Navigation mit Berücksichtigung aktueller Verkehrsdaten - Google Maps vs offline Karten

  • Angeregt von zwei Postings im Kaufland-Mobil-Thread - Posting 1 von unixasket und Posting 2 von rudolfm würde ich gerne das Thema


    Navigation mit offline-Karten, aber mit online eingebunden Verkehrsdaten (z.B. zur Stau-Umfahrung, Umgehung von aktuellen Straßensperrungen etc.)


    diskutieren.

    Anders als zumindest der erste genannte User bin ich wohl weniger empfindlich was das Thema "Daten-Krake Google" angeht, aber der Aspekt soll hier gar nicht diskutiert werden.


    Ursprünglich kam ich von der Navigation mit Nokia-Geräten unter Symbian, mit angeblich lebenslanger Update-Garantie für Karten, und mit zunächst (aber später nicht mehr!) sehr guter Einbindung von Verkehrsdaten - erst als das dann nicht mehr funktionierte bin ich zum "Kraken" gewechselt.


    Mir geht es hier vielmehr um die Qualität der Navigation mit den genannten Alternativprodukten, im Vergleich zu Google Maps.


    Ich räume ein, dass ich letzteres nutze und den Daten-Kraken füttere.... vor allem deshalb, weil ich die Qualität der Navigation und die Aktualität der Tipps zur Umfahrung von Staus oder Sperren sehr schätze.

    Letzteres hat mir in einigen Fällen schon Stauzeiten > 30min erspart. Aber wenn andere Apps (gerne auch mit offline Karten) qualitätsmäßig mithalten können oder sogar besser sind, dann höre ich das sehr gern.


    Wie funktioniert dieser Aspekt mit den genannten Alternativen Magic Earth und Organic Maps, gibt es da Erfahrungsberichte im Vergleich zu Google Maps?


    Danke für reghafte Beteiligung, natürlich auch durch andere User.


    Nur auf die Diskussion "Daten Kraken füttern" oder nicht würde ich hier gern verzichten - dafür darf dann gerne ein anderer, eher politischer Thread, eröffnet werden.

  • Das Organic Maps Verkehrsdaten hat, wäre mir neu. Ich habe sowohl Organic Maps, als auch Magic Earth auf mehreren Smartphones installiert. Organic Maps verwende ich aber nicht für Strassennavigation. Man kann Organic Maps dafür zwar verwenden, den es hat Routenführung und Sprachansagen, aber die Stärke von Organic Maps liegt wohl eher im Outdoor Bereich. Es hat topografische Karten, die z. B. detailierter sind, als die von Magic Earth und es hat zuschaltbare Höhenlinien, etc. Eine Option für Verkehrsdaten finde ich bei Organic Maps auch gar nicht im Einstellungsmenü.


    Magic Earth hingegen hat eine für die Routenführung auf Strassen bessere, da einfachere und weniger detailreiche Darstellung. Dafür gibt es Verkehrsdaten. Wie gut diese Verkehrsdaten im Vergleich zu Google Maps sind, kann ich allerdings nicht sagen, da ich Google Maps nie genutzt habe. Ich fand sie bislang als Tip hilfreich, aber nicht zu 100 % zuverlässig. Die Realität weicht dann doch mitunter ab (da wurde z. B. ein Stau angezeigt, wo keiner mehr war).


    Magic Earth kann übrigens mit Online und Offline Karten arbeiten. Standardmäßig ist das herunterladen von Karten für Gebiete für die noch keine Offlinekarten herunter geladen wurden eingeschaltet. Das läßt sich natürlich jederzeit über das Menü abschalten. Die Offlinekarten für Deutschland sind übrigens nach Bundesländern aufgeteilt (also eine Karte für jedes Bundesland).


    Organic Maps arbeitet ausschließlich nur mit Offline Karten. Deren Download ist feingranularer (z. B. ist Oberbayern noch mal weiter unterteilt in 4 Regionen: Süd, Ost, München und Ingolstadt), wobei die Karten auch eine größere Dateigröße haben, da sie mehr Details beinhalten.

  • Da ich sehr viel fahre, nutze ich je nach Fahrzeug TomTom als App oder direkt als Gerät. Gerade die App hat den Vorteil, dass ich mir Karten vorab laden kann und dennoch (meiner Erfahrung nach) beste aktuelle Verkehrshinweise via aktiver Datenverbindung nutzen kann. Insgesamt sehr gute Routenführung und Stauumfahrung und trotzdem wenig Daten, die verbraucht werden. Auf der letzten Route von ca. 500 km waren es trotz gefühlt minütlicher Aktualisierung und Berechnung alternativer Routen unter 500 MB. Kostet im Jahr 20 Euro, aber das ist es mehr als wert. Ansonsten nutze ich hin und wieder Aplle Karten, auch hier kann ich mittlerweile Karten vorab laden und bekomme trotzdem aktuelle Verkehrsinfos.

  • Das was Du da zu Organic Maps erzählst, das erinnert mich an Osmand - für Wanderungen und Radtouren besser als Google, da detailreicher. Beruht wie der Name schon sagt auf Open Street Maps, die monatlich neu bereitgestellt werden.

    Man kann dort Tausende Dinge einstellen, aber aktuelle Verkehrsdaten sind mir noch nicht dabei aufgefallen.


    Magic Earth hingegen hat eine für die Routenführung auf Strassen bessere, da einfachere und weniger detailreiche Darstellung. Dafür gibt es Verkehrsdaten. Wie gut diese Verkehrsdaten im Vergleich zu Google Maps sind, kann ich allerdings nicht sagen, da ich Google Maps nie genutzt habe. Ich fand sie bislang als Tip hilfreich, aber nicht zu 100 % zuverlässig. Die Realität weicht dann doch mitunter ab (da wurde z. B. ein Stau angezeigt, wo keiner mehr war)

    Gerade den Vergleich fände ich wirklich interessant. Ich vermute, jeder arbeitet mit seinen eigenen Verkehrsdaten, und wenn dem so ist dürfte Google bei weitem die Nase vorn haben, nur aufgrund der Nutzerzahl.

    Die Daten dort sind zumindest auf Hauptstraßen wirklich sehr aktuell, viel zuverlässiger als die Staudurchsage im Radio - die hängt nämlich immer hinterher.

  • Ursprünglich kam ich von der Navigation mit Nokia-Geräten unter Symbian

    Gibt es noch in Form von HERE.

    Hat Verkehrsdaten und die Möglichkeit komplette Karten herunterzuladen.


    Für mich ist es gut genug.


    Die hatten vor einigen Jahren den Fehler gemacht die App komplett neu zu bauen.

    Dabei war dann vieles erstmal schlechter und ich habe die alte App weiter genutzt solange es ging. Mittlerweile ist die App wieder ganz ok.

  • Wir waren letzte Woche von NRW nach Bayern unterwegs (und wieder zurück). Dabei haben wir Google Maps und TomTom Go parallel genutzt.

    Maps hat den Vorteil der massenhaften Daten. Da wird jeder kleinste stockende Verkehr nahezu unmittelbar gelb korrekt angezeigt. Auch die Daten zu Restaurants, Ausflugszielen sind topaktuell. Allerdings ist Maps nicht an offizielle Quellen angebunden. D.h. Gefahrenstellen (Falschfahrer, Personen auf der Fahrbahn etc.) werden nicht angezeigt.

    Das kann TomTom wiederum. Auch die Verkehrsdaten sind sehr gut.

    Letztes Jahr lief Maps bei mir auf der Autobahn und ich wunderte mich, warum die Ankunftszeit nach oben ging. Angezeigt wurde mir erst einmal nichts. Ein Blick in TomTom brachte Aufklärung: Vollsperrung wegen eines Unfalls. Diese Info der Polizei hatte TomTom erhalten. Bei Google Maps war es nur der Stau vor der Umleitung.

    TomTom beziehe ich seit 2 Jahren übrigens kostenlos. Gibt in der Krokofarm regelmäßig Codes von Computerbild und co. dazu.

    Here fand ich ich auch grundsätzlich gut, allerdings decken die Verkehrsdaten nur größere Straßen ab.

  • Danke svenni , diese Art von praktischen Vergleichen meinte ich.

    "Nur der Stau vor der Umleitung" reicht ja oft als Info, wenn das Gerät aus dieser Info eine Möglichkeit zur Umfahrung berechnen kann, also quasi eine Umleitung vor der Umleitung.


    Die Situation habe ich dieses Frühjahr erlebt: zeitweise Sperrung aufgrund von Hochwasser auf der Autobahn wurde sogar im Radio gemeldet, dennoch ist die Masse der Fahrer in den Stau hinein gefahren. Google hat mir die Umfahrung auf einer Nebenstraße parallel zur Autobahn empfohlen, und zu meiner großen Überraschung war diese Nebenstraße völlig leer. So konnte ich an dem Kilometer langen Stau vorbei fahren, habe ihn aufgrund der Nähe der Nebenstraße sogar gesehen.


    Aber ich werde mir TomTom mal ansehen, die Aktualität der dortigen Verkehrsdaten scheint gut zu sein.

  • Ja, das Problem bei der Vollsperrung seinerzeit wäre gewesen, dass mich Google dann quasi zum Beginn der Sperrung gelotst hätte, da für Google ab da die Strecke ja wieder frei war, da (bis auf Polizei und Feuerwehr) keine Fahrzeuge unterwegs waren. Sieht man ganz gut, wenn die Stecke grau statt grün oder rot gefärbt ist.

    Bei Sperrungen in der Stadt durch Baustellen ist es unterschiedlich. Google hat schon recht viele. Hier kann man ja selbst ggf. Sperrungen melden. Die werden ansonsten aus irgendeinem offiziellen System überführt. Manchmal stimmt nur leider die Richtung nicht bei temporären Einbahnstraßen, aufgrund Baustellen. TomTom hat hier auch offizielle Meldungen der Städte im System.

  • TomTom als App


    Insgesamt sehr gute Routenführung und Stauumfahrung und trotzdem wenig Daten, die verbraucht werden. Auf der letzten Route von ca. 500 km waren es trotz gefühlt minütlicher Aktualisierung und Berechnung alternativer Routen unter 500 MB.

    Danke für diese nützliche Info.


    Ich fahre gelegentlich Transit quer durch die Schweiz, von St. Margrethen im Nordosten bis Genf im Südwesten oder zurück, 400km einfache Strecke, sehr staubelastet. Mein Datentarif beinhaltet nur 1GB in der Schweiz (es gibt bessere Tarife, aber das soll hier nicht das Thema sein), und zu meinem Erstaunen reicht auch das für mehrere Fahrten mit Google Maps, zumindest wenn die Navigation außerhalb der Schweiz gestartet wird (und dabei evtl. schon der Großteil des benötigten Kartenmaterials geladen wird). Der Datenverbrauch in der Schweiz war glaube ich sogar unterhalb 100MB.


    Das soll jetzt aber kein Argument gegen TomTom sein, schaue ich mir wie gesagt gerne mal an.

  • ... Hier kann man ja selbst ggf. Sperrungen melden. ...

    Ich hatte eine Vollsperrung wg. einer Baustelle (2 Wochen wg. Erneuerung der Fahrbahn) gemeldet, das hat 2~3 Tage gedauert bis es drin war. Vermutlich reicht eine Meldung nicht aus und es muss mehrere Meldungen geben, um irgendwelche Spaßvögel abzuwehren.


    Ich hab TomTom im Auto integriert, welches analog zu Google Maps auch den Verkehrsfluss anzeigt. Das klappt erstaunlich gut, denn selbst Verzögerungen auf Grund von Baustellenampeln auf kleinsten Nebenstraßen wurden mir korrekt in gelb/rot angezeigt. Keine Ahnung wo TomTom die Infos herbekommt, die werden heutzutage eine ungleich kleinere Nutzerbasis haben als noch vor 10 Jahren

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