Deutsches gemeinsames 2G-Netzwerk

  • Oder ist dann vielmehr angereibt 5 MHz dacht für alle auch nur ein Drittel der Kapazität auf GSM anzubieten, weil die Zelle ist ja jetzt für dreimal soviel Nutzer vorgesehen.

    Auch denkbar. Die Telekom betreibt 5 Mhz GSM für alle, und schickt den anderen beiden die Rechnung für die geführten Telefonminuten und SMS der O2- und Vodafone-Kunden. Bei der Telekom, die 15 Mhz im Band 8 hat, würde sich dann nichts ändern, während O2 und Vodafone ihre 10 Mhz komplett für 4G nutzen könnten.

  • Das ist aber nicht sinn und zweck, dass nur ein Anbieter betreibt, angedacht ist ein flächendeckendes Netz indem nicht mehr jeder Anbieter an jedem Standort auch GSM sendet, dafür er an einem anderen seiner Standorte GSM auch für die Konkurrenz anbietet. Bin gespannt wie diese auf die o2 Idee reagieren. Für ein gemeinsames GSM Netz sind wohl 10MHz nötig, vielleicht ist die Intention das dann 1&1 anzubieten im Gegensatz für Ruhe bei 800MHz.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • angedacht ist ein flächendeckendes Netz indem nicht mehr jeder Anbieter an jedem Standort auch GSM sendet, dafür er an einem anderen seiner Standorte GSM auch für die Konkurrenz anbietet.

    Ich erkenne bei dem Modell den Vorteil für die Anbieter nicht. So lange noch "GSM-Störsender" im Band 8 sind können O2 und Vodafone ihre 10 MHz nicht komplett für 4G nutzen. Man sieht das ja schon heute bei O2 und GSM 1800, das immer noch nicht komplett abgeräumt ist.

    vielleicht ist die Intention das dann 1&1 anzubieten im Gegensatz für Ruhe bei 800MHz.

    Ich kann mir kaum vorstellen dass 1&1 Interesse an GSM hat. Geld wird mit Daten verdient.

  • Wenn man ein Netz für alle machen würde, würde die BNetzA sicherlich die Verwendung einer Frequenz von allen erlauben, ähnlich wie bei den weißen Flecken. Und auch dafür sorgen, dass sich 1&1 irgendwie beteiligen kann. Technisch und regulatorisch sollte es klappen. Die frage is eher, ob die sich finanziell einigen können. Die Telekom will ja normalerweise ihr Netz nicht so günstig verkaufen, wie sich das o2 und Vodafone vorstellen. Und 1&1 hat bei den weißen flecken zugesagt, in den letzten drei Jahren aber gar keinen von den versprochenen hunderten neuen Standorten errichtet. Und wer von den 3 oder 4 Netzbetreibern bekommt dann die Roamer zugewiesen? Nicht alle haben Verträge mit allen deutschen Anbietern und müssen somit zu dem richtigen geroutet werden.


    Ich kann mir kaum vorstellen dass 1&1 Interesse an GSM hat. Geld wird mit Daten verdient.

    1&1 ist ans GSM angewiesen. 4G Roaming bei o2 wird schrittweise in den Städten, die 1&1 versorgen sollte, abgeschaltet. Dann bleibt als Fallback wenn das 4/5G von 1&1 auf den hohen Frequenzen irgendwo nicht geht nur noch 2G.

    Von Mitte 2021 bis zur GSM Abschaltung März 2023 lief das gesamte GSM Netz von Sunrise auf 6 Kanälen (1.2MHz für GSM)

    Die Standorte haben sich zwar an vielen Orten (z.B bei mir zuhause) gegenseitig gestört, das hat aber keinen dort interessiert.

    Das ist nicht vergleichbar. In der Schweiz ist 3G geblieben, dass unvergleichbar mehr Telefonate als GSM übertragen kann und in das sich alle Telefone einbuchen können, die ohne 2G funktionieren.


    In Deutschland gibt es (noch) eine Menge Kunden, die kein 4G und/oder kein VoLTE verwenden können (nicht vom gerät unterstützt) oder dürfen (kein VoLTE im Roaming). Das ist wesentlich mehr als die Zahl der Geräte in der Schweiz, die damals nur GSM beherrschten.

    6 Mal editiert, zuletzt von peterdoo ()

  • Das funktioniert einfach physikalisch nicht.

    Wenn du weniger Frequenzen nutzt, reduziert sich die Clustergröße und die Störungen steigen sehr schnell stark an. Siehe:

    XKwW64L

    Natürlich kann man deshalb nicht auf ein 1/3 Frequenzbedarf, aber den GSM Bandbreitenbedarf von ca. 3 MHz auf ca. 1,6 MHz reduzieren sollte schon funktionieren.

    Wenn es mal wo ein paar Gleichkanalstörungen gibt ist das nicht so tragisch. Kommt in Grenzgebieten auch so schön öfters vor.



    Ich erkenne bei dem Modell den Vorteil für die Anbieter nicht. So lange noch "GSM-Störsender" im Band 8 sind können O2 und Vodafone ihre 10 MHz nicht komplett für 4G nutzen. Man sieht das ja schon heute bei O2 und GSM 1800, das immer noch nicht komplett abgeräumt ist.

    Ich kann mir kaum vorstellen dass 1&1 Interesse an GSM hat. Geld wird mit Daten verdient.

    Angeblich nutzt o2 derzeit ca. 7 MHz für LTE900. Mit einer Desektorisierung wären es eben 8,4 MHz oder bei einer völligen GSM Abschaltung 10 MHz.


    Aber ehrlich gesagt macht das wohl kaum einen grossen Unterschied.


    Für ein gemeinsames GSM Netz sind wohl 10MHz nötig.

    Soviel Intresse an GSM besteht heutzutage nicht mehr das da 10 MHz nötig wären, ich denke 4-5 MHz entsprechend 20-25 GSM Kanälen würden locker reichen.


    Vielleicht ist die Intention das dann 1&1 anzubieten im Gegensatz für Ruhe bei 800MHz.

    GSM stellt heute niemenden mehr zufrieden, denn GSM ist schon jetzt kaum für Datenübetragung zu gebrauchen, und ein gemeinsames Netz das dafür etwas stärker ausgelastet wäre, das wäre dafür noch weniger zu gebrauchen.


    GSM taugt nur für Sprachtelefonie und SMS, wobei es für SMS keine Rolle spielt, da SMS auch über LTE funktionieren, selbst wenn kein VoLTE möglich ist.


    Der einzige Anwendungsfall wo GSM noch gefragt sind sind Sprachanrufe wenn kein VoLTE (wegen Roaming oder Endgerät) möglich ist.

    *****

    Wenn man sich statt GSM auf UMTS als rudimentäres Basisnetz geeinigt hätte würde die Sache wieder anders aussehen, denn dann wären selbst bei einem einzigen Träger je nach Auslastung, Anbindung und Empfangssituation immerhin real so 0,5 bis 10 MBit/s möglich, was z.B. für WhatsApp incl. Fotos und Videotelefonie, Instagram, TikTok, Maps, Webradio und Musicstreaming ausreichen würde.

    Aber GSM/EDGE auf dem Smartphone einfach zum Kotzen und noch schlimmer als garkein Netz. Weil wenn man garkein Netz hat, dann geht das Smartphone wenigstens sobald man wieder ein bisschen Empfang hat in LTE. Aber ist es erstmal in GSM/EDGE dann bleibt es oft minutenlang dort obwohl es schon wieder seit ein paar Minuten LTE Empfang gäbe.

  • Die Diskussion ist hier vollkommen sinnlos. Von uns kann keiner nicht einmal annähernd wissen, wie stark ausgelastet die drei GSM-Netze sind. Das wissen nur die drei Netzbetreiber. Selbst die werden es erst in diesem Sommer wieder richtig merken, weil es das erste Jahr mit ähnlichen Touristenzahlen wie vor Corona wird. Wenn man die Zahlen nicht kennt, kann man unmöglich schätzen, wie viele Kanäle und Frequenzen man benötigen würde. Ist auch sehr vom Standort abhängig. An den Flughäfen, Neuschwanstein und ähnlichen Punkten, wo viele Touristen an einem Punkt zusammen kommen, die u.U. (noch) kein VoLTE im Roaming verwenden können, braucht man momentan noch viel mehr GSM-Kapazität. Wie lange noch, ist fraglich. VoLTE im Roaming haben alle schön ignoriert und schlafen ruhig weiter. In diesem Sommer wird es krachen wenn wieder viele Touristen kommen werden. Die schöne neue Welt: Jetzt kostet das Telefonieren im EU-Roaming nicht mehr, man kann aber mangels VoLTE-Roaming gar nicht mehr telefonieren, weil 3G in vielen Ländern schon abgeschaltet ist oder zumindest sehr ausgedünnt wurde. Zurück in die 2000-er Jahre, als im Italienurlaub oft alle GSM-Sprachkanäle belegt waren.


    Bei GSM darf es keine Gleichkanalstörungen geben. Ein Kanal ist nur 200 kHz breit und auch in den Grenzgebieten ist alles schön getrennt. Das ist ganz anders als bei 3G, 4G, 5G, wo alles auf derselben Frequenz sendet und somit die Überlappungen normal sind. Ein Rundstrahler ist ineffektiv und verbraucht viel zu viel Energie. Etwas, was heute teuer ist.

    Wenn man sich statt GSM auf UMTS als rudimentäres Basisnetz geeinigt hätte würde die Sache wieder anders aussehen, denn dann wären selbst bei einem einzigen Träger je nach Auslastung, Anbindung und Empfangssituation immerhin real so 0,5 bis 10 MBit/s möglich, was z.B. für WhatsApp incl. Fotos und Videotelefonie, Instagram, TikTok, Maps, Webradio und Musicstreaming ausreichen würde.

    Das ist ähnlich wie beim Heizungsgesetz. Kaum hieß es, dass man 3G und 2G mal abschalten wird, wurden noch massenweise IoT-Geräte mit nur GSM-Unterstützung zu günstigsten Preisen verschleudert. Tracker und ähnlich. Es gibt vermutlich jetzt trotz Ankündigungen, dass GSM mal abgeschaltet wird, noch mehr IoT in 2G als vor einigen Jahren. Aber, wie gesagt, die Zahlen hat hier niemand und somit kann man nur behaupten, dass die sicherlich die Kosten senken wollen und somit in einem gemeinsamen Netzt weniger Bandbreite als bisher in der Summe für GSM nutzen würden. Eine Zahl zu nennen, ist unmöglich.

    Einmal editiert, zuletzt von peterdoo ()

  • Wenn man die Zahlen nicht kennt, kann man unmöglich schätzen, wie viele Kanäle und Frequenzen man benötigen würde. Ist auch sehr vom Standort abhängig. An den Flughäfen, Neuschwanstein und ähnlichen Punkten, wo viele Touristen an einem Punkt zusammen kommen, die u.U. (noch) kein VoLTE im Roaming verwenden können, braucht man momentan noch viel mehr GSM-Kapazität. Wie lange noch, ist fraglich. VoLTE im Roaming haben alle schön ignoriert und schlafen ruhig weiter. In diesem Sommer wird es krachen wenn wieder viele Touristen kommen werden. Die schöne neue Welt: Jetzt kostet das Telefonieren im EU-Roaming nicht mehr, man kann aber mangels VoLTE-Roaming gar nicht mehr telefonieren, weil 3G in vielen Ländern schon abgeschaltet ist oder zumindest sehr ausgedünnt wurde. Zurück in die 2000-er Jahre, als im Italienurlaub oft alle GSM-Sprachkanäle belegt waren.

    Wenn man im Urlaub am Strand oder vor einer Sehenswürdigkeit steht dann will man doch in der Regel es entweder gleich posten, oder wenn man Zeit hat direkt von dort live gehen. Dafür braucht man aber schon ein solides Datennetz, also idealerweise 4G/5G oder wenigstens 3G.


    GSM hilft da keinen Deut weiter.


    Reine Sprachtelefonie spielt ja heute kein so grosse Rolle mehr. Ganz unverzichtbar ist sie natürlich nicht. Aber das macht man dann doch eher von der Unterkunft aus. Da wird die GSM Kapazität sicher reichen, da es ja dezentral ist. Und in den meisten Tarifen wäre auch VoWiFi eine Alternative.

  • Reine Sprachtelefonie spielt ja heute kein so grosse Rolle mehr.

    Die offizielle Statistik sieht das ganz anders. Die Telefonieminuten gehen nur im Festnetz jährlich um etwa 10% nach unten. In den Mobilfunknetzen sind die bisher stabil. Im letzten Jahr 159 Milliarden Minuten (über VoLTEund GSM). Es werden aus irgendeinem Grund nur die abgehenden in der Statistik erfasst.


    Seitdem im EU-Roaming das Telefonieren nicht mehr kostet, ruft doch jeder sorglos an, weswegen die Anrufe im Roaming viel mehr Bedeutung haben als früher. Und gerade da hat man immer öfter nur noch GSM.

    Einmal editiert, zuletzt von peterdoo ()

  • Die Diskussion ist hier vollkommen sinnlos. Von uns kann keiner nicht einmal annähernd wissen, wie stark ausgelastet die drei GSM-Netze sind. Das wissen nur die drei Netzbetreiber. Selbst die werden es erst in diesem Sommer wieder richtig merken, weil es das erste Jahr mit ähnlichen Touristenzahlen wie vor Corona wird.
    [...]

    Das stimmt natürlich.
    Unabhängig von dieser Roaming Thematik (Keine VoLTE für Roamer) war ich immer davon ausgegangen, das GSM in Deutschland so eine Art Backup, z.B. auch für staatliche Stellen, für die Telefonie ist.
    Also so eine Art "Not-/ Grundversorgung" auch für Krisen, etc..
    Oder liege ich da falsch? Weil dann wäre ein Zusammenstreichen der Kapazitäten auch ein Problem.

  • Oder liege ich da falsch? Weil dann wäre ein Zusammenstreichen der Kapazitäten auch ein Problem.

    Ja, für Anwender von TETRA und GSM-R. Die Geräte sind teilweise sogar simultan, teilweise schaltbar in einem öffentlichen Netz eingebucht.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

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