Sinn und Unsinn der Produktinformationsblätter in Deutschland?

  • Vom Prinzip her ist der Gedanke das die Kunden auf einen Blick die wichtigsten Informationen zu ihrem Tarif abrufen können sollten ganz gut, aber die deutsche Umsetzung finde ich dann so unbefriedigend, das man es gleich sein lassen hätte können.

    Wenn man sich so ein deutsches Produktinformationsblatt wie z.B. https://www.congstar.de/filead…informationsblatt_426.pdf anschaut ist das ziemlicher Müll.

    Denn da findet man nur die Angaben, das es a) eine Allnet-Flat für nationale Anrufe und SMS ist, b) wieviel Datenvolumen inkluisve ist (dazu mehr), c) welche Maximaldatenrate möglich ist, d) wie hoch die Drosselgeschwindigkeit ist und e) die Mindestvertragslaufzeit und und Kündigugnsfrist.

    Das ist aber eigentlich ziemlich unsinnig, denn diese Basisinformatinen sieht am auf der Website, Flyern und sonstigen Werbematerial eh auf den ersten Blick. Und die Angabe b) zum Datenvolumen ist auch noch verwirrend, da im obigen Beispiel nur 10GB statt der 22GB die es aktionsweise gibt genannt sind. Der Hinweis das man Informationen zu aktuellen Aktionen auf der Website findet ist auch nicht gerade vielsagend. So stiftet ein Produktinformationsblatt nur mehr Verwirrung als es nützt.


    Natürlich kann ein Produktionformatonsblatt nie so vollständig wie eine Preisliste sein, aber die wichtigsten Fragen sollte so ein Produktionformationsblatt schon beantworten können. Und da würde ich sagen die wären:

    1. Welche Angebote zur kostenpflichtigen Nachbuchung von Datenvolumen gibt es?
    2. Setzt bei grösseren Tarifen der Anbieter im EWR-Roaming die FUP-Regelung exakt durch, oder wird grosszügig aufgerundet oder kann man kulanterweise sein ganzes Inlandsdatenvolumen nutzen?
    3. Was kostet das Roaming ausserhalb des EWR?
    4. Was kosten Anrufe und SMS aus Deutschland ins Ausland?
    5. Was kosten Anrufe zu 0137 / 0180x / 032 / 0700 Rufnummer?


    Zum Vergleich dazu gibt ein schweizer Factsheet wie z.B. https://muchomobile.ch/uploads…muchoeurope_de_1122_1.pdf viel mehr her, da werden entweder die Details direkt genannt oder es gibt wenigstens einen konkreten Link wo die direkten Angaben zu umfangreich wären.

  • Es ist schade das so ein Produktinformationsblatt überhaupt nötig ist, die Anbieter müssten diese Infos so bereitstellen das man nicht noch in den AGBs danach suchen muss.

    (leider sind doch wichtige Infos(auch diese gesetzlichen Schmalspurinfos) anders als Du schreibst zum Teil nicht auffindbar).


    Deswegen ist das Blatt erstma besser als nix und kein Müll. Mit dem Begriff Müll diskretierst Du total deinen eigentlich inhaltlich guten Beitrag. Da liesst man nicht mehr gerne weiter und erfährt dann traurigerweise nicht deine guten Punkte.



    Die anderen Dinge die Du ansprichst find ich gut, auch das Beispiel Schweiz ist interessant.


    was noch zu bemängeln ist:


    a) ja, nur die Basisdaten stehen drin


    b) etwaige Testoptionen fehlen


    c) Netzangabe verschlüsselt, wie z. B. D-Netz


    d) Netztechnik fehlt wie 5 G


    https://www.handyhase.de/magazin/produktinformationsblatt/


    Im Artikel wird von dem Blatt als Nebelkerze gesprochen (besserer Ausdruck als Müll)

    und das das Papier nicht wert ist auf dem es gedruckt ist und mehr Verwirrung stiftet.

    Ganz so schlimm sehe ich es nicht, aber dringend neue Vorgaben sind absolut zwingend nötig, folglich sind das schon inhaltlich berechtigte Kritikpunkte.

  • Zum Vergleich dazu gibt ein schweizer Factsheet wie z.B. https://muchomobile.ch/uploads…muchoeurope_de_1122_1.pdf viel mehr her, da werden entweder die Details direkt genannt oder es gibt wenigstens einen konkreten Link wo die direkten Angaben zu umfangreich wären.

    Wird der Factsheet freiwillig von dem Anbieter bereitgestellt oder gibt es da auch ne Vorgabe von der Behörde in der Schweiz?

  • Die Produktinformationsblätter haben m.M.n. nur den Sinn, sonst arbeitslose Geisteswissenschaftler irgendwie zu beschäftigen.

    Also ähnlich wie bei anderen Bürokraten.

    Bürokratie ist viel gefährlicher als Terrorismus, denn dort wird nichts ermittelt und bekämpft.

  • Es stehen nicht viele Infos drin, da gebe ich Dir Recht.


    Die Frage ist aber hier vielmehr warum kriegen es die Anbieter nicht selbst gebacken?-würde es auch so funktionieren, gebe es nämlich in diesem Beispiel gar keine Bürokraten.

    Und Vater Staat müsste sich nicht einschalten.


    Die Anbieter sind also keine Opfer, sondern selbst Täter!


    Ja, erzählt wird viel von den Anbietern, aber die Umsetzung ist nicht gegeben.


    Gehe mal davon aus, bis diese Bürokraten in die Gänge gekommen sind mit dem Produktinformationsblatt, da gab es bestimmt vorher massive Beschwerden von Leuten bei der Bundesnetzagentur.


    Mein Mitleid mit den Anbietern geht gegen Null. Selbst Schuld.

    Nein, die Anbieter sind hier kein Opfer der Bürokratie geworden, diesmal nicht.

  • Sinnlos in dem Sinne, dass Anbieter kein aktuelles Produktinformationsblatt beiliegen muss für einen Tarif. Drillisch beispielsweise baut aus einem Grundtarif z.B. LTE All 20 GB einen 30 GB Tarif, hinterlegt wird das LTE All 20 GB Blatt mit dem alten Preis. Das verwirrt viele Kunden.

  • Sinnlos in dem Sinne, dass Anbieter kein aktuelles Produktinformationsblatt beiliegen muss für einen Tarif.

    Hatte deinen Post gerade nochma gelesen.

    Genau das ist ja mit das Hauptproblem, neben den oben angesprochenen. :)


    Wenn sich allein dieser Punkt verbessern könnte, wäre schon einiges viel besser.

    Hoffe die Bundesnetzagentur kann da nochmal nachbessern. ;)

  • Hatte deinen Post gerade nochma gelesen.

    Genau das ist ja mit das Hauptproblem, neben den oben angesprochenen. :)


    Wenn sich allein dieser Punkt verbessern könnte, wäre schon einiges viel besser.

    Hoffe die Bundesnetzagentur kann da nochmal nachbessern. ;)

    Ist ja auch ein Problem. Wird immer wieder gefragt und dem Anbieter „Betrug“ unterstellt, weil das Infoblatt deutlich mieser aussieht.

  • Wird immer wieder gefragt und dem Anbieter „Betrug“ unterstellt, weil das Infoblatt deutlich mieser aussieht.

    Das Wort Betrug finde ich deplatziert.


    Würde es eher Desinteresse der Anbieter nennen den Leuten die Infos zur Verfügung zu stellen.


    Was bleibt wenn man die Infos nicht bekommt?


    -selbst in den Fußnoten, AGBs lesen, wenn man was findet.... :sleeping:?(

    -die Hotline fragen

    (vielleicht sogar noch eine Warteschlange :sleeping: und vielfach kennen die sich auch nicht aus, oder man kriegt sogar falsche Infos:/)


    Ich meine wenn ein Anbieter einen Tarif offeriert hat er auch die Verpflichtung alle vertragsrelevanten Informationen zur Verfügung zu stellen.


    Es kann nicht Aufgabe der Leute sein, als Detektiv diese zu finden oder Ratespiele zu challengen nach dem Motto:

    ja das könnte vielleicht sehr wahrscheinlich stimmen oder auch nicht. :rolleyes:

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