Ob man zum Zoll muss oder es an der Tür kassiert wird, hängt aus meiner Erfahrung (kaufe seit 5Jahren öfters mal in den USA oder Asien ein) vom Versandunternehmen ab.
Wenn man etwas per Express versenden lässt (DHL, FedEx) wird an der Tür kassiert oder man erhält nach der Ware später noch mal einen Rechnung (bei FedEx und UPS).
Wenn es mit den "normalen" Post wie China, HongKong, Singapore Post oder auch USPS (der amerikanischen Post), versendet wird, bekommt man Briefe vom Zollamt, wo man dann hin muss (wenn der Warenwert wie oben beschrieben über 22€ bzw. ca. 26€ liegt).
Bei meinem Zollamt in BW kann ich das Geld nicht überweisen, sondern muss zum Zollamt hin.
Wenn der Betrag unter der Freigrenze liegt, muss man nur bei Zweifeln des Zolls über den Wert der Ware, eine Rechung hinsenden und einen Übersicht des Inhalts. In der Regel also die Paypalrechnung und die Bestellübersicht aus dem Shop.
Gefakte Uhr
Ich habe zwar noch keine Uhr bestellt, hatte aber vor 3-4 Jahren mal 7-8 Handytaschen mit Applelogo in verschiedenen Farben (teilweise so lustig grelle Farben, die ich in Deutschland noch nie vorher gesehen hatte) und zu sehr günstigen Preisen (Stückpreis unter 2€). Ich wollte sie mir halt mal anschauen 2-3 selber behalten und den Rest im Freundeskreis verschenken.
Einige Wochen zuvor hatte Apple veranlasst, dass gewerbliche Einfuhr von gefakten Appleprodukten vernichtet werden müssen.
Da gab es einige Telefonate vom Zoll mit dem Hauptzollamt in KA, da die Kanzlei oder Apple selber nicht mehr zu erreichen war (es war Freitags Nachmittags), da die Anzahl denen doch etwas zu hoch war als private Einfuhr. Vielleicht lag es aber auch am jungen Zollbeamten, der alles 100% korrekt machen wollte.
--> Ende vom Lied: Die Taschen wurden eingezogen und später vernichtet (wurde mir auch vom Hauptzollamt KA später schriftlich bestätigt), es kam aber keine Rechnung von Apple oder einer Anwaltskanzlei. Da war ich erst mal extrem froh drüber.
Bei einem späteren Besuch beim Zollamt, fragte ich mal den Zollmitarbeiter (es war ein anderer), wie der Stand der Dinge sei, wenn man Kopien einführen würde.
Er sagte mir, dass es kein Problem sei bei Einzelstücken und man dürfte natürlich nicht täglich so was bekommen, da dann wieder gewerblicher Handel unterstellt werden würde.
Weiterhin müsse wohl bei einer genaueren Inspektion erkennbar sein, dass es ein Fake ist, so dass es nicht als original verkauft werden könne.
Er nannte mir als Bsp (wo ich sehr verdutzt war, dass er sowas kannte): Vertu Handy wo bestimmte Teile aus Kunststoff sind, oder eine Rayban Brille Sonnenbrille, wo die Nasenflügel und Bügel nicht entsprechende Logos tragen.
Ich denke mal, dass wenn Du einen 20-30€ Kopie einer 2000€ Uhr kaufst, es wohl auch noch einige Unterschiede gibt und es daher als Import für sich selber durch geht.