Prepaid Tarife - Welche Innovationen / Neuerungen würdet ihr euch wünschen?

  • Du nimmst eine Prepaid-Karte vom Ständer, willst also keinerlei Service und Beratung und hast Dich entschieden alles selber zu regeln.

    Das ist eben der Trugschluss. Prepaid nehmen viele nicht, weil sie keinen Service und Beratung benötigen oder es billig wollen, sondern oft aus anderen Gründen. Diese Klientel, die andere Gründe hat, sieht nicht in erster Linie nach dem Preis (solange er angemessen ist). Sie ist auch nicht darauf erpicht, möglichst keinen Service zu haben. Es gibt eben andere Gründe. Punkt.

    Diese Kunden, die Prepaid nehmen würden, hat keiner der Anbieter auf dem Schirm, obwohl er an die zu höheren Preisen verkaufen könnte.

    Ich nenne so etwas eine Marktnische, in der man, ohne Konkurrenz befürchten zu müssen, verkaufen kann. Marktnische heißt: Ich kann den Preis bestimmen, weil die anderen Anbieter es eben nicht anbieten.


    Anderes Beispiel: Die meisten Menschen kaufen Lebensmittel im Discounter oder im Supermarkt. Trotzdem kann man auch an der Tankstelle Lebensmittel kaufen, sehr komfortabel - jedoch zu einem höheren Preis.


    Nur bei Prepaid sieht niemand, dass Prepaid nicht gleichbedeutend sein muss mit fehlendem Service und schlechtem Komfort beim Verkauf. Prepaid heißt eben nicht billig, sondern Prepaid heißt Vorkasse. Das ist aus meiner Sicht ein deutlicher Unterschied.


    Was in Thailand geht, könnte hier auch gehen.

  • . Prepaid nehmen viele nicht, weil sie keinen Service und Beratung benötigen oder es billig wollen, sondern oft aus anderen Gründen. Diese Klientel, die andere Gründe hat, sieht nicht in erster Linie nach dem Preis (solange er angemessen ist). Sie ist auch nicht darauf erpicht, möglichst keinen Service zu haben. Es gibt eben andere Gründe. Punkt.

    Okay, wenn ich diese "Gründe" ( welche können das sein? ) ergründe versetzt mich das in die Lage einen höheren, akzeptablen Preis für das Produkt ( natürlich für jede zu zahlende Periode) zu nehmen und die Aktivierung der Karte ( ggf. gegen Gebühr = Service) vorzunehmen?


    Fiktiv : Die Karte kostet xy und wenn die im Shop aktiviert werden soll fällt ein Zehner an. Oder man spart sich den und macht es selber.


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Ich habe es schon gehabt, dass ich bei Verträgen, trotz Drittanbietersperre und gesperrten Sonderrufnummern, ein Abo am Hals hatte. Das Geld ist erstmal weg. Ich bekam es zurück, aber musste die Hotline selbst darauf hinweisen, dass ich eine Drittanbiertersperre habe bzw. hatte.


    Ich muss bei einem Vertrag also dieses und jenes von vornherein verhindern, und auch vor der Unterschrift einiges beachten, dass ich auch genau das von dem Berater bekomme, was ich möchte.


    Bestes Beispiel sind meine Verträge für Internet und Telefonie und Fernsehen, die ich bei Vodafone hatte, und die ich auch für meine Mutter abgeschlossen hatte.


    Da waren dann nicht abwählbare Abos bei, wie "Sicherheitssoftware" und noch etwas (vergessen), das sieht man dann erst auf der ersten Abrechnung, dann nochmal 3 Monate Kündigungsfrist, und die Kosten mal zwei, weil zwei Verträge.


    Vodafone sind oder waren richtige Banditen, es kann sein, dass es bei anderen Anbietern anders ist.


    Jedenfalls muss ich mir bei Prepaid keine Sorgen machen. Zur Not schmeiße ich die Karte weg. Was ärgerlich wäre, aber besser als sich mit quasi Drückerkolonnen von Vodafone herumzuschlagen. Ich gehe da immer nur das Risiko ein, mein (geringes) Guthaben los zu sein.


    Wegen der o.g. Multisim und E-Sim war ich kürzlich bei Mobilcom/Freenet (?) - diese grünen Shops. Was einem da für Preise um die Ohren gehauen werden für Verträge - da sehe ich nicht, dass Verträge günstiger sind. Zufällig saß da jemand, den ich aus der Soccerhalle (Fußball) kenne, dem würde ich vertrauen.


    Ich bin allerdings auch absoluter Laie, was Handyverträge angeht. Ich kann mich da reinarbeiten, aber da habe ich keine Lust zu. Bei Prepaid ist das Angebot eben überschaubarer. Wenn auch teilweise verwirrend. Congstar-Prepaid hat eine meiner Töchter, da ist es von bestimmten Faktoren abhängig, ob die überhaupt den Tarif wechseln kann usw.


    Ich bin der Meinung, man kann und sollte die Landschaft in Sachen mobiles Telefonieren und mobile Daten einfacher gestalten. Die Provider haben kein Interesse daran, weil Verwirrung immer zu besseren Geschäften führt, und den Verbraucherschutz interessiert es nicht.

  • Das ist eben der Trugschluss.


    Nur bei Prepaid sieht niemand, dass Prepaid nicht gleichbedeutend sein muss mit fehlendem Service und schlechtem Komfort beim Verkauf. Prepaid heißt eben nicht billig, sondern Prepaid heißt Vorkasse. Das ist aus meiner Sicht ein deutlicher Unterschied.

    Ja volle Zustimmung.


    Ich denke aber das die Anbieter trotzdem in erster Linie Ihre Verträge verkaufen wollen.

    Der Verkäufer erzählt dann einfach Prepaid taugt nicht so viel und da hat man keinen richtigen Service z. B. im Shop und das versteht dann jeder.


    Gäbe es Premiumprepaid und günstiges Prepaid müsste der Verkäufer schon argumentieren, warum Premiumprepaid besser ist usw. Da könnten dann vielleicht ungewollte Fragen entstehen durch die Kunden.

    So wird keine grosse Werbung für Prepaid gemacht und man fokussiert sich auf die Verträge.


    Im Prinzip gibt es ja schon das Prepaid der Netzbetreiber und Prepaid der Supermarktanbieter. Aber alles führt eher ein Schattendasein. Der Verkäufer im Shop bietet Prepaid eher erst gar nicht an, so meine Erfahrung.

  • Mal etwas OT:


    Vor gefühlt 15 Jahren gab es mal Produkte namens "Base Go". Wäre sowas ein Vorläufer der jetzigen Diskussion gewesen?


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Im Prinzip gibt es ja schon das Prepaid der Netzbetreiber und Prepaid der Supermarktanbieter. Aber alles führt eher ein Schattendasein. Der Verkäufer im Shop bietet Prepaid eher erst gar nicht an, so meine Erfahrung.

    Der Vorteil von Prepaid für den Kunden ist, dass er völlig flexibel ist, und auch mal ein ganzes Jahr gar nichts zahlen muss, wenn er nichts nutzt. Was der Vorteil des Kunden ist, ist der Nachteil des Netzbetreibers. Der will lieber konstante Nutzung und kalkulierbare Einnahmen. In diesem Lichte muss man denke ich auch die Prepaid-Halbjahres- bzw. Jahrespakete sehen.

  • Der Vorteil von Prepaid für den Kunden ist, dass er völlig flexibel ist, und auch mal ein ganzes Jahr gar nichts zahlen muss, wenn er nichts nutzt. Was der Vorteil des Kunden ist, ist der Nachteil des Netzbetreibers. Der will lieber konstante Nutzung und kalkulierbare Einnahmen. In diesem Lichte muss man denke ich auch die Prepaid-Halbjahres- bzw. Jahrespakete sehen.

    Danke. Ist wie eine Monatskarte oder eben ein Fahrschnipsel.


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Im Prinzip gibt es ja schon das Prepaid der Netzbetreiber und Prepaid der Supermarktanbieter. Aber alles führt eher ein Schattendasein. Der Verkäufer im Shop bietet Prepaid eher erst gar nicht an, so meine ErfErfahrung.

    liegt vermutlich an der Verkaufsprovision / dem Gewinn ?


    Ein Autoverkäufer will die auch lieber eine teure S.Klasse verkaufen anstatt der A.Klasse die du gerade anschaust....


    Egal, ob du in der innenstadttiefgarage dann nicht mehr rein und raus kommst ohne Kratzer....


    ....und warum bekommt der Verkäufer da eine höhere Provision ?


    Genau....weil der Hersteller daran auch mehr verdient.


    Ergo.....ein Statement für Prepaid.....denn wenn dort die Provision/Verdienst beim Verkauf kleiner ist....habe ICH den höheren Verdienst nicht bezahlen müssen.


    Im Gegenzug sollte ich aber auch wissen, das ein Verkäufer der 2000 Euro an einem Auto verdient viel motivierter ist, nochmal vor der Übergabe jede angetrocknete Wasserperle weg zu polieren, als der Verkäufer der nur 150 Euro verdient.


    Man muss also einiges zwangsläufig selbst machen.


    Dann stellt sich die Frage....wieviel Zeitaufwand kostet mich das und wieviel verdiene ich selbst auf meinem Fachgebiet ?


    ...und letztendlich muss jeder selbst entscheiden ob er bereit ist den Aufpreis für den Profi zu zahlen, der diese Dinge übernimmt.


    Ein Anwalt, der seinen Klienten 500 Euro pro Stunde in Rechnung stellt, sieht das vermutlich anders als jemand der im Haupt Job knapp über Mindestlohn liegt und nur mit Nebenjob seine Miete und Heizkosten stemmen kann.

  • Ich glaub die Bevorzugung von Laufzeitverträgen war vorallem eine Sache der 00er Jahre, denn da gab es bei den Laufzeitverträgen nicht nur gute Subvention für die Kunden (und viele Optionen die es für Prepaidkunden garnicht gab) sondern auch ordentlich Provision für die Händler, deshalb hat man da schon sehr stark versucht potentielle Kunden in Richtung Laufzeitvertrag zu bewegen.

    Aber inzwischen hat sich das relativiert.

    Inzwischen gibt es auch für Prepaid relativ viele Optionen, und anderseits gibt es für Laufzeitverträge nur noch minimale Subvention und die Provisionen für die Händler sind auch sehr viel magerer.

  • Heutzutage sind Laufzeitverträge für zuhause, also TV, und Internet und Telefonie wohl eher die Provisionsbringer.


    Ja, „damals“ gab es eben Handys „dazu“ bei den Mobilfunkverträgen. Manchmal rechnete es sich sogar. Laufzeitverträge OHNE Handy musste man suchen, bzw. man wurde ganz schön doof angeguckt.


    Ich habe überhaupt nichts dagegen dass eine Company oder ein Verkäufer Geld verdienen will - sie sollen nur ehrlich zu mir sein - und zwar nicht, was sie daran verdienen - sondern wie meine TATSÄCHLICHEN Konditionen sind.


    Obwohl der Verbraucherschutz da schon viel gemacht hat, sind die Fußnoten einfach enorm bei solchen Verträgen.


    Die meisten Prepaidnutzer zahlen monatlich das gleiche, ich kenne keinen, der Prepaid nur sporadisch nutzt, wie eine Fahrkarte.

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