sich einige Hersteller doch mal eine Scheibe abschneiden.
Insgesamt ist die Fertigungsqualität absolut hochwertig und ich vermute, das man nicht ohne Grund Kunststoff statt echtem Glas für's Display verwendet hat: Es soll ja nicht bei jedem Stoß oder Fall sofort defekt sein.
Das Serenata ist für mich in der Tat auch eines der wenigen Geräte die ich auf jeden Fall behalte und nicht wieder nach ein paar Monaten verkauft habe. Man fasst es zu gerne an!
Ich nutze es mit der Multisim parallel zum Blackberry und nehm's mit zum Joggen.
Im übrigen arbeitet das Serenata auch einwandfrei mit dem SonyEricsson HBH-600 zusammen.
Die Funktionen
- Laut/Leise
- Vor/Zurück
- Vor-/Zurückspulen
- Start/Stop
können problemlos genutzt werden. Was nicht funktioniert ist die Titelanzeige sowie Datum/Uhrzeitübermittlung an's Headset. Das funktioniert wohl nur mit den SonyEricsson-Geräten?!
Befüllung mit Musik erfolgt am PC/Mac problemlos via Drag&Drop!
Die Dockingstation ist - wie im Testbericht schon erwähnt - aus Aluminium und Kunststoff und ebenfalls hochwertig verarbeitet. Kein billiges, glitschiges Hochglanzplastik.
Ebenfalls ein Indiz für die Liebe zum Detail: Der System- und Ladeanschluß des Telefons kann mit einem Schieber verdeckt werden!
Der Lautsprecher ist bei instrumentenlastiger Musik sehr gut, auch Stimmen etc. werden ausgesprochen gut wiedergegeben. Die "Bass Boost-Funktion" sollte man aber NUR mit dem ausgeschobenen Lautsprecher verwenden; dann klingt er - unter Berücksichtigung der Grösse - erstaunlich und sogar ziemlich ausgewogen.
Im Kopfhörerbetrieb sollte man "Bass Boost" auf jeden Fall ausschalten um neutral in sehr guter Qualität Musik hören zu können.
Bei basslastiger und v.a. elektronischer Musik fängt der Lautsprecher bei maximalem Pegel aber schon mal an zu "scheppern" - ihm werden auch hier physikalische Grenzen gesetzt sein
Man kann sich bei der angesprochenen Reiseweckerfunktionalität mit den B&O Klingeltönen wecken lassen aber auch mit eigener Musik!
Wichtig ist nur, das der Lautsprecher aufgeschoben bleibt, sonst spielt das Gerät nur den aktuell eingestellten B&O Klingelton statt der Musik - immerhin mitgedacht, das das Telefon nicht komplett stumm bleibt zum eingestellten Weckzeitpunkt
Email und Web kann man auf dem Gerät auch verwenden.
Der Browser reicht für kurze Infos aus aber man sollte sich Lieblingsseiten tunlichst als Favorit speichern!
Auch Email wird man auf diesem Gerät nur lesen.
Die Texteingabe mit dem Drehrad ist einfach müssig und nicht praktikabel! Das muß man einfach sagen; hier geht das Design leider vor Funktion.
Natürlich sollte man auch hier kein Email- und Interneterlebnis wie auf dem iPhone, Palm PRE, Blackberry, Android usw. erwarten.
Es ist einfach und funktionell. Mehr nicht - aber das war auch nicht Sinn und Zwecks des Konzeptes.
Insgesamt ist das Serenata aber eine sehr gelungene, minimalistische Mischung aus Mobiltelefon und MP3-Spieler mit Lautsprechern.
Die UVP von 1400,- Euro hätte ich dafür aber nicht bezahlt. In den B&O Shops wurde es teilweise für unter 700,- Euro abverkauft.