Beiträge von telthies

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    Original geschrieben von VoIPTom
    Die Lieferanten interessiert das einen Scheissdreck -

    die sind ja auch nicht der wahre Adressat solcher Presseverlautbarungen. Da geht es nur darum, dem Leser / Kunden klarzumachen: wir sind ja eigentlich ganz brav, nur diese skrupellosen Vorlieferanten verärgern unsere Kunden, die sollten sich mal schämen ...


    Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom
    Es traut sich aber auch keiner, die Strafzahlungen bei Nichteinhaltung von Service-Absprachen machen gegen die Lieferanten zu ziehen, wiel man Angst hat, das diese dann bei den nächsten Vertragverhandlichen saftig an der Preisschraube drehen.
    ( gerade nämlich erlebt, einer unsere Lieferanten will uns mit Gewalt nicht mehr beliefern, so hat der die Preise angezogen )

    das tun die aber nicht aus beleidigte Zicke sein, sondern weil ein solcher Regreß als Evaluierung eines vorher nur kalkulierten Risikos in die "Bonitätsbewertung" des Kunden mit einfließt. Da wird natürlich zwischen einem rein verbalen Meckerer und einem der auch ganz konkret Zahlungen mindert etc. unterschieden. Regreß mag moralisch und juristisch berechtigt sein, macht aber auch den Index böse, und dann geht es beim nächsten Mal nicht so weit vom Listenpreis runter.

    Ich kenne einige Vermittlungsstellen-Gebäude (vom Immobilienmarkt, da kann man bis auf ein einziges belegt verbliebenes Räumchen alles mieten) und wollte meinen Einwurf auch nicht so verstanden wissen, daß da überall Operationssaal-Notstromversorgungen in den Startblöcken mit den Hufen scharren würden.


    Sondern vielmehr so, daß es eine naive Vorstellung ist, der Umstieg auf VoIP sei nun endlich die langersehnte nächste biblische Plage, als verzögerter Y2K-Crash allen Überlebenden des Inkakalender-Überlaufes als Mahnung gesandt. Es wäre eine maßlose Glorifizierung der Analog-und-ISDN-Ära, zu glauben, daß bislang jede einzelne Stöpselklinke des Fräuleins vom Amt von der persönlichen Leibgarde ihrer kaiserlichen Majestät beschützt worden wäre. Und ebenso weltfremd, anzunehmen, daß nunmehr der Satan persönlich mitsamt den subversivsten Tücken der Technik die in unserer Galaxie aufzutreiben waren das Kommando auf der Titanic übernommen hätte.


    Ein ungeschickter Baggerfahrer bleibt ein ungeschickter Baggerfahrer, und ein durchtrenntes Kabel leitet - egal ob Kupfer oder Glasfaser - garnichts mehr, weder Nullen und Einsen mit abgerundeten Kanten noch sechseckige. Lediglich die Wirkung des Baggerfahrerungeschicks kann sogar geringer werden, je verteilter die Intelligenz im Netz ist. Sonst ändert sich (zum Leidwesen aller Verschwörungstheoretiker) praktisch N-I-C-H-T-S. Auch wenn ich persönlich mir gut vorstellen kann, daß Alfred E. Neumann an 1TR114 ein bißchen mitgeschrieben hat. Aber davon geht die Welt nicht unter. Also weder wenn es so wäre, noch davon, daß ich es mir vorstellen könnte ;-)

    Re: Agfeo DECT-IP oder doch etwas anderes?


    Zitat

    Original geschrieben von PerfectFe
    wir überlegen, im Zuge der Umstellung auf NGN unsere betagte ISDN-Telefonanlage rauszuwerfen und auf ein moderneres System umzusteigen.


    Als Basis-Anlage habe ich an eine Agfeo AS 200 gedacht, mit LAN-Modul und analogen Ports. Dazu den TK-Suite-Server und die -Clients. Als Systemtelefon wäre dann ein ST45IP denkbar. Soweit alles kein Problem.

    - sofern das Projekt jetzt nach zwei Monaten noch aktuell ist - das ist nicht nur nicht "kein Problem", sondern m.E. maximaler Murks. Abgesehen davon, daß ich bei Mehrzellen-DECT als wirklich allerletztes an Agfeo dächte, ist die AS-Serie auch ein Widerspruch zu einem "modernen System". Sie mag noch ein Weilchen lieferbar sein, die weitaus aktuelleren Agfeos sind aber die ES. Bei einem Umstieg auf NGN eine ISDN-Telefonanlage rauszuwerfen, macht nur dann auch Sinn, wenn man dafür nicht eine andere wieder mit TDM-Kern arbeitende Anlage anschafft. Aus je mehr DECT eine Anlage besteht, um so bezahlter macht sich gründliche Planung. Repeater sind, wo es um die Schaffung von DECT-Zellen geht, ausgesprochene Krücken. Mit Repeatern baut man keine Funkzellen, mit Repeatern beult man Funkzellen aus.


    Im übrigen ist DECT kein wirklicher Standard: mit herstellergemischten Kompositionen führt man es auf DECT-GAP zurück, nur dieser Kern ist wirklich Standard, und alles was über Geradeaustelefonie hinausgeht ist proprietär gelöst. Das bedeutet hier zwar meist eine geringere Inkompatibilität als in anderen Bereichen, aber dennoch i.d.R. deutlich spürbare Abstriche ggü. einem abgestimmten System.


    - Wohlgemerkt, sofern es denn noch aktuell ist - was ist denn derzeit eingesetzt, und welche Wünsche läßt das vor allem offen ?

    Ich habe es mit dieser Ansage noch nicht ausprobiert. Mit der Ansage, man könne einen SMS-Rückrufwunsch hinterlassen, kenne ich es hingegen so: daß zwar behauptet wird, das koste nichts, das aber nur netzintern gilt, und Anrufer aus Fremdnetzen so zahlen als ob die Mailbox drangegangen wäre. Daher habe ich das immer schnellstmöglich deaktiviert.

    Re: Anklopfende hören "normales" Freizeichen


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    Original geschrieben von nrw2016
    gefühlt seit meinem Handywechsel [...] nicht die Meldung "es wird angeklopft, bitte warten" o.Ä.

    vielleicht hat sich zufällig zu dieser Zeit der Regulierer eingemischt und die Abzocke der Anrufer mit der Ansage statt eines ordentlichen kostenlosen Freizeichens unterbunden ...


    oder, ganz schlicht: die Ansage kam bisher von Deinem alten Handy ?

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    Original geschrieben von polli
    Ganz konkret ist es so dass mein Vater üblicherweise eine Person anruft, fertig - dieser ist es problemlos beizubringen dass sie die # Taste zu Gesprächsbeginn drückt damit der disty guard nicht automatisch die Anrufversuche bei den nächsten hinterlegten Nummern fortsetzt.

    das würde soweit erlauben, ein solches Gerät "anders zweckgewichtet" einzusetzen,

    Zitat

    Original geschrieben von polli
    den Charm das er viel kompakter ist und zusätzlich die Notruffunktion hat mehrere Nummern durchzuprobieren (ich glaube es gibt ihn sogar mit nem Auslöser nach Sturz was dem Anforderungsprofil ebenso entspricht).

    wobei allerdings zwei Einschränkungen bleiben: die zivile Angerufenen-Reihenfolge müßte mit derjenigen für Notfälle identisch sein, und zum anderen würde immer noch die Rufauslösung per "Alarm" am Beginn des Verbindungsaufbaus stehen - also ohne gezielte Auswahl. Es würde also praktisch nur zum Auch-nicht-Notfall-Sprechen mit der ersten Person auf der Liste taugen. Man könnte wohl auch der zweiten Person beibringen, durch die Rufquittierung das Weiterspringen zur dritten Person zu unterbinden - müßte aber ersteinmal der ersten Person sagen: "quittiere jetzt bitte nicht, heute will ich die zweite Person sprechen". Ich sachma: das hat wohl noch Schwächen, das dafür einzusetzen.


    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Tatsächlich ist es die Klangqualität wo ich eben auch skeptisch bin - [...] Deshalb die Frage nach den praktischen Erfahrungen.

    die habe ich selbst nicht. Von Anwendern magst Du solche bekommen können. Aus den üblich verdächtigen Testzeitschriftsquellen jedoch weniger, weil solche Geräte eben auf Notrufanwendungen im betreuten Wohnen zielen. Audio / Stereoplay / Hifi Vision / Fono Forum & Co. werden da wohl schweigen ;-)

    Re: Re: Re: Erfahrung mit disty guard Direktruf?


    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Hast du es denn selbst mal ausprobiert?

    nein, ich hoffe noch lange nicht gebrechlich zu sein.


    Solche Geräte können das nicht, was Du suchst:


    Sie sind dafür gemacht, unter akustisch nicht optimalen Umständen eine Notrufkommunikation abzuwickeln. Das ist ein komplett anderes Optimierungsprofil (im Sinne des Monty Python "completely different") als ein (oftmals längeres) Unterhaltungstelefonat in einem akustisch angenehmen Freisprechen. Da Gebrechlichkeit immer häufiger mit Demenz "im Paket" auftritt, empfiehlt sich ein Freisprechen auch kaum: die Geisterstimme im Raum, ohne haptischen Bezug zu einem vertraut mit "Telefonieren" verbundenen Ding wirkt dann irritierend. Im Notfall wird das weniger hinterfragt bzw. dankbar angenommen, das ist etwas (ganz, ganz) anderes.


    Außerdem paßt das mit ihrer Arbeitsweise nicht zusammen: die anzuwählenden Gesprächspartner sind hier "if not, then next" verkettet. Das heißt praktisch: die Bedingung "der Erste muß die Verbindung annehmen" muß erfüllt werden, damit nicht der Zweite anzuwählen versucht wird und so weiter. Man könnte so praktisch also nur eine Person als Kommunikationspartner haben. Eine AusWAHL des Gesprächspartners ist nicht eingebaut.


    Alte Leute brauchen ein vertrautes, telefoniges Telefon. Soweit dieses look & feel gewahrt bleibt, kann man durchaus auch die Fernseherlautsprecher dazuschalten oder wasauchimmer, aber vieles was man sich mühsam erdenkt, wird nicht angenommen.


    Die Einschränkungen (Schwerhörigkeit, Glaukom, Gicht, Demenz, ...) sind ja auch individuell verschieden, und für jeden Benutzer ist ein anderes Sondermodell passend. Multipolyoptimal gibt es leider nichts. Pflegestützpunkte beraten da oft recht gut, zuweilen sind da auch Hausärzte fit drin.

    Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Eine sofortige Portierung noch während der Vertragslaufzeit ist nur "für die Anbieter öffentlich zugänglicher Mobilfunkdienste" - also eben nicht für Festnetzanbieter - vorgeschrieben.

    unglaublich, aber wahr, leider ist das so - formal. Und bei Mehrgeräteanschlüssen auch faktisch. Bei Anlagenanschlüssen hat der Herr auch schon´mal Einsicht vom Himmel geworfen (beim Argument, man wisse ja selber nicht, wann man dem Kunden einen "modernen" Anschluß anbieten könne, und würde somit den Umstieg des Kunden auf All-IP behindern).

    Re: Erfahrung mit disty guard Direktruf?


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    Original geschrieben von polli
    aber auch problemlos regelmäßig benötigte Nummern anzurufen und außerdem Anrufe annehmen zu können habe ich sonst keine Lösung gefunden.

    für soetwas sind solche Geräte überhaupt nicht gedacht: weder für ein kommende Anrufe annehmen, noch für gezielte Anrufe an regelmäßige Gesprächspartner. Sondern für abgehende Rufe in Not- und Paniksituationen, und zwar als Eskalationskette:
    Knopf betätigen: Gerät wird aktiv
    wählt Nachbarn an > Nachbar nimmt nicht an >
    wählt Kind an > Kind nimmt nicht an >
    wählt Schwiegerkind an > Schwiegerkind nimmt nicht an >
    wählt Hausarzt an > Hausarzt hat AB laufen >
    wählt Arztnotruf an.
    Für einen normalen Anruf gezielt direkt an Schwiegerkind kann man das nicht gebrauchen, und als Freisprechhandy für ankommende Anrufe ebenso nicht.