Frage zur Einlagensicherung

  • Hoffe "Geplauder" ist hier erlaubt:


    Wie ist das mit der Einlagensicherung. Habe gehört das diese über mehrere Banken hinweg nur gilt =

    was passiert wenn ich bei Volksbank a 100.000,-€ und bei Volksbank b 100.000,-€ liegen habe und beide gehen hops.

    Bekomme ich über die gesetzliche Einlagensicherung 2 x 100.000,-€ erstattet oder nur einmal?


    Selbe Frage natürlich auch für die Einlagensicherung der Sparkassen. Wie ich gesehen habe ist das wohl aktuell beste Tagesgeldangebot der 1822 Bank über die Einlagensicherung der Sparkassen abgesichert - wenn ich nun auch bei meiner regionalen Sparkasse Geld liegen habe - bezahlt die Einlagensicherung beide Verluste oder nur insgesamt 100.000,-€?


    Ich weis das die Banken immer sagen: wir Volksbanken helfen uns auch untereinander - aber im Problemfall ist sich ja jeder der nächste. Deshalb die Frage explizit bezüglich der staatlichen Einlagensicherung.


    Da ich vor einiger Zeit schonmal versucht habe mich in das Thema einzulesen aber nicht zurecht kam freue ich mich auch über entsprechende Links mit Erklärung was da in Rechtsdeutsch versucht wird zu erklären.


    Dankeschön im Voraus!

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  • Die gesetzliche Einlagensicherung gilt immer pro Anleger und pro Kreditinstitut:

    https://www.bundesbank.de/de/a…/einlagensicherung-597886

    Danke vielmals! Da steht es ja wortwörtlich, genau so wie ich es immer verstanden hatte:

    Im Entschädigungsfall gewähren die gesetzlichen Sicherungssysteme einen Rechtsanspruch auf Entschädigung bis zur Höhe von maximal 100.000 Euro unter Einschluss eventueller Zinsansprüche je Einleger und je Bank.


    Da frag ich mich nur weshalb mal irgendjemand meinte das sei je Sicherungseinrichtung auf 100.000,-€ beschränkt...

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  • Am besten immer den vorgeschriebenen "Informationsbogen für Einleger" der jeweiligen Bank zur Einlagensicherung lesen.


    Da steht dann ggf. auch drauf, welche Banken zu einem Institut gehören und somit die Sicherungsgrenze von 100.000€ nicht je Bank, sondern je Institut besteht.


    So steht zum Beispiel bei der Deutschen Bank zur Sicherungsgrenze:


    Zitat:

    "100.000 EUR pro Einleger pro Kreditinstitut


    Die folgenden Marken sind Teil Ihres Kreditinstituts

    Postbank – eine Niederlassung der Deutsche Bank AG

    DSL Bank – eine Niederlassung der Deutsche Bank AG

    FYRST

    maxblue"


    Zitat Ende

  • ah, danke für diesen wertvollen Hinweis!

    Natürlich liest man sowas nicht :(


    Weist du zufällig wie es diesbezüglich bei den Volksbanken aussieht? Klar, aufgrund zusammenschlüssen war es im Juni vielleicht Volksbank a, b und c und heute heist der Laden abc und somit eben vermutlich nicht mehr 3x 100.000,-€ sondern nur noch 1x 100.000,-€ aber ich denke solche Zusammenschlüsse würde ich mit bekommen.


    Also weist du ob ich bei Volksbank Hochtaunus, Volksbank Dortmund und Volksbank München aufpassen müsste?

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  • Wenn du dort Kunde bist findest du das Dokument auch online. Das heißt, zumindest bei den VR-Banken die ich kenne, "informationsbogen für Einleger".

  • Also beim Text meiner Hausbank wird auf Sicherung je "Kreditinstitut" hingewiesen.


    ICH persönlich würde sagen ein Kreditinstitut ist zum Beispiel die Volksbank Dortmund, ein anderes Kreditinstitut die Volksbank München...

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  • Bisher gab es in Deutschland nur die Zahlungsunfähigkeit einzelner Banken. Ich kann mich noch an 1974 erinnern, als im TV immer wieder der Zusammenbruch der Herstatt-Bank gezeigt wurde. Menschen, die in einer Schlange stehen und auf Auszahlungen hoffen.

    Man sollte sich nichts vormachen: Gegen solche Fälle von Management Versagen helfen Sicherungsmaßnahmen wie ein Einlagensicherungsfonds, gegen überregionale oder gar globale Krisen nicht. Dagegen gibt es keine Art der Vorsorge, auch wenn Gold oder das sogenannte "Betongold", sprich Immobilien bisher meines Wissens langfristig nicht vom Wertverlust bedroht war. Aber es kann dauern, bis in einer globalen Krise alte Stände wieder erreicht werden. Und wenn nach der Krise ein anderes Wirtschaftssystem herrschen sollte, dann ... Nichts ist ewig, das lehrt die Geschichte.

  • Die Finanzkriese bei der weltweit Banken pleite gegangen sind, Lehman Brothers in den USA, die IKB in Deutschland und sogar die HSH Nordbank als damalige Landeszentralbank, und die drei isländischen Grossbanken wobei die Kaupthing Bank mit der Marke Kaupthing Edge europaweit und auch in Deutschand aktiv war, könnte man schon als globale Kriese betrachten.


    Ausserhalb von globalen Kriesen hab ich eigentlich nur die Greensill Bank in Erinnerung, das waren zwar zum Teil schon hausgemachte Probleme, zum Teil aber auch die Corona-Kriese.


    Wahrscheinlich gab es noch wesentlich mehr Bankenpleiten, aber das waen dann meistens entweder sehr kleine Banken oder Spezialbanken.


    Aber wie dem auch sei, ich denke wer ein sechs- oder gar siebenstelliges Vermögen hat kommt bei jeder Kriese mag einem blauen Auge davon. Mag sein das manche Einlagen komplett verloren gehen und manche Wertpapiere wegen Insolvenzen komplett wertlos werden, mit einer gewissen Streung in Immobilien, Wertpapiere und Anlagen bei verschiedenen Banken werden sie aber immer liquide bleiben, und innerhalb einiger Jahren die Verluste wieder ausgleichen können.


    Am ärgsten erwischt es meist Kleinsparer mit vier- allenfalls unteren fünfstelligen Vermögen. Auch wenn das komplett von der Einlagensicherung geschützt ist, bis die Einlagensicherung zahlt kann es schon einige Wochen dauern. Und wenn so wie bei den isländischen Banken erst Gesetze geändert werden müssen damit der Staat die Einlagensicherungsfonds stärken kann, dann kann es auch Monate dauern.

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