Ist jetzt zwar OT, aber das Kernproblem mit unseren Staatshaushalten dürfte sein, dass Steuern eben nicht nur zur Geldbeschaffung des Staates erhoben werden (das wäre schon schlimm genug), sondern dass Steuern auch immer mehr "zum Steuern" verwendet werden. Bestimmtes Verhalten wird steuertechnisch bestraft, anderes belohnt.
Dazu kommt unser krankhaft deutscher Gerechtigkeitswahn - es ist kein Zufall, dass drei Viertel aller weltweit veröffentlichten Steuerliteratur auf Deutsch publiziert wurde.
BTT: Steuerfinanzierung des ÖR? Bitte nicht - der Staat und seine Diener gehören alle dem Stamme "Nimm" an und wir haben noch viel weniger Kontrolle darüber, was mit den Geldern passiert. Im Grunde habe ich heute die Möglichkeit, mich aus der Mediengesellschaft zu verabschieden, indem ich meinen Fernseher und mein Radio einfach abmelde. Morgen geht das dann nicht mehr.
Außerdem hat mehr Geld im System noch nie Nutzen gestiftet sondern immer nur zusätzliche Ansprüche. Merke: schwierig ist es nur, eine neue Gebühr oder Steuer einzuführen, ist sie erst mal da, merkt es keiner, wie sie schleichend erhöht wird. Siehe Krankenkassenbeiträge, Rentenversicherung, Einkommensteuer, Kfz-Steuer, Gewerbesteuer, Grundsteuer, Hundesteuer ......... Und bei uns werden lieber Einnahmen erhöht als Ausgaben gespart. Denn die Einnahmenerhöhung trifft alle, wohingegen gestrichene Ausgaben in aller Regel nur bestimmte gesellschaftliche Gruppen treffen (Landwirte, Häuslebauer, Familien mit und ohne Kinder, Pendler .....) die man als Wähler braucht. Niemand verliert gerne Wahlen.
Also: keine Mediensteuer! Überlasst es mir, an wen ich welche Rundfunkgebühren zahle.
Grüße
tomcat