Frontal21: Portierungskrimi D->CZ

  • Habe gerade zufällig die Sendung Frontal 21 im ZDF geschaut. Dort wurde in einem Beitrag über den flüchtigen mutmaßlichen Wirtschaftskriminellen und ehemaligen Wirecard Vorstand Jan Marsalek und seine Verbindungen zum russischen Geheimdienst berichtet. Zu Wort kamen auch Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums des deutschen Bundestages.


    Es wurde u.a. berichtet, dass versucht wurde über das SS7 Protokoll der Mobilfunkbetreiber bestimmte Mobiltelefone auszuspionieren. Soweit nichts neues.


    Es wurde berichtet, dass über Helfer versucht wurde, die deutsche Mobilrufnummer von Marsalek im Netz der deutschen Telekom, in ein nicht näher genanntes Tschechisches Mobilfunknetz zu portieren um SS7 Anfragen auf seine Handynummer abzuwehren zu können.


    Und jetzt frage ich mich, wie soll das denn bitte technisch überhaupt gehen?

    Die deutsche Portierungsdatenbank sollte wohl ausscheiden. ;)

    Quelle:

    https://www.zdf.de/politik/fro…sseur-autokraten-100.html

  • genau so hatte ich mir auch überlegt (ohne so tiefgehende technische Kentnisse wie du zu haben...).


    Vermutlich, wie so oft, berichten die Journalisten über etwas von dem sie noch weniger Ahnung als ich haben...

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Das wurde nicht so richtig rund in dem Bericht.


    Hatte mal woanders gelesen, dass Mobilfunkanschlüsse im Ausland zu Signalisierungs- und Abrechnungszwecken eine temporäre 'Platzhalternummer' zugewiesen bekämen.

    Demnach würde das auch für die deutsche Telekom Rufnummer von Marsalek in Tschechien gegolten haben.


    In dem Bericht wurde suggeriert, dass

    ein Mittelsmann im tschechischen Netz angeblich von ihm angefragt wurde, die deutsche Rufnummer dauerhaft dort zu hinterlegen, was aber angeblich nicht passiert sei.

    Meine Interpretation: Damit würden dann SS7 Anfragen der Dienste beispielsweise zur Lokalisierung in Tschechien auflaufen und dort ins Leere laufen, da der Mittelsmann die Hand drauf hält.


    Fand es jedenfalls ziemlich spannend. 8)

  • Hatte mal woanders gelesen, dass Mobilfunkanschlüsse im Ausland zu Signalisierungs- und Abrechnungszwecken eine temporäre 'Platzhalternummer' zugewiesen bekämen.

    War auf jeden Fall früher mal so, als ich noch zu E-Plus-Zeiten im Live-EVN für eingehende Gespräche in Großbritannien Weiterleitungen zu britischen Mobilfunknummern auftauchen sah. Auf der Rechnung stand dann später allerdings nur "Eingehender Anruf im Ausland".

  • Fakt ist das die Nummer nicht ins Ausland portiert wurde, genauso hätte ich es auch vor dem Bericht so gesagt. Es wurde, meiner Meinung nach auch nicht gesagt warum die Portierung nicht erfolgt ist. Ich schliesse daraus das es nicht möglich war bzw. auch weiter nicht möglich ist.

  • Das es keine Portierung gab ist unbestritten, denke ich.

    Ich verstehe nur nicht, ob es tatsächlich diese Möglichkeit gegeben hätte oder sogar noch heute grundsätzlich gibt und einfach in diesem Fall nur nicht stattfand, oder ob Frontal21 hier die Portierung mit einer permanten Rufumleitung innerhalb der Roamingverträge auf eine tschechische Sim verwechselt.

    Was wäre denn technisch machbar, mit den nötigen Kontakten?

  • Finde die Frage auch interessant!

    Ich denke aber nicht, dass das möglich ist. Die deutsche Nummer enthält ja vorne 0049 bzw. +491..

    Es wäre auch Quatsch, wenn man dann nur die Nummer nach der Vorwahl oder Landesvorwahl portiert, da man darunter dann ja nicht mehr erreichbar wäre.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!