Hallo an alle.
Ich muss jetzt mal meine Erfahrung mit meiner Ausbildung loswerden.
Ich habe circa 50 Bewerbungen geschrieben. Allen habe ich eine Kopie des Zeugnisses des Endjahrs der neunten Klasse beigelegt. Bei vielen Firmen kam nur ein Standarttext zurück: "...hohe Bewerberzahl...konnten sie leider nicht berücksichtigen..." Sehe ich alles ein. Von einigen habe ich bis heute nichts gehört.
Einige Firmen haben dann eine Kopie des Halbjahres der zehnten Klasse angefordert. Schön und gut. Dann wurde wieder sortiert, jenachdem ob, Verbesserungen oder Verschlechterungen zu erkennen waren. Dann folgte eine Einladung zum Einstellungstest (mein Heimatort - Firmensitz Hin-u.Rücktour 1200 km). Diesen habe ich dann auch gemacht. Nach circa 4 Wochen kam dann eine Absage nach der anderen. Durch einen Bekannten, der ein Zulieferer für eine dieser Firmen ist habe ich dann erfahren, dass ich von 100% 84% erreicht habe. Die Firmen laden alle Leute zu Tests ein, um dann erst auszuwählen. Zudem habe ich erfahren, dass dann nur Abiturienten eingestellt wurden, die vielmals eine niedrigerere Punktezahl als ich hatten. :flop: :confused:
Da die Zeit langsam knapp wurde, habe ich mich bei einer Firma in meinem Ort beworben, da in einem Zeitungsbericht zu lesen war, dass diese Firma nur 10 Bewerber auf 6 Stellen hat. Fein dachte ich mir, bewirbst Du Dich dort mal.
Das habe ich dann auch getan, mit Erfolg 43 von 47 Punkten beim Test. Der Test wurde sofort ausgewertet und im Anschluss fanden die Vorstellungsgepräche statt. Dort klappte auch alles und ich bekam am selben Tag eine Zusage. Zwei Wochen später erhielt ich dann den Vertrag, den ich und meine Eltern unterschrieben. Ich habe mich im Vorfeld über die Firma erkundigt und wusste, was meine Aufgabengebiete sind.
Nach dem ersten Jahr muss ich aber sagen, dass ich sehr unzufrieden bin. In Handwerksbetrieben sind Lehrlinge leider gröstenteils nur billige Arbeitskräfte. Der Ausbildungrahmenplan wird ich keinster Weise erfüllt. Wir haben deshalb auch schon Gespräche geführt, mit dem Chef und dem s.g. "Ausbilder". Wir Lehrlinge sind nur auf Baustellen unterwegs und "dürfen" die niedersten Arbeiten verrichten. Sei es nun den ganzen Tag bohren und Fräsen bis die Hilti glüht oder Kabeltrasse montieren. Das und nichts anderes machen wir.
Und solange die Situation so aussieht, kann ich jeden nur raten, sich schleunigst einen anderen Ausbildungsplatz zu suchen. Ich wollte diesen Beruf nicht erlernen aber war froh etwas zu haben. Nun kann ich sagen, ich gehe mit Unlust auf Arbeit und hasse meine Lehrstelle. Deshalb ist auch meine Meinung über diese Firma im Keller und der Elan bei der Arbeit gleich Null.
Natürlich sind das Einzelfälle, aber in diesem Falle halte ich es für Legitim. Ich habe bereits ein Gespräch in einer anderen Firma gehabt und werde zu dieser Wechseln. Dort habe ich bereits mehrere Wochen Ferienarbeit abgeleistet und kenn dadurch die Leute und den Chef.
visioneer:
Bitte köpf mich jetzt nicht, aber das musste ich los werden. Ich versteh Deine Haltung, muss aber sagen, dass Wir (leider) in einer Gesellschaft leben, in der der persönliche Egoismus übhand genommen hat. Deshalb muss jeder für sich selbst sehen, wie er "mit dem Arsch an die Wand kommt".
SiemensmasterXXX:
Ich rate Dir, die Lehrstelle aunzutreten und nach einem Jahr weiter zu sehen. Wenn Du regulär mit Ende des erste Lj's kündigst, um in einer anderen Firma anzufangen ist das vollkommen in Ordnung.
@all:
So, dass wollte ich mal sagen.
Bye Euer FF