O2 verliert Millionen 1&1 Kunden die ins Vodafone Netz wechseln

  • Wahrscheinlich kauft 1&1 Drillisch ja keine Tarife bei o2 ein sondern bezahlt nur die Gesamte Airtime die anfällt, oder vielleicht sogar eine gewisse Netzkapazität unabhängig davon ob sie ausgenutzt wird oder nicht. Kenne da die Bedingungen nicht so ganau. Aber mal war doch von 30% Netzakapazität die Rede.

    Unabhängig davon macht dies ja keinen Unterschied, da Telefónica sicherlich sehr gut für die 30% bezahlt wird. Und das fällt ja nun weg dann zwischen Herbst 2024 und Sommer 2025.


    Es ging mir nur um manche Postings, bei denen so getan wird, als würde Telefónica nichts verdienen mit den Drillisch Kunden bzw. fast draufzahlen. Und da meinte ich ja nur, dass dies sicherlich nicht der Fall ist. Und Drillisch selbst wird zu 100% diese Marken auch nur deshalb anbieten, weil sie eben damit durchaus gut Gewinne machen.


    Und welche Kosten hat Drillisch mit WinSim, sim.de, handyvertrag.de und Co. groß?


    Domains, Websitehosting, ein/zwei Tarifdesigner (wobei die Tarife von WinSim und Co. ja beliebig austauschbar sind; es ist ja sogar möglich als WinSim Kunde die sim.de Tarife zu buchen), selbst der Support ist immer der gleiche, da z.B. nur die Endungen der Nummern anders sind damit der Support weiß (Kunde kommt von Marke XY). Das Teuerste an den Tarifen wird sicher maximal der Support sein, daher achtet man ja darauf, dass möglichst viel mit den Apps möglich ist.


    Ich glaube persönlich, dass die Vorleistungsgebühren von 1&1 Drillisch deutlich billiger sind als das was sie selbst für Kosten für Support, Website oder Marketing haben.

  • In Großstädten sinkt natürlich die Netzlast etwas wenn die Drillischkunden zu Vodafone gehen aber in unterversorgten Gebieten muss man weiter investieren.


    o2 braucht neue Kundengruppen die mehr einbringen als die Drillischkunden.


    Statt 12 Mio. Drillischkunden die o2 vielleicht monatlich durchschnittlich jeweils 2,50€ bringen reichen aber 1,8 Mio. Kunden die jeweils 16,80€ also mit Mehrwertsteuer 19,99€ zahlen.

  • In Großstädten sinkt natürlich die Netzlast etwas wenn die Drillischkunden zu Vodafone gehen aber in unterversorgten Gebieten muss man weiter investieren.


    o2 braucht neue Kundengruppen die mehr einbringen als die Drillischkunden.


    Statt 12 Mio. Drillischkunden die o2 vielleicht monatlich durchschnittlich jeweils 2,50€ bringen reichen aber 1,8 Mio. Kunden die jeweils 16,80€ also mit Mehrwertsteuer 19,99€ zahlen.

    Das meiste vom Umsatz geht doch nicht in den Netzausbau, sondern in die Taschen von den Aktionären inkl. Herrn Haas. Gilt natürlich auch für Vodafone und dem Magenta T. Und die Frage sollte ja auch sein, warum denn Telefónica nicht deutlich mehr Kunden direkt akquirieren konnte? Liegt es wohl doch an der Netzqualität, das man lieber zu Drillisch oder Freenet geht? An der aktuellen Situation ist Telefonica selbst schuld und mein Mitleid hält sich in Grenzen. Offenbar hat man geglaubt, dass Drillisch niemals einen anderen Deal bekommen wird. Diese Naivität überrascht mich bei so einem großen Konzern schon etwas.

  • Unterm Strich wird natürlich sowohl für 1&1 Drillisch als auch o2 ein Gewinn bleiben sonst würden sie es nicht machen. Aber viel rumkommen kann dabei nicht.


    Wenn der Kunde nur 6,99€ zahlt und davon 1,12€ Mehrwertsteuer an den Staat gehen gibt's nur 5,87€ zu verteilen.


    Sagen wir mal 3,37€ bleiben bei 1&1 Drillisch und 2,50€ gehen an o2.


    Ein bisschen Kosten haben aber Beide, 1&1 Drillisch vorallem für die Kundenbetreuung und o2 vorallem für den Traffic. Sagen wir mal 2,10€ bei 1&1 Drillisch und 1,70€ bei o2.


    Dann verdient 1&1 Drillisch noch 1,27€ und o2 noch 0,80€.

  • Diese Naivität überrascht mich bei so einem großen Konzern schon etwas.

    Ich denke nicht, dass man hier von Naivität sprechen kann. Vielmehr hat Vodafone, weil denen das Wasser bis zum Hals steht, einem Deal zugestimmt, der gegen carrierübliche Abrechnungsmodelle verstößt. Deswegen hat der Deal ja selbst Brancheninsider überrascht.

    Spricht aber für Dommi und sein Verhandlungsgeschick.

    o2 Mobile M Boost & Telekom Magenta Business S im iPhone 15 Pro.

  • Gut manche sprechen hier von veralteten Erfahrungen vor 5+ Jahre, da sah die Situation ganz anders aus. Der Satz „Nur „D1“ ist das Wahre“ ist aufjedenfall nicht mehr immer richtig.

    Ebenfalls veraltet ist es wenn heute immer noch von D1, D2 und "D-Netzen" im Allgemeinen gesprochen wird.

    Aber versuch das mal aus den Köpfen der Leute zu bekommen.

    Aktuell in Nutzung: Samsung Galaxy S24 Ultra 512 GB Titanium Violet (SM-S928B/DS), Samsung Galaxy J7 2016 (J710FN), Motorola Moto G5 (XT1676), Nokia N95 8GB

  • Ich denke nicht, dass man hier von Naivität sprechen kann. Vielmehr hat Vodafone, weil denen das Wasser bis zum Hals steht, einem Deal zugestimmt, der gegen carrierübliche Abrechnungsmodelle verstößt. Deswegen hat der Deal ja selbst Brancheninsider überrascht.

    Spricht aber für Dommi und sein Verhandlungsgeschick.

    Unter dem Strich ist heute alles üblich, was schon einmal irgendwo gemacht wurde. Nunmehr ist es also auch üblich, dass pauschal unter Mobilfunkanbietern abgerechnet wird, da es ja praktiziert wird.


    Vermutlich ist es heute so, dass Datentransfer deutlich weniger kostet, als früher, so dass eine Pauschale beiderseitig unter Betrachtung möglicher Risiken akzeptabel ist. Am Ende lässt man sich mit der Pauschale sozusagen den Zugang zum Netz vergüten, hängt da ein Preisschild dran und fertig. Das ist wie bei der Jahreskarte fürs Freibad, die im Verhältnis zur Einzelkarte auch absurd billig ist. Da aber das Bad sowieso da ist und Kosten verursacht, ist es für den Badbetreiber egal, ob eine Nase mehr auf der Wiese liegt oder nicht. Außer natürlich in den Bädern der weltoffenen Schwarmstädte. Aber so voll und bunt wie dort ist es sicher auch im Vodafonenetz noch lange nicht, so dass es offensichtlich keines robusten und stichfesten Türstehers, der ganz genau auf Heller und Pfennig abrechnet, mehr bedarf.


    Mobilfunk ist heute Commodity und wird somit über den Preis verkauft. Wichtig ist da „nur noch“ der Kundenzugang, so dass 1&1 mit einer Kundenzahl ein gehöriges Druckmittel zur Verhandlung mitbrachte.


    Die Netzbetreiber geraten absehbar gehörig unter Druck. Insbesondere die, die „nebenher“ noch Festnetzinternet anbieten. Amazon und Starlink werden dieses Feld absehbar beackern und den Rahm abschöpfen. Auch in diesem Markt muss man nicht zwingend größter oder großer Player sein. Analog der KKW-Betreibern, die „nur“ 5% des Stroms lieferten, hat man trotzdem massiven Einfluss auf Preise, Deckungsbeiträge des Wettbewerbs etc. Deshalb war es meiner Meinung nach schlau von Vodafone, sich für 18 Jahre eine Grundlast an Zahlungsstrom zu sichern, während Telefonica nun 400 mio p.a. im FCF fehlen. Und wenn Telefonica nun davon faselt, neue Anbieter aufzureißen, stellt sich die Frage, wie viele Millionen Kunden die in welchen Zeiträumen generieren und wenn das gelingen sollte, ob das dann nicht ausschließlich über den Preis erfolgen wird. Und wenn es über den Preis erfolgt, wird sicher der Zahlungsstrom an Telefonica nicht üppig sein können. Hoch gepokert, Arroganzanflug von sehr gutem Netz und nun ist der nach der Fusion unbestrittene Kaiser nackt und nur noch Landadel. So kann’s gehen.


    Dommermuth sieht 1&1 im Gegensatz zu seinen Verhandlungspartnern als sein Lebenswerk. Er ist kein Angestellter, sondern Founder. Skin in the Game macht oft den Unterschied.

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  • Dommermuth sieht 1&1 im Gegensatz zu seinen Verhandlungspartnern als sein Lebenswerk. Er ist kein Angestellter, sondern Founder. Skin in the Game macht oft den Unterschied.

    Zumindest scheint er sich sicher zu sein, dass die Bundesnetzagentur der Verlängerung zustimmt. Was passiert denn wenn nicht? Ist dann der Vodafone Deal hinfällig?

  • Zumindest scheint er sich sicher zu sein, dass die Bundesnetzagentur der Verlängerung zustimmt. Was passiert denn wenn nicht? Ist dann der Vodafone Deal hinfällig?

    Die Bundesnetzagentur sitzt in der selbst gebauten Falle. Was sollen die denn schlagkräftiges unternehmen? Täten sie etwas, stünde D mit wieder nur 3 Anbietern da. Ergo wird man jeden Kompromiss mitgehen, der einem aufgezwungen wird. Die gleiche Netzagentur versagte und versagt doch auch kolossal bei Gas und Strom, weil man in der selbst gebauten Falle sitzt und sich mit jeder Bewegung nur immer tiefer eingräbt und der Lächerlichkeit preisgibt. Kippe mal 1 t Chlor in deinen nächsten See und beobachte, was das Umweltamt dazu sagen wird. Betreibst du ein LNG-Terminal, was eigentlich ja ein teuer gemietetes LNG-Regasifizierungsschiff ist, darfst du jeden Tag 100 t Chlor in das Meer kippen, das bis vor kurzem noch höchsten Schutz genoss. So ist das auch beim Mobilfunk. Man hat sich erpressbar gemacht und nun wird eben mit dem Regulierer Schlitten gefahren und er lächelt dazu treudoof in die Kameras.


    Dazu staune ich echt, was Faeser aktuell zum Verbau von Huawei-Kompotenten abgesondert hat. Die Telekom sollte einfach und konsequent die strittigen Komponenten ausbauen und dann erst in ein paar Monaten ersetzen. Trump hat Huawei seinerzeit gebannt und rausgehauen. Weil Trump böse und zu weiß war, hat man natürlich allein aus moralischen Gründen den Gegenpol besetzen müssen. Nun, da die Guten auch Huawei nicht mögen, dreht man die Fahne wieder in den Wind. D macht sich auf vielen Gebieten nur noch lächerlich und zur Witzfigur. Da ist die Regulierung der Spielregeln für 1&1 eher ein Nebenkriegsschauplatz eines Nebenkriegsschauplatzes.

    Einmal editiert, zuletzt von 01454er ()

  • Hoffe ja, dass bei der nächsten Frequenzaktion tatsächlich auf eine teure Versteigerung verzichtet wird und stattdessen echte harte Ziele vorgegeben werden, z.B. 99% Flächenabdeckung bei LTE bis spätestens Ende 2026. hoffentlich streicht man das „Bevölkerung“ endlich komplett aus der Liste.

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