Unterschied interner Aufbau einer orig. Handy- u. Miniantenne

  • Hier im Forum wurde ja schon ohne Ende über die Vor- u. Nachteile von Miniantennen diskutiert. Allerdings vermisse ich hier irgendwie (wie sollten auch die meisten hier den Background haben) die physikalischen Erklärungen.


    Das eine Miniantenne wohl schlechtere Empfangs- oder Sendewerte hat ist mir schon klar. Allerdings würde mich mal interessieren ob z.B. eine V600 Originalantenne unterm Plasik einen aufwändigen Verlauf hat (Spiralförmiger Sender oder so?), oder ob da auch nur ein kleines Drähtchen drinsteckt?


    Aluantennen usw. sind ja letztendlich nur ein schön designtes Stück Metall (oder irre ich mich da?), deren oben herausschauendes Ende dagegen insgesamt eher massiv ist. Hat dieses massige Design auch eine Auswirkung?


    Es wäre schön wenn hier einer der hier durchblickt mal etwas Licht ins Dunkel bringt ;) .


    Grüsse

    Wenn alles andere fehlschlägt, sollte man die Bedienungsanleitung lesen.


    Gebrauchsanweisung:
    Vor dem Gebrauch - schütteln
    Nach dem Schütteln - nicht mehr zu gebrauchen.

  • Deinen Wunsch mehr über dieses komplexe Thema zu erfahren kann ich durchaus nachvollziehen. Leider ist das mit das schwierigste Thema in der Elektrotechnik. Mit einer pauschalen Antwort ist es da nicht getan.


    Sogar die großen Hersteller müssen für jedes Modell aufwendige Simulationen durchführen und stellen im Nachhinein fest das sie die Form der Antenne nochmal überarbeiten müssen.


    Grundsätzliches kannst Du Dir aus den HF-Technik und Antennentechnik Büchern der Amateurfunker anlesen. Wenn Du selbst was basteln willst musst Du experimentieren (natürlich nach vorheriger Berechnung).


    Gruß m@is

    *keine*

  • m@is



    Danke für Deine Antwort. So ganz detailiert will ich es gar nicht wissen (würde ich eh nicht kapieren) ;) , allerdings wäre es halt mal interessant zu wissen, ob die Originalantenen ala V600 unterm Plastik halt einen aufwändigen Strahler oder halt nur einen Stengel haben :D .


    Na eventuell findet sich hier ja noch ein wissender Mitleser :rolleyes: ...


    Grüsse

    Wenn alles andere fehlschlägt, sollte man die Bedienungsanleitung lesen.


    Gebrauchsanweisung:
    Vor dem Gebrauch - schütteln
    Nach dem Schütteln - nicht mehr zu gebrauchen.

  • was verstehst Du unter einem aufwendigen Strahler?
    In der Regel ist so ne Antenne ein Stück "Draht", allerdings ist die Länge besonders wichtig und natürlich das Material.
    Eine andere Bauform sieht aus wie ein Stück Folie, deren Form und Material maßgebend sind.


    Für Deine Stummelantenne gilt wohl ersteres. Einen spiralförmigen Verlauf oder Verzweigungen habe ich noch nie gesehen.
    Wenn Du eine übrig hast, schneid sie doch mal auf


    Gruß m@is

    *keine*

  • Ich hole meine Frage nochmals hoch... :rolleyes: :confused: .


    Gibt es da heute jemanden der mitliest, der da mal fundierte Aussagen machen kann?


    Was ich eben wissen will ist: Kann eine Miniantenne durch ihre linsenförmige Fläche, den langen dünnen Draht in der Originalantenne grösstenteils kompensieren? Ist das Material, wie zumindest ein Hersteller behauptet (sehr leitfähig), hier mitentscheident?


    Wäre dankbar für eine Antwort.


    Grüsse :D

    Wenn alles andere fehlschlägt, sollte man die Bedienungsanleitung lesen.


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    Nach dem Schütteln - nicht mehr zu gebrauchen.

  • Moin!


    Ich versuche mal eine Erklärung ...


    Bei einer Antenne spielt das sogenannte SWR (Standing Wave Ratio = Stehwellenverhältnis) die größte Rolle. Damit ist das Verhältnis zwischen vorlaufender (also in die Antenne gesteckter) und rücklaufender (also aufgrund von falscher Geometrie, Wellenwiderstand, etc. reflektierter) Leistung gemeint.
    Eine Antenne sollte möglichst die komplette Hochfrequenz-Energie, die die Sendeendstufe liefert, in die Luft abstrahlen und nichts zurückliefern. Das ist der Idealfall, der aber quasi nicht erreicht werden kann. Daher versucht man, die reflektierte Leistung möglichst zu minimieren.


    Die Eigenschaften der Antenne beschreiben sich durch Fußpunktwiderstand (Wellenwiderstand am Einspeisepunkt) und SWR, das sich durch die Abstrahlcharakteristik, Geometrie, etc. ergibt.


    Eine Miniantenne kann eigentlich kaum die geforderten Bedingungen erfüllen und wird daher nie die Eigenschaften einer Originalantenne erreichen. Im Original ist meist ein gewendelter Draht drin, seltener einfach ein Drahtstummel.


    Hoffe, das hilft etwas weiter, sonst muß ich noch weiter ausholen und technischer werden ;)


    Gruß, Diet

  • Diet


    Supi, endlich eine Antwort wie ich sie mir gewünscht habe. :top:


    Ich habe zwar kein richtiges Hintergrundwissen, allerdings habe ich zumindest in anderen Bereichen gehört, dass die richtige Länge halt wichtig ist, weshalb zumindest Antennen auch nicht gekürzt werden sollten.


    Kann den mehr Fläche (konzentriertere Fläche) die nicht mehr vorhandene Länge etwas kompensieren? Und ist an der Materialwahl (Platinenwerkstoff eines Herstellers) überhaupt was dran, oder ist dies eher Werbeargument?


    Danke für Deine Antwort. :D

    Wenn alles andere fehlschlägt, sollte man die Bedienungsanleitung lesen.


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    Nach dem Schütteln - nicht mehr zu gebrauchen.

  • Moin!


    Freut mich, wenn Dir meine Antwort weiterhilft ;)


    Kürzen kann man Antennen schon, nur sollte ein passendes Verhältnis zur Wellenlänge lambda eingehalten werden, also z.B. halbe Wellenlänge, ein Viertel der Wellenlänge, usw. Je kleiner der Wert wird, desto schlechter ist natürlich der Wirkungsgrad der Antenne und damit die Empfangs- bzw. Sendeperformance.


    Das Material spielt natürlich auch eine Rolle, nur dieses "Platinenmaterial" von dem da die Rede ist, ist natürlich "relativ". Bei dem Frequenzbereich ist eigentlich Teflon das Material der Wahl ...


    Gruß, Diet

  • Du hast ja richtig was auf dem Kasten... ;)


    Das hatte mich einfach interessiert.


    Danke für Deine Antwort.


    P.S.
    Oje, jetzt fangen wohl hoffentlich nicht ein paar TT-Düsentriebs an, Mutter das Teflon aus der Pfanne zu kratzen und auf ihre Miniantennen zu schmieren :rolleyes::D .


    Grüsse :top:

    Wenn alles andere fehlschlägt, sollte man die Bedienungsanleitung lesen.


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  • Moin!


    So "richtig was auf dem Kasten" würde ich das nicht nennen. Eines meiner Hobbys ist Amateurfunk und da beschäftigt man sich schon mal genauer mit solchen Sachen, vor allem, wenn mal selber mal eine Antenne gebastelt und optimiert hat.


    Zu den Teflon-Platinen: die sind bei höheren Frequenzen durchaus üblich, da das Material keine so hohen parasitären kapazitiven Verluste aufweist. Allerdings wird es Dir nicht viel bringen, das Zeug aus der Pfanne zu kratzen (war ja auch nur ein Gag von Dir ;) ). Denn die Platinen sind massiv aus Teflon.


    Gruß, Diet

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