Klar erregen Erfolge Aufmerksamkeit, und zuerst kann man nicht alle Top-Spieler halten. Aber durch jammern wirds nicht besser. Schon gar nicht, wenn man sich darüber beschwert dass Ausstiegsklauseln, die man selbst in die Verträge gepackt hat, gezogen werden (die 10% Klausel bei Götze ist schon der Knaller muss ich sagen).
Deine Transferliste kannst Du übrigens auch durch Spieler ersetzen, die zu Dortmund gewandert sind. Nur sitzt Dortmund eben (noch) nicht ganz oben in der Nahrungskette, bedient sich zwar fleißig bei anderen Clubs (Reus und wohl auch Ramos nur um 2 prominente Beispiele zu nennen), muss aber immernoch den einen oder anderen Spieler an Bayern, Real und Co abgeben ohne viel dagegen machen zu können.
Den Status des reinen Käufervereins erreicht man eben nicht von heute auf morgen.
Aber mit der heutigen heillos aufgeblähten CL ist es wirklich einfach mit halbwegs konstanter Leistung sehr schnell sehr viel Geld in die Hand zu bekommen.
Vielen geht das aber nicht schnell genug, erst recht nicht wenn man nur auf die ach so bösen anderen schaut, die über Jahrzehnte gut geführt wurden und auch meistens erfolgreich waren.
Man muss doch teilweise nur diverse Fan-Kommentare anschauen. Einerseits darüber heulen dass in der Bundesliga durch Clubs wie Wolfsburg, Hoffenheim und Co kein Platz für sogenannte Traditionsclubs bleibt, aber dann gleichzeitig - aufgrund der aktuellen Dominanz der Bayern (die nicht ewig anhalten wird) - die 50+1 Regel in Frage stellen. Ganz davon abgesehen, dass die größte Tradition der meisten Traditionsclubs die dilettantische Vereinsführung ist.
Wenn man sich Stuttgart oder Bremen anschaut, oder auch Dortmund und Schalke bevor sie kurz vor dem Zwansabstieg standen. Die wurden entweder übermütig und übernahmen sich direkt in Sachen Gehaltsstruktur (Erfolg ist ja ein Selbstläufer, von daher wird der Rubel schon rollen, oder eben auch nicht), oder sahen sich oben angekommen und haben sich nicht weiterentwickelt. Gerade Stuttgart und Bremen sind der Inbegriff des Stillstands für mich. Da ist weder sportlich noch im Umfeld irgendeine wirkliche Änderung erkennbar. Man werkelt halt vor sich hin, manchmal läufts, manchmal nicht. Egal ob man Özil verschenkt, oder für Gomez eine gigantische Summe bekommt, ist eh egal, da man mit dem Geld nicht umzugehen weiß.