Wegfall Nebenkostenprivileg Kabelanschlüsse: Aktion erforderlich?

  • Mir wäre nicht bewußt, daß Vodafone die Mieter hier im Haus kennt...

    Nein, tun sie nicht, und der Vermieter darf aus Datenschutzgründen auch keine Namen rausgeben. Die Adressen sind allerdings bekannt.

    Was Vodafone aber vermutlich machen wird, ist

    a) Drückerkolonnen vorbeischicken

    b) Werbezettel in die Briefkästen einwerfen

    c) den Vermieter bitten, den Mietern eine Botschaft ("Achtung; Ihr geliebtes Fernsehen funktioniert bald nicht mehr. Sie müssen aktiv werden, um das zu verhindern. Rufen Sie daher unbedingt 0800/.... an oder scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Handy") zukommen lassen oder eine Mitteilung im Haus aushängen. Manche Vermieter lassen sich darauf vermutlich ein.


    Aber ich rechne dann mit einem Apell, nicht so egoistisch zu sein sich aus der Kabelvorsorgung abzumelden um die Kosten für die verbliebenen Nutzer nicht hochzutreiben.

    Es wäre letztlich ein Appell, den Cashflow von Vodafone nicht zu gefährden.

    Es gibt kein Naturgesetz, das Vodafone vorschreibt, die Preise für die verbliebenen Nutzer zu erhöhen. Wenn sie's machen, dann nur, weil sie (vermutlich zurecht) meinen, dass sie's können.

    2 Mal editiert, zuletzt von geos () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von geos mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Solange nicht Fernsehempfang expliziter Vertragsbestandteil Deines Mietvertrages ist, sollte es ausreichen, dass der Vermieter auf diverse Möglichkeiten verweist, die der Vermieter hat, Fernsehempfang zu bekommen. Dazu gehört vermutlich auch weiterhin Kabelfernsehen, für das er dann aber einen individuellen Vertrag abschließen wird müssen.

    Ansonsten kann man natürlich grundsätzlich mit seinem Vermieter vereinbaren, was man möchte, solange beide Parteien sich einig werden.

  • Vodafone kennt die Endkunden doch gar nicht. Für sie ist der Vermieter der "Kunde", und wenn der sich nicht meldet läuft vermutlich alles weiter wie zuvor.

    Genau deswegen sind Vermieter gut beraten, aktiv zu werden.

  • Wir haben in 2 Wochen unsere jährliche Eigentümerversammlung da steht genau dieses Thema ganz oben auf der Tagesordnung.

    Ich werde dann nach vielen Jahren Pause auch mal wieder eine Eigentümerversammlung besuchen.

    Das wird dieses Jahr bei vielen Eigentümerversammlungen auf der Tagesordnung stehen, daher ist es interessant, wie sowas läuft, also ob z.B. Vodafone sich äußert mit Angeboten.

    Für Eigentümer, die ihre Wohnung vermieten, dürfte ein Weiter-So vollkommen inakzeptabel sein, da sie dann die Kosten aus eigener Tasche bezahlen dürfen.

    Eigennutzer, die eh kein (lineares) Fernsehen nutzen oder auf anderem Wege, sollten auch auf ein Vertragsende, also mindestens eine Ausübung des Sonderkündigungsrechts durch die WEG zum 01.07.2024 drängen.


  • Es wäre letztlich ein Appell, den Cashflow von Vodafone nicht zu gefährden.

    Es gibt kein Naturgesetz, das Vodafone vorschreibt, die Preise für die verbliebenen Nutzer zu erhöhen. Wenn sie's machen, dann nur, weil sie (vermutlich zurecht) meinen, dass sie's können.

    Ich meinte nicht die Preise, die direkt vom Nutzer an den Kabelbetreiber bezahlt werden, falls man sich auf einen Vertrag eingelassen haben sollte. Da hätte man dann ja eh ein Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhungen, richtig?


    Nein, ich meinte die über den Vermieter abgerechneten Stromkosten für die Technik und den vermutlich gleich beleibenden Preis des Gemeinschafts-/Hausanschusses, die beim Absprung von einigen Mietern aus der Kabelversorgung dann von weniger Mietern getragen werden müssten.

    Je weniger sich die Kosten teilen, desto teuerer würde es für jeden verliebenen Kabelnutzer. Das ist dann simple Mathematik.


    Dieser Mathemantik können sich aber auch die Kabelbetrieber Vodafone, Telekom, Pyur und wie sie alle heißen nicht entziehen. Rechnet sich Kabel nicht mehr, könnte man theoretisch die Preise erhöhen, aber das würde sie Situation nur verschärfen. Am Ende bleibt nur es auszuknipsen. Das wäre meiner Meinung nach in vielen Fällen auch nicht das Schlechteste. TV gibts meist auch per DVB-T, Satellit, IP-TV oder/und Internet. Internet gibts auch per VDSL-Superverctoring, 5G, und Glasfaser ist auch weiter im kommen (bei mir ist es eine Straße weiter schon da - kommunaler Betreiber, eine Tochter der Stadtwerke).


    Die 80er haben angefrufen und wollen ihr Kabel zurück? Geben wirs ihnen doch. ;)

  • Ich finde es jedenfalls sehr gut, dass die 80er-Verhältnisse in Form des Nebenkostenprivilegs für Kabelanschlüsse (stammt das nicht noch von der Regierung Helmut Kohl, der das statt der Glasfaserverkabelung Deutschlands eingeführt hat?) endlich wegfällt. Vodafone-Aktionäre mögen das anders sehen.

  • Ich meinte nicht die Preise, die direkt vom Nutzer an den Kabelbetreiber bezahlt werden, falls man sich auf einen Vertrag eingelassen haben sollte. Da hätte man dann ja eh ein Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhungen, richtig?


    Nein, ich meinte die über den Vermieter abgerechneten Stromkosten für die Technik und den vermutlich gleich beleibenden Preis des Gemeinschafts-/Hausanschusses, die beim Absprung von einigen Mietern aus der Kabelversorgung dann von weniger Mietern getragen werden müssten.

    Je weniger sich die Kosten teilen, desto teuerer würde es für jeden verliebenen Kabelnutzer. Das ist dann simple Mathematik.

    Die Stromkosten beziehen sich ja auch auf andere Dienste, die über das Kabel laufen.

    Der Hausanschluß selbst kostet nichts. Die Versorgung mit Fernsehprogramm oder Internet wird berechnet.

  • Die Stromkosten beziehen sich ja auch auf andere Dienste, die über das Kabel laufen.

    Welche anderen Dienste laufen denn darüber, die rechtfertigen würden, das Kabelnichtnutzer weiterhin den Strom dafür bezahlen sollen? Mir fällt da absolut nichts ein.

    Der Hausanschluß selbst kostet nichts. Die Versorgung mit Fernsehprogramm oder Internet wird berechnet.

    Das Fernsehprogramm kommt aber über der Hausanschluß. Unabhängig davon, in wievielen Wohnungen das genutzt wird. Und wenn der Vermieter sagt, das nutzt nur noch einer von 20, dann reduziert der Kabelbetrieber der Preis auf ein zwanzigstel? Falls nicht, ist es für den weiterhin kabelnutzenden Mieter ein Kostenfaktor, der mit noch größerer Unsicherheit behaftet wäre.

  • Welche anderen Dienste laufen denn darüber, die rechtfertigen würden, das Kabelnichtnutzer weiterhin den Strom dafür bezahlen sollen? Mir fällt da absolut nichts ein.

    Telefon, Internet.

    Soll der Vermieter jeden Mieter fragen, über welchen Weg er das nutzt?

    Zitat

    Das Fernsehprogramm kommt aber über der Hausanschluß. Unabhängig davon, in wievielen Wohnungen das genutzt wird. Und wenn der Vermieter sagt, das nutzt nur noch einer von 20, dann reduziert der Kabelbetrieber der Preis auf ein zwanzigstel?

    Der Preis bezieht sich auf die Anzahl Wohneinheiten. Und in Zukunft wird der Vermieter einzelne Wohneinheiten abmelden können - oder er überläßt die An- und Abmeldung den Mietern.

  • Telefon, Internet.

    Soll der Vermieter jeden Mieter fragen, über welchen Weg er das nutzt?

    Warum nicht? Gerechter und einfacher wäre es aber wohl, die Kosten würden von dem getragen, der mit den angebotenen Diensten sein Geschäft macht - dem Kabelbetreiber.


    So wie die Mobilfunkanbieter auch ihre Stromrechnungen für ihre Sendestandorte selbst bezahlen. Da käme man ja auch nicht auf die Idee, die Stromkosten unter allen Ortsbewohnern aufzuteilen, mit dem Argument, man wüsste ja nicht welcher Bewohner nun Mobilfunk nutzt, und wer nicht, oder? Auch nicht, wenn sich der Standort auf Gemeinschaftsgrund oder -gebäude befände.

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