Beiträge von arte1968

    Re: http://www.ra-kotz.de/ausland.htm


    Zitat aus Gerichtsurteil:
    Unter Berücksichtigung des Grundsatzes, daß Verträgt so auszulegen sind, wie Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte es erfordern (§ 157 BGB) ist hier davon auszugehen, daß die Beklagte die Gebühren nur nach In- und Ausland und nicht nach der Benutzung eines bestimmten Netzes vornehmen kann.


    Der Hinweis, daß bei Inanspruchnahme der Dienstleistungen anderer Netzbetreiber die zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme gültigen Tarife der ausländischen Netzbetreiber berechnet werden, kann nach Auffassung des Gerichts nur die Höhe der Gebühren bei Auslandsgesprächen betreffen. Wenn die Beklagte die Tarife nach der Benutzung der Netze einteilen will, muß sie dies entsprechend eindeutig in ihre Leistungsbeschreibung aufnehmen. Im übrigen fällt auf, daß auch in der Rechnung (B1. 15 d.A.) die hier streitigen Gebühren unter "ankommende Verbindungen im Ausland" aufgeführt werden. Die Beklagte differenziert daher auch in der Rechnung selbst nicht nach dem Netzbetreiber.



    Schau doch mal in deiner Rechnung nach, wie es hier mit der Bezeichnung bzw. Kategorisierung deiner "ausländ." Gespräche steht.
    Das Urteil lautet so, wie ich es von jemandem mit gesundem Menschenverstand erwarten würde. Schön, dass es solche Richter noch gibt, bei einigen Beiträgen waren meine Hoffnungen in aufgeklärte die Menschheit schon drastisch gesunken.

    also URSUS - ich hätte auch nicht geglaubt, dass solche Kosten möglich sind - bis mir selbst eine Rechnung von knapp 3000 Euro ins Haus schneite für einen Nachmittag und Abend Surfen (ca. 400 MB). Bei den kleingedruckten Kb-Preisen (ich glaube 6 cent pro (10) kb) kommt man schon schnell zu diesen Horrorsummen...

    bringt es eigentlich was, wenn ich die Zahlgefälligst3000Euro-fraktion bitte, auf polemische Äusserungen zu verzichten bzw. Vergleiche mit ner Rolex zu lassen und mal über den Unterschied nachzudenken? Es wäre wünschenswert, auf inhaltliche Äusserungen hier einzugehen, nicht einfach überzogenen Vergleiche in den Raum zu stellen, seien es Vergewaltiger oder Luxusuhren...
    Bei einer Rolex steht gewöhnlich der Gesamtpreis ganz deutlich drauf, bei Base stehen die fürstlichen Surfkosten im Kleingedruckten oder AGB, welche nicht mal ausgeliefert wurden.

    hier ist der Themenersteller mit einer Frage an diejenigen, die meinen, ich sei frech nicht gezahlt zu haben: Angenommen, ich wäre tatsächlich für die Simkartenverwechslung verantwortlich und weder die Händler noch Base selbst - gibt euch eigentlich die Relation von Kosten und Nutzen zu denken bzw. der angebliche "Schaden", der Base entstanden ist für einen Nachmittag Surfen 3000 euro zu verlangen?


    Warum diese Unerbittlichkeit in euren Aussagen, wo bleibt sowas wie Wahrung von Maßstäben und Anstand in den Forderungen bzw. Verhältnismässigkeit? Eigenverantwortung ist in der Tat sehr wichtig, dh aber nicht, dass egal welche Gebühren genommen werden dürfen für egal welche Leistungen. Auch vor Gericht wird Verhältnismässigkeit von Schaden und Strafe abgewogen...
    Ich wette: Keiner von der knallharten Zahlgefälligst-Fraktion würde selbst 3000 oder mehr Euro zahlen wollen, auch für selbstverschuldetes Handeln nicht, sondern nach einem Ausweg suchen. Das Heldentum würde schnell zusammenbrechen, sobald es ernst wird für einen selbst, nicht für andere. Ich habe mein Problem gelöst, und Base hat sogar eingeräumt, dass der Fehler nicht mir zuzuschreiben war; dennoch bleibe ich dabei, dass überhaupt der Versuch, solch hohe Beträge den nutzern abzunehmen und bis zum äussersten zu gehen, windig und gewieft und unseriös ist, weshalb ich ja auch andere warnen will, vorsichtig zu sein.

    Nur zu eurer Info: In den vom Händler zugesandten Baseverträgen sind nur die 25 Euro Surfkosten erwähnt sowie die Freischaltung der Telefonsimkarte fürs Surfen (warum wurde da nicht vermerkt, dass die Flatrate nicht gilt). Weder bekommt man eine Preisliste noch AGB ausgeliefert. Jetzt hör ich schon: ja da musst du selbst lesen. Ist ja alles richtig aber wie jemand beim Vergleich mit Benzintanken erwähnte: Die Preisschilder sind gross und eindeutig, nicht unsichtbar bzw. versteckt. Base ist sich offenbar dieses Problems eher bewusst als ihr selbst und haben Angst vor gerichtlichen Auseinandersetzungen; sonst würden sie nicht jedesmal erst dann nachgeben, sobald ein Anwalt oder die Pressestelle eingeschaltet wird.

    "Doch, soviel zahlen die Leute freiwillig, die eine Leistung in Anspruch nehmen.


    hier ist mal wieder ein Mobilfunkvertreter unter uns, der knallhart und offensichtlich die Interessen der Netzbetreiber vertritt - lass dich davon nicht beirren, relaxfirst74, ich selbst hatte eine 3000-Euro-Rechnung, jemand anderer eine von 5000 Euro aufgrund einer Simkartenverwechslung, die erst dann fallengelassen wurde, als die Presseabteilung eingeschaltet wurde.


    Ich empfehle dir daher, zunächst an die Presseabteilung von Eplus zu wenden, sowie einschlägige Medien wie die CT etc, von denen einige zu dem Thema überhöhte Forderungen recherchieren.
    Sollte das alles nix bringen, lass von einem Anwalt ein Schreiben aufsetzen. Dann geben die Brüder gewöhnlich klein bei. Mit höflichem Smalltalk in der normalen Kundenhotline erreichst du jedenfalls nichts...Nur richtiger Druck an den höchsten Stellen hilft.

    Eigenverantwortung ist ein vielstrapaziertes Wort. So wichtig die Bedeutung und Umsetzung desselben ist, ist auch "Verbraucherschutz" wichtig. Ob das wohl vor irgendeinem Gericht Bestand hätte, innerhalb deutscher Grenzen ohne eigenes Zutun bei ausländ. Netzbetreiber eingeloggt zu werden und dafür zur Kasse gebeten zu werden? Früher bekam man per SMS zumindest noch ne Begrüssungsmitteilung, dass man in ausländischem Netz ist. Neulich passierte das aber nicht mehr.

    also, entweder hat svonk recht mit seiner Annahme, dass ein Teil der gnadenlosen "Zahl-gefälligst-Fraktion" als Netzbetreiberangestellte hier ihre Kommentare abgeben. Oder Schadenfreude und Besserwisserei sind einfach Standard geworden, zumindest in der Anonymität des Internets.


    Was den letztgenannten Roamingfall betrifft: Wenn man davon ausgeht, dass die Geschichte so wie geschildert stimmt, ist es ja wohl kaum anzunehmen, vor dem Surfen vorsichtshalber nochmal zu kontrollieren, ob man auch beim eigenen Netzbetreiber eingebucht ist. Wer bitte schön von uns tut das denn vor jedem Telefonat oder Sufen, wer???
    Oder man ist der Meintun, dass man die geschilderte Geschichte so nicht abnimmt. Aber so wie die Kommentare hier ablaufen, die zu spürende Schadenfreude "zahlen, mein Lieber" - das spricht nur gegen diejenigen, die so schreiben

    guenter-t - es freut mich, wenn dir mein thema aufklärung verschafft hat! die meisten sind ja hier offenbar experten mit wenig toleranz für leute, die sich nicht in alle details einarbeiten. in jedem falle ist die relation von "schaden", den base erleidet, und kosten absolut unverhältnismässig. nach direktem kontakt über die presseabteilung bin ich erst zu kulanten lösungen gekommen.
    vorsichtig ne karte reinstecken und dann nen monat auf die rechnung warten ist für geschäftsleute keine brauchbare lösung...