Risiken sehr hoher Monats-Rechnungen auch bei der nur sporadischen/geringen Nutzung von Sonder-Rufnummern (Service-Nummern, Gewinnspiel-Nummern, Bestell-Hotlines etc.)

  • Zu Beginn der 2000er war es bei so gut wie allen Prepaid-Anbietern so, dass Berechnungen der Gebühren, gerade für SMS, stark zeitverzögert waren. Da kam es nicht wenig oft vor, dass dann -150, -200 oder noch mehr Euro dann waren. Die Anbieter forderten das damals ein, erst als sie vor den Latz bekamen, dass sie technisch sicherstellen müssen, dass Prepaid wirklich Prepaid ist, und viele die Forderungen nicht zahlen mussten, haben sie die System dahingehend geändert.

    Hm, da kann ich jetzt mangels eigener Erfahrung - zum von dir genannten Zeitpunktt hatte ich ausschliesslich Vertrag - nicht widersprechen. Allerdings erscheint mir das, zumindest als Massenphänomen, so wie du das schilderst. nicht recht plausibel, da Prepaid zu diesem Zeitpunkt weitgehend anonym war, eine Registrierungspflicht gibt es erst seit 2017. Diese wurde ja gerade eingeführt, um die Besitzer von Prepaid-Karten ermitteln zu können. Insofern kann ich mir schlecht vorstellen, dass es in der Breite möglich gewesen sein soll, Rechnungsposten nachträglich einzutreiben. Ich persönlich habe davon auch noch nichts gehört, habe mich aber auch zu dieser Zeit nicht so mit Prepaid beschäftigt. Woher stammen denn deine Informationen diesbezglich? Vielleicht kann hrgajek dazu etwas zu sagen?

  • Hm, da kann ich jetzt mangels eigener Erfahrung - zum von dir genannten Zeitpunktt hatte ich ausschliesslich Vertrag - nicht widersprechen. Allerdings erscheint mir das, zumindest als Massenphänomen, so wie du das schilderst. nicht recht plausibel, da Prepaid zu diesem Zeitpunkt weitgehend anonym war, eine Registrierungspflicht gibt es erst seit 2017.

    Da haben sogar die Fernsehsender "Tests" gemacht, wo dieses Phänomen gehäuft auftrat. Zum Thema anonym, ich weiss noch, als mein Vater damals eine Xtra-Karte holte (Ende der 90er irgendwann), dass in der Box eine Durchschrift war, von dem "Vertrag" der Xtra-Card und er dort sehrwohl seinen Namen, Adresse, Netzpasswort usw angeben musste. Edit: Ich hatte damals 2012 oder 2013 mir mal eine Aldi-Talk-Karte geholt, und damals wollte man bei der Aktivierung auch die Daten haben, analog bei Rossmann. Natürlich ohne Ausweisprüfung. Klar kann man angeben was man will, aber wie hoch ist da der Anteil derer, die falsche Angaben machten?

    Und was kann man mit solchen Daten machen? Inkasso bei negativem Guthabenstand.


    Wie gesagt, da war mal kurzzeitig Thema, was auch die Boulevard-News aufgegriffen hatten. "Fallen bei der Prepaid-Karte" und wie sie es noch nannten.


    Und gegoogelt, direkt was gefunden:


    https://www.verbraucherzentral…n-verpflichtet-sein-14041


    Erstes Urteil von 2013, also vor der Registrierungspflicht.


    Und dazu von telrarif:


    https://www.teltarif.de/prepai…e-gebuehr/news/50709.html

    2 Mal editiert, zuletzt von GreenBay ()

  • Gewöhn ihr das ab, wenn nötig mit technischen Maßnahmen. Man kann Rufnummerngassen in der SIM-Karte sperren. Wenn sie solche Nummern selbst mehrfach anwählt, ist schwer zu argumentieren, dass eine höhere Zahl von Anwahlen nicht sein kann.


    Ich würde von Fehlbedienung ausgehen, z.B. Home Taste statt Auflegen, um das Gespräch zu beenden. Aus den Augen, aus dem Sinn.

    Das man solche kostenpflichtige Service-Nummern von Telefonen mit Vertrag nicht anrufen sollte, ist klar - das möchte ich hier nicht weiter vertiefen.

    Viele ahnungslose machen es aber aus der Erfahrung heraus, das bei geringfügiger Nutzung die Kosten überschaubar bleiben, sofern keine Effekte bzw. Fehlfunktionen im Spiel sind, die nach dem Auflegen die Verbindung aufrecht erhalten oder permanent eine Wahlwiederholung im Hintergrund durchführen (ein SWR-Mitarbeiter von "Marktcheck" hat von einer Zuschauerin eine Rechnung von 1000 € erhalten und lt Einzelverbindungsnachweis wurde eine 01379-Nummer 2000 mal angewählt).


    Bei dem Start des Threads ging es mir ausschließlich darum, wie hoch das Risiko ist, das sowas passiert und welche Umstände im Detail dafür verantwortlich sind.


    Herausgefunden habe ich bis jetzt folgendes betreffend hoher Kosten und betreffend Telefon-Nummern, die pro Gespräch und nicht zeitabhängig berechnet werden:


    1) es ist unbeabsichtigt bzw. versehentlich eine Wahlwiederholung aktiviert im Menue des eigenen Handys


    2) man hat Schad-Software auf dem Smartphone/Handy, die eine Wahlwiederholung erst nach Anwahl solcher Nummern im Hintergrund aktiviert (nicht sichtbar in der Menue-Einstellung - naheliegend, da man oft von solchen Nummern angerufen und aufgefordert wird, einen Rückruf zu tätigen).

    Lt. Ansicht von einigen Fachleuten können sich auch bei nicht LTE-fähigen bzw. nicht UMTS-fähigen Handys (also 2G Handys nur zum Telefonieren) solche Schädlinge einnisten, was ich mir eigentlich nicht vorstellen aber trotzdem stimmen kann).


    3) Das Starten der Wahlwiederholung erfolgt unabhängig und außerhalb vom eigenen Equipment.


    Letzteres ist lt. Bundesnetzagentur normalerweise nicht möglich, so daß ich mal davon ausgehe, das es immer am eigenen Equipment bzw. an dessen individuellen Einstellungen liegen muß.


    Betreffend den Service-Nummern, wo zeitabhängig zu zahlen ist (0,20 bis zu 10€/min) könnten auch Kostenexplosionen zustande kommen, wenn nach dem Auflegen die Verbindung nicht unterbricht.

    Auch hier liegt das am eigenen Equipment, das z. T. hochkomplex ist in Telefonanlagen (siehe Schreiben Bundesnetzagentur) - entweder durch entsprechende Menue-Einstellung oder durch eine Schad-Software, die man sich eingefangen hat.


    Das Thema hat auf breiter Ebene mittlerweile überhaupt keine Praxisrelevanz mehr, da es betreffend der Kosten bei normalen Festnetz- und Mobilfunk-Nummern keine Rolle mehr spielt, ob im Hintergrund Wahlwiederholungen stattfinden oder eine Verbindung aufrecht erhalten wird oder nicht.


    Aus diesem Grunde sollten kostenpflichtige Telefon-Nummern - ob Nummern von Thomas G. Hornauer oder nicht - generell immer über Telefone mit PrePaid Karte benutzt werden und niemals von solchen mit Flat-Rate Vertrag.

  • Es ist in Mode, die Verantwortung mit "wir wurden gehackt!" von sich zu weisen, aber praktisch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Fehlfunktion oder ein Hack ist, gering. Wenn du keine konkreten Hinweise hast, dass es sich um Schadsoftware oder einen Defekt handelt, solltest du dich mit der Vorstellung anfreunden, dass jemand, der Abzocknummern bewusst anwählt, nicht die vertrauenswürdigste Quelle ist, wenn Kosten auf die Technik geschoben werden.


    Das man solche kostenpflichtige Service-Nummern von Telefonen mit Vertrag nicht anrufen sollte, ist klar

    Wozu die Einschränkung? Nur ein bisschen Abzocke ist OK oder wie?

  • Es ist in Mode, die Verantwortung mit "wir wurden gehackt!" von sich zu weisen, aber praktisch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Fehlfunktion oder ein Hack ist, gering. Wenn du keine konkreten Hinweise hast, dass es sich um Schadsoftware oder einen Defekt handelt, solltest du dich mit der Vorstellung anfreunden, dass jemand, der Abzocknummern bewusst anwählt, nicht die vertrauenswürdigste Quelle ist, wenn Kosten auf die Technik geschoben werden.


    Wozu die Einschränkung? Nur ein bisschen Abzocke ist OK oder wie?

    ???


    Besten Dank für die interessanten Links

    Einmal editiert, zuletzt von A.K. () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von A.K. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die einzig vernünftige Antwort ist: Finger weg von diesen Nummern. Spart Geld und Nerven.


    Uralte 2G Handys, die keine "fremde" Software laden können, sind nur noch wenige in Betrieb und somit sicher.

    Eigentlich jedes heute übliche Handy kann eine Form von Software laden, deswegen auch keine SMS-Links anklicken, worin Pakete angekündigt werden, die den Download einer App erfordern.


    Es gibt SMS von DHL, UPS & Co. darin können auch Links enthalten sein, die enthalten aber dann sofort konkrete Infos zum Paket.


    Die BNetzA hat 0137 auf Wunsch der Branche am Leben gelassen, weil die ein einfaches Light-Inkasso wollten und 0900 bei vielen Kunden als "böse böse" verschrieen oder bekannt ist. Klar viele TV-Sender finanzieren ihre Masked Singer, Deutschland sucht den SuperStar , Grand Prix de la Pin de Pöng etc. nur über diese Nummern. Und da läppert sich gewaltig was zusammen.

  • Ich wählte solche Nummern bis heute noch nie und diejenigen im Bekanntenkreis, die sie bisher immer mal wieder benutzten und bisher noch keine nennenswerten Kosten dadurch hatten, jetzt auch nicht mehr - durch die unerwartet hohen Rechnungen bei einem Anwender und den Überlegungen aus post #1 sowie diesen Links:

    https://www.teltarif.de/forum/…chnung-zu-01379/1396.html

    https://e-hausaufgaben.de/Thema-178230-Telefonverbindung.php

    https://de-de.facebook.com/tel…78-01379/253468594700244/


    Durch Zufall habe ich heute morgen bei NTV gesehen, das auch die 01379-Nummer für Umfragen eingeblendet werden (01379-101030 oder 101031 für JA oder NEIN) - ich dachte immer, da geht es nur um die Teilnahme an einem Gewinnspiel.


    Sollte tatsächlich noch herauskommen, das außerhalb des eigenen Equipments Wahlwiederholungen in massiver Anzahl nach dem Auflegen im Hintergrund stattfinden könnten, wählt keiner mehr solche Nummern, sofern in den Medien breit darüber berichtet wird - schon gar nicht, wenn zumindest das theoretische Risiko besteht, das eine Rechnung wie die unter

    https://www.t-online.de/digita…r-12-billiarden-euro.html

    kommt.


    Inwieweit hier durch eigenes Verschulden hohe Rechnungen entstanden sind, ist für mich auch nicht nachzuvollziehen

    https://hilfe.o2online.de/o2-m…g-niemals-angerufen-24693


    Die Vorteile der 01379-Nummer sind hier beschrieben:

    https://woopla.de/service-rufnummern/0137-voting-quiz/

    Zitat:

    Rufnummern aus der 0137-Gasse erfreuen sich in den letzten Jahren, insbesondere bei Radio- und TV-Gewinnspielen, zunehmender Beliebtheit.

    Aus Sicht des Anrufers sind die Anrufgebühren vergleichbar mit den Portokosten einer Postkarte, um z.B. postalisch an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Der Betreiber erwirtschaftet bei entsprechendem Anrufvolumen attraktive Erlöse und refinanziert gleichzeitig den ausgelobten Sachpreis.

    Klassische Einsatzmöglichkeiten sind daher auch Gewinnspiele und Votings. Insbesondere dann, wenn in kürzester Zeit mit hohem Anrufvolumen zu rechnen ist, kommt die 0137-Rufnummer zum Einsatz. Hier spricht man auch von sogenannten Peak- oder Mass Calling-Anwendungen.


    Inwieweit Wahlwiederholungen nach dem Auflegen (ohne Wissen des Anrufers) stattfinden könnten (wofür das eigene Equipment bzw. dessen Einstellungen nicht verantwortlich sind) oder nicht, können sicherlich präzise nur ganz wenige Experten auf Anhieb beantworten (generell wird gesagt, es ist immer von den Geräten des Anwenders ausgehend).

    Alleine das sollte Grund genug sein, solche Nummern unbedingt zu vermeiden und durch entsprechende Maßnahmen erwirken, das auch unbeabsichtigt keine dieser Nummern kontaktiert bzw. angewählt werden können.


    Auch ansonsten sollte man bei der Nutzung der aktuellen Kommunikationstechnik auch das nötige Fachwissen haben, weil ansonsten weitere Kostenfallen übersehen werden können - siehe

    https://www.businessinsider.de…halb-von-14-tagen-2017-2/

    https://www.oe24.at/oesterreic…-000-euro-zahlen/20416810

    https://www.facebook.com/rshra…10157091092524717/?type=3

    4 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Wie ich hörte von einem Fachmann einer Handy-Reparaturwerkstatt, ist es (entgegen meiner Überzeugung) so, das auch bei alten GSM/2G Handys, die kein UMTS (3G) und LTE (4G) unterstützen sich unerwünschte Schad-Software installieren kann, die ohne Wissen des Anwenders dafür sorgt, das unerwünschte Funktionen im Hintergrund laufen.

    Um sicherzustellen, das dies nicht dauerhaft der Fall ist, sollte man alte Handys, die nur 2G unterstützen, von Zeit zu Zeit in den Werkszustand zurücksetzen und vorher ggf. gespeicherte Daten wie Tel-Nummern sichern.


    Die Frage wäre, Inwieweit das stimmt

    Wenn es ein Internetfähiges Handy ist, bei dem man eigene Software (JAVA-Applets) installieren kann, ist das durchaus möglich. Deshalb sollte man solche Handys im Auge behalten, damit sich nicht unbemerkt automatisch die Internetverbindung aktiviert.


    Eigentlich jedes heute übliche Handy kann eine Form von Software laden

    Nein, eben nicht alle. Bei meinem "Nokia 8210 4G" kann man keine Software installieren (da reicht schon der Speicher nicht aus), das ist auch nicht vorgesehen.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von mumpel () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von mumpel mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Es existiert ein älterer ähnlicher Thread zu diesem Thema:

    0137 ständige wiederanwahl von allein ?


    Kürzlich habe ich mit jemanden gesprochen, der der Überzeugung ist, das es (entsprechendes Wissen vorausgesetzt) ohne Probleme möglich ist, bei jedem, der ein Smartphone hat (also ein 4G/2G fähiges Handy) ohne Kenntnis des Besitzers dieser SIM-Karte die Tel-Rechnung hochzutreiben durch entsprechende Maßnahmen, so, als ob der Betrüger diese SIM-Karte selbst in seinem Handy hätte.


    Dazu ist nur ein Simkarten-Clone notwendig, was nicht schwer sein dürfte für Experten - siehe

    https://de.minitool.com/nachrichten/sim-karte-klonen.html

    https://drfone.wondershare.de/…e/duplicate-sim-card.html

    https://www.mobiledit.com/sim-cloning

    https://www.quora.com/Can-I-ha…cal-SIM-on-another-device

    https://saditech1.blogspot.com…ake-whatsapp-account.html


    Dieser Simkarten-Clone kann auch erfolgen ohne die original-Simkarte vorliegen zu haben, indem dafür gesorgt wird, das alle notwendigen Daten der zu "clonenden" Simkarte ohne Wissen des Nutzers durch Installation entsprechender Schad-Software auf dem Handy des Nutzers abfließen (zusammen mit den restlichen Daten des Handys wie IMEI etc., in dem sich die zu clonende Simkarte befindet).


    Bei Rücksprache mit anderen vom Fach (Bundesnetzagentur, Polizei etc.) war noch keiner dabei, der das als "Hirngespenst" betrachtet - offenbar scheinen die Hürden dazu, die so etwas verhindern bzw. ausschließen (üblicher Virenschutz, Firewall etc.) nicht all zu hoch zu sein.


    Welche Hürden existieren tatsächlich, die so etwas verhindern und welcher Aufwand müßte getrieben werden, um diese Hürden zu überwinden ?


    Diese Frage stellt sich mir, nachdem ich wieder jemanden getroffen habe, der eine 200€ Mobilfunkrechnung erhielt (gemäß Einzelverbindungsnachweis 193€ durch eine 01379 Nummer), obwohl dieser Mensch eine solche Nummer niemals nutzte. Nach diesem Vorfall (vor etwa 2 Jahren) nutzt er sein Smartphone nur noch für WLAN Internet ohne Sim bzw. ohne eSIM und zum Telefonieren ein etwa 22 Jahre altes 2G Handy (ein sehr zuverlässiges Nokia 6210 aus 2001).

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