Übereinstimmung
@ D-Love
Mit Deinen Ausführungen bin ich im großen und Ganzen einverstanden, sogar mit Deinem Fazit bin ich konform, allerdings ist Deine Konsequenz eben die falsche,
Zitat
Andererseits muss der Sozialstaat natürlich auch bezahlbar bleiben
Es geht nämlich schlicht und einfach darum, dass sich bisher, eben auch unter einer SPD/Grünen Regierung, sich z.B. die Großkonzerne aus dieser Solidargemeinschaft verabschiedet haben. Durch geschickte Finanzjongleure in den betreffenden Steuerabteilungen wurden die Firmen "arm" gerechnet und bekamen in extremen Fällen sogar steuerliche Rückzahlungen, also Geld aus der Staatskasse.
Solche und ähnliche Auswüchse sind für das Finanzloch verantwortlich!
Es ist sehr schade, dass nun im gesellschaftlichen Bewußtsein der Sozialstaat mit Exoten wie Florida-Rolf oder Viagra-Kalle gleichgesetzt wird.
Das dem nun so ist, kann man natürlich in erster Linie einer gezielten Pressekampagne verdanken, aber das ist ein anderes Thema.....
Für mich steht fest, dass in den Köpfen der Bevölkerung erst wieder ein Normalzustand hergestellt werden muss.
Das eben wieder realisiert wird, was alles für den Sozialstaat steht, eben Errungenschaften für die Schwachen und eben nicht die unsägliche "soziale Hängematte".
Der nächste Schritt wäre dann auch zuzubilligen, dass es dazu Solidarität der "Starken" bedarf und insbesondere dies dann ein Beweis für die hohe Stufe einer Gesellschaftsform darstellt.
Wer alles "soziale" künftig auf reiner Almosen-Basis umsetzen will, darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn es zu sehr großen sozialen Verwerfungen kommt.
Wie die Fratze der reinen Marktwirtschaft und deren Folgen u.U. aussehen kann, zeigt eben auch ganz aktuell die Geschehnisse um New Orleans.
Ein starker Staat kann nämlich auch "nur" die Last einer Notfall- Infrastruktur schultern. In solchen oder ähnlichen Fällen zeigt es sich nämlich sehr schnell und dann auch ganz unverblümt, wie die Gesellschaft aussieht.
Dort starben Menschen einzig und alleine deshalb, weil sie arm, krank oder sonstwie hilflos waren.
Wer Geld hatte, konnte rechtzeitig fliehen und sich notfalls seine Hilfe "kaufen".
Deshalb verurteile ich konsequent das Vorhaben alle Widrigkeiten des Lebens der reinen Marktwirtschaft zu überlassen.
Eben in solchen Fällen (o.ä.) sich zu menschenverachtenden Äußerungen hinreißen zu lassen, die dann sinngemäß sagen: "Die hätten sich doch versichern können!"
Wer so etwas "losläßt", hat schon so weit abgehoben, dass ihn irgendwann einmal u. dann sicher ziemlich "krass" die Gegenwart einholt.
Nämlich dann, wenn er z.B. in solch einer Ausnahmesituation in den Lauf einer Schrotflinte blickt, die von einem auf ihn gerichtet wird, der zuvor komplett entrechtet u. gedemütigt, in solcher o.ä. Situation, nun eben damit selbst sein persönliches "Recht des Dschungels" vehement einfordert.
Ich dachte diesen gesellschaftlichen Entwicklungsstand hätten wir hier in Deutschland hinter uns!
Deshalb meine Konsequenz: Der Sozialstaat darf nicht mehr weiter verunglimpft werden.
Wir alle partizipieren davon, weil wir dadurch eben eine sichere Gesellschaft für alle haben!!