ZitatOriginal geschrieben von marlborolights
Ist das nicht überall so auf der Welt? Wenn ich ehrlich bin, bin ich verdammt froh, dass es die USA gibt! :top:
Dem stimme ich zu, ohne alle Aktionen der USA per se gutheissen zu wollen. Hätten sich die USA in den letzten Jahren und Jahrzehnten ausschliesslich passiv verhalten, dann würde die Welt heute völlig anders aussehen. Und nur mit ausreichend Naivität geschlagene Betrachter könnten zu dem Schluss kommen, dass das "anders" auch ein "besser" wäre. Im Gegenteil, dann würden diejenigen, die recht offensiv Antiamerikanismus betreiben mal sehen, ob Vergleiche zwischen Hilter und Bush nicht doch etwas arg daneben (IMO sogar extrem dümmlich) sind. Aber glücklicherweise sind die USA nunmal das mächtigste Land der Erde, jeder kann sich ausmalen welche anderen Länder sonst in die Rolle geschlüpft wären.
Dies soll natürlich nicht bedeuten, dass die USA schalten und walten können, wie sie wollen, auch nicht in der Iran-Frage. Ganz unschuldig sind hier die Europäer mal wieder nicht, die sich bei den Atom-Verhandlungen mit dem Iran wie so oft als zahnlose "Good-Cops" und schlechte Verhandler erwiesen haben, indem einseitige Zugeständnisse ohne Gegenleistung gemacht wurden. Nach den Regeln der Spieltheorie ist es dann naheliegend, wenn die "Bad Cops" USA wieder mehr Druck aufbauen. Immerhin geht aus dem Hersh-Bericht hervor, dass der Iran nach potenziellen Gefahrenstellen ausspioniert wird, um nicht nochmal eine ähnliche Pleite wie im Irak zu erleiden, nämlich teilweise willkürlich Ziele erfinden zu müssen. Auf jeden Fall muss die Entwicklung USA-Iran weiter beobachtet werden, aber nachdem selbst unsere Regierung mitbekommen hat, dass man mehr erreichen kann, wenn man nicht auf Konfrontation zu den USA geht sondern konstruktiv zusammenarbeitet, bleibt die Hoffnung, dass auch in der Bevölkerung wieder etwas mehr Rationalität und weniger Emotionalität in Sachen Weltpolitik aufkommt.