Rufnummerportierung Geschäftskunde zu privat (Prepaid)

  • Hallo zusammen,


    folgendes Problem:

    mein Vater hat vor etlichen Jahren in einer Media Markt - Filiale einen Mobilfunkvertrag über mobilcom (jetzt Freenet) abgeschlossen.

    Da er nur ab und an mit dem Handy telefoniert, hat er vor kurzem seinen Vertrag gekündigt und wollte mit Rufnummernportierung zu Kaufland Mobil wechseln.

    Die Rufnummernmitnahme ist allerdings mit dem Hinweis gescheitert, dass der Kundentyp falsch sei.

    Bei telefonischer Nachfrage kam raus, dass der Mitarbeiter bei Media Markt ihm seinerzeit einen Geschäftskundenvertrag "untergejubelt" hat.


    Kaufland Mobil ist der Ansicht, er müsse seinen Vertrag (der ja schon gekündigt ist) bei Freenet erst in einen Privatkundenvertrag umschreiben lassen.

    Freenet (ehemals mobilcom) meint, dass dies nicht nötig sei. Kaufland Mobil müsse nur mit den "richtigen" Daten (Firmenname + Kundennummer) die Anfrage zur Portierung stellen.

    Ein Umschreiben in einen Privatvertrag mache jetzt nach Kündigung keinen Sinn und wäre - falls erforderlich - auch mit Kosten verbunden.


    Ehrlich gesagt hat er sich das ganze Prozedee einfadcher vorgestellt.


    Da sich hier im Forum vermutlich einige mit Rufnummernmitnahmen (auch in solchen Konstellationen) auskennen...


    Kennt Ihr einen Prepaid-Anbieter, bei dem die Mitnahme von geschäftlich auf Privat trotzdem möglich ist? Bei Recherche (auch hier im Forum) gab es nur wenige Fundstellen. Bei einem Forenmitglied hat es wohl vor ein paar Jahren bei Congstar so funktioniert.


    Habt ihr andere Ideen, wie er möglichst schnell die Rufnummer zu einem Anbieter (am liebsten Prepaid) portieren kann?

  • Ich hatte die Portierung von Geschäfts-Laufzeitvertrag zu Privat-Prepaidvertrag vor rund zwei Jahren für eine Bekannte zu Congstar Prepaid erfolgreich vollzogen. Auch hier war die Situation, dass die allermeisten Prepaid-Anbieter bei einer eingehenden Portierung nur die Merkmale Name und Geburtsdatum abfragen und somit von einer privaten Vor-Nutzung ausgehen. Der Vertrag war auch bei ihr bereits gekündigt und inaktiv, die Nummer somit nicht erreichbar.


    Bei Congstar Prepaid lässt sich im Aktivierungsprozess die Portierung einer geschäftlich genutzten Nummer explizit auswählen: Hier bedarf es - wenn ich mich richtig entsinne - die Angabe eines Firmennamens sowie der Kundennummer: Um sicherzugehen, dass die korrekten Daten vorliegen, würde ich v.a. den "Firmennamen" in Deinem Falle (ungewollter Geschäfts-Vertrag) nochmals explizit bei mobilcom erfragen. Denn auch hier gilt: Stimmen die eingegebenen Daten im Rahmen der automatischen Abfrage nicht mit denen beim vorherigen Anbieter exakt überein, scheitert die MNP.


    Viel Erfolg! Und berichte gerne, wie es letztlich lief.

    Aktuelle Nutzung: LIDL Connect und satellite Plus im iPhone SE (1. Gen.)


    Backup-Sammlung: Congstar | EDEKA mobil | EDEKA smart | FONIC | Kaufland Mobil | NORMA Connect | simquadrat | Tchibo mobil |Telekom

  • Vielen Dank für die Rückmeldung. :thumbup::)


    Bei Congstar scheint es tatächlich die Möglichkeit zu geben, Firmenname + Kundennummer bei den Portierungsangaben einzupflegen. Konnte ich beim Durchklicken der Menüs zur Aktivierung der Karte nachvollziehen. :)

    Guter Tipp, die genauen Portierungsangaben wie Firmenname nochmal anzufragen. Machen wir!


    Falls jetzt nicht weitere Vorschläge kommen sollten (vielleicht haben ja andere ebenfalls Erfahrungen bei anderen Prepaid Anbietern gemacht), sieht Congstar im Moment am erfolgsversprechendsten aus.


    Das Starterset lässt sich offenbar günstiger über Payback beziehen (200 Punkte + 2,99 EUR).

    Nachteilig scheint die (verpfllichtend zu buchende) Internetflat von 1 GB zu sein. Reine Sprachoption würde reichen.


    Ich werde weiter berichten.

  • Zwischenstand:


    gestern über Congstar abgeschlossen und Rufnummernmitnahme beauftragt.

    Heute Legitimation durchgeführt. Eine Stunde später per Mail: Bestätigung deiner Rufnummernmitnahme. :):):)

    Scheint also zu klappen.


    Fettes Danke an Guthaben :!:


  • Oh prima, sehr gerne! :)

    Das freut mich sehr zu lesen, dass es erfolgreich geklappt hat! Möge auch noch die Portierung einwandfrei verlaufen. :thumbup:


    Im Grunde kann eine Nummer ja auch aus einem laufenden Vertrag herausportiert werden, wobei der Vertrag dann eine neue Nummer erhält. Sollte dies akzeptabel und in erster Linie gewünscht sein, dass die bestehende Nummer einer natürlichen Person zugeordnet wird, kann sich eine solche Portierung weniger aufwändig als eine Vertragsumschreibung bzw. Vertragspartnerwechsel (sofern möglich) darstellen.

    Dito im Prepaid-Sektor: Der frühere sog. Besitzerwechsel, den einige Anbieter seit der Ident-Pflicht nicht mehr anbieten, lässt sich i.d.R. durch eine Portierung zu einem Anbieter, der freie Eingaben beim Namen der zu portierenden Nummer zulässt, erwirken. Ist natürlich ein Umweg, aber zuverlässig und irreversibel. ;)

    Aktuelle Nutzung: LIDL Connect und satellite Plus im iPhone SE (1. Gen.)


    Backup-Sammlung: Congstar | EDEKA mobil | EDEKA smart | FONIC | Kaufland Mobil | NORMA Connect | simquadrat | Tchibo mobil |Telekom

  • Um hier das Thema noch abzuschließen: die Rufnummernportierung zu Congstar hat geklappt, wenn auch mit leichter Verzögerung.


    Da mein Vater, Inhaber eines recht betagten Samsung Galaxy S4, kurz vor der Portierung in den Urlaub fuhr, konnte ich die Aktivierung nicht selbst „beaufsichtigen“.

    Die Micro-SIM hatte ich vor seinem Urlaub in den entsprechenden Schacht auf der Geräterückseite gesteckt.

    Keine Ahnung, woran es gelegen hat: am Tag der Portierung klappte die Einwahl in das Telekom-Netz auf jeden Fall nicht!

    Zwei Tage später bat ich dann telefonisch darum (seine Partnerin hatte zum Glück ihr Iphone dabei), den Sitz der SIM nochmals zu überprüfen und auch in den Android-Einstellungen eine manuelle Netzsuche zu starten.


    Zumindest lief es dann nach ca. 20 Minuten rumprobieren.


    Die Methode über Congstar (Wechsel von Geschäftskunde zu Privatkunde) klappt zumindest gut und relativ schnell online, wenn die richtigen Daten (siehe auch Post #2 von Guthaben) eingegeben werden (Rufnummer, Firmenbezeichung und Kennung des vorherigen Anbieters).


    Alternativ scheint wohl auch der Weg über Aldi Talk erfolgsversprechend zu sein, weil dort ebenfalls die Eingabe von Geschäftskundendaten möglich ist. Siehe hier: https://media.medion.com/cms/m…-zu-ALDI-TALK-08-2022.pdf


    Allerdings muss das Formular dann noch ausgefüllt, ausgedruckt, unterschrieben und versendet werden. Da klappt der Portierungsantrag über Congstar doch einfacher, weil online gleich alle Angaben gemacht werden können.


    Wir hatten in der Zwischenzeit auch eine Eingabe bei der Bundesnetzagentur gemacht. Allerdings war die Antwort für unseren konkreten Fall wenig hilfreich bzw. wären die Maßnahmen deutlich aufwändiger und teurer gewesen (zumal es ja doch – siehe oben - reibungsloser geht!)


    Hier nur die wesentlichen Punkte der Antwort:


    - der Mobilfunkanbieter sind grundsätzlich verpflichtet, Rufnummernmitnahmen zu ermöglichen


    ABER:

    - Anbieter seien nicht verpflichtet, jeden Kunden zu akzeptieren, sondern legten die Voraussetzungen für eine Rufnummernmitnahme selbst fest


    - Portierung sei nur möglich, wenn die Angaben beim alten und neuen Anbieter identisch seien. Anmerkung von mir: damit ist wohl auch der Kundentyp gemeint


    - Kunden müssen ggf. Ihre Daten vor der Rufnummernmitnahme beim alten Anbieter aktualisieren lassen. Das heißt unter Umständen dann auch, dass ein Geschäftskundenvertrag vorher in einen Privatvertrag umgewandelt werden muß; entweder vorher beim alten Anbieter umschreiben lassen oder aber Portierung in einen Geschäftskundenvertrag beim neuen Anbieter und danach Umschreibung in einen Privatkundenvertrag


    - Die Anbieter seien angehalten, darauf zu achten, dass die Kunden identisch seien (Kunde dem die Rufnummer zugeteilt ist und Kunde, der die Portierung beauftragt hat)


    - ein Rechtsanspruch auf Übertragung der Zuteilung bestehe nicht


    Anmerkung von mir:


    zum einen kann ich verstehen, dass hier sichergestellt werden soll, dass es sich um die gleiche Person (die einer Rufnummer zugeordnet ist) handelt: bei abgebendem als auch bei aufnehmendem Anbieter.


    Zum anderen wirkt das dargelegte Vorgehen der Bundesnetzagentur doch recht umständlich, wenn die Person hinter einer Firma offensichtlich dieselbe (Privat-)Person darstellt: was ja letztendlich mit spezifischen (nicht unbedingt frei zugänglichen) Daten wie Kundennummern + genauer Firmenbezeichung bei der Portierungsanfrage sichergestellt werden soll.

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