Der 1&1 Netzausbau Thread

  • Danke!
    Ich bin gespannt wie dicht das 1&1 Netz werden soll... denn wenn die mit solch großen Abständen zwischen den Sendern weitermachen werden sie selbst in die Städten nie ohne Backupnetz auskommen.

    Diese Frage habe ich mir auch bereits gestellt. Wenn es 500 Far-Edge Rechenzentren geben soll und eine Basisstation maximal 10km davon entfernt sein darf, ist es unmöglich auch nur eine annähernd flächendeckende Netzabdeckung zu erreichen. Wir haben allein 13.200 km Autobahnnetz, dazu noch Schiene und Fläche.
    Im ländlichen Bereich müsste man, beispielsweise um eine Bundesstraße zu versorgen, alle 30km ein Far-Edge-RZ aufstellen, an dem dann 2-3 Standorte hängen, was soll das Kosten?
    Irgendwie passt diese Netztopologie zu einem Metropolnetz oder mache ich einen Denkfehler? Wie muss ich mir ein Far-Edge RZ vorstellen? ist das ein Container oder passt die Technik in einen Verteilerkasten, ähnlich einem DSLAM?

    o2 Mobile M Boost & Magenta Business S im iPhone 15 Pro.

  • Die Zeit von Telefonverteilern in der Kreisstadt ist rum - für eine flächendeckende Kabel oder Funkinfrastruktur brauchen wir halt auch solche Verteilzentren. Alle 30km so ein Ding sollte kein Problem darstellen.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Wie muss ich mir ein Far-Edge RZ vorstellen? ist das ein Container oder passt die Technik in einen Verteilerkasten, ähnlich einem DSLAM?

    Wird wohl in einen der üblichen Technikschränke rein passen wo sonst die BBUs und sonstige Technik drin platz haben.

    Da wird das Signalberechnet und die RRUs und MIMO Antennen angesteuert, weil das Signal quasi keine Latenz haben darf muss die Technik sehr nah an den Standorten stehen sonst bekommt man Probleme auf der Luftschnittstelle, weil alles asynchron wird.


    Die Far-Edge RZ, emulieren quasi einfach nur eine BBU, bzw die der umliegenden Sender.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stromae ()

  • Diese Frage habe ich mir auch bereits gestellt. Wenn es 500 Far-Edge Rechenzentren geben soll und eine Basisstation maximal 10km davon entfernt sein darf, ist es unmöglich auch nur eine annähernd flächendeckende Netzabdeckung zu erreichen. Wir haben allein 13.200 km Autobahnnetz, dazu noch Schiene und Fläche.
    Im ländlichen Bereich müsste man, beispielsweise um eine Bundesstraße zu versorgen, alle 30km ein Far-Edge-RZ aufstellen, an dem dann 2-3 Standorte hängen, was soll das Kosten?

    Irgendwie passt diese Netztopologie zu einem Metropolnetz oder mache ich einen Denkfehler? Wie muss ich mir ein Far-Edge RZ vorstellen? ist das ein Container oder passt die Technik in einen Verteilerkasten, ähnlich einem DSLAM?

    1&1 will keine 100% Netzabdeckung. Mit 50% Haushaltsabdeckung läuft genug Datenvolumen über eigene Infrastruktur so das Roaming für den Rest bezahlbar bleibt. Ohne Low-Band ist mehr als 50% Abdeckung zu teuer.


    In Prinzip passt das Far-edge Rechenzentrum (für einen Standort) in einen Serverschrank am Standort (Dish-Networks in den USA macht das), aber O-RAN ist besonders interessant wenn mehrere Standorte im im selben rechenzentrum laufen und dort Low-Latency Anwendungen Laufen (z.B. Game Streaming) um die Vorteile der geringen Latenz nutzbar zu machen.


    Mit Cloud/Centralized Radio Access Network (C-RAN) kann man sowas auch mit herkömmlicher Technik realisieren.

  • 1&1 will keine 100% Netzabdeckung. Mit 50% Haushaltsabdeckung läuft genug Datenvolumen über eigene Infrastruktur so das Roaming für den Rest bezahlbar bleibt. Ohne Low-Band ist mehr als 50% Abdeckung zu teuer.

    Das sehe ich ganz anders!

    50% Haushaltsabdeckung dürften etwa 40-45% Bevölkerungsabdeckung sein, und das ist viel zu wenig als das ein eigenes Netz überhaupt Sinn macht. Dann kann man den Netzausbau auch gleich sparen, und so wie Lebara, Lycamobile und m:tel reiner MVNO bleiben.

    Man kann ja die ehemals reinen GSM1800 Netze wie E-Plus, Viag Interkom, tele.ring, orange CH, Bouygues Telecom, Golden Telecom, etc. oder auch reine UMTS2100 Netze wie anfangs 3 in zahlreichen Ländern als Referenz nehmen.

    Darunter hatte Viag Interkom mit immerhin 80% Bevölkerungsabdeckung noch die schlechteste Abdeckung, der Rest hat so 90-99% erreicht, E-Plus zum Beispiel 98%.

    Man muss natürlich sagen das heute die Ansprüche höher sind als damals und man deshalb ohnehin nicht um National Roaming herumkommt, und es dann wohl egal ist ob man ein paar Prozent mehr oder weniger Traffic einkauft.

    Aber ich würde sagen das mit Band 3 locker 90-95% Bevölkerungsabdeckung machbar wären, und mit Band 1 was 1&1 dann demnächst ohnehin nutzen darf immerhin so 85-92% Bevölkerungsabdeckung.

  • Band 1 oder Band 3 das macht in der Ausbreitung keinen Unterschied.


    50% der Bevölkerung reicht bei weitem nicht, 50% hat man wenn man alle Städte mit mehr als 100k Einwohner versorgt hat.

    Das kann man eigentlich innerhalb 2 Jahres schaffen wenn man Gas gibt, etwa 3000 Sender dürften dafür ausreichend sein.

  • 1und1 rechnet mit 12.600 Standorten für das 2030 Ziel mit 50% Bevölkerungsabdeckung.


    Für das eigentlich 2022 zu erfüllende Ziel fehlen noch 74 Standorte (komplett) und 380 müssen Glasfaser bekommen. Das sollte in den verbleibenden sechs Monaten (stand der zahlen ist ja Juni) machbar sein.


    Unklar ist aber ob die 546 Standorte die bereits Glasfaser & Antennen haben tatsächlich nutzbar sind oder noch die nötigen Rechenzentren fehlen. Die zwei aktuell laufenden Core-Rechenzentren sind wohl schon mit den rund 200 Standorten am Limit. 1&1 hat keine offene Kommunikation.



    Ab 2024 sollen planmäßig jährlich weitere 3.000 Antennenstandorte für die Aktivierung durch 1&1 seitens
    Vantage Towers, American Towers und GfTD hinzukommen.

    hat nicht geklappt.

  • Die 12.000 Antennenstandorte beziehen sich doch auf die 50 % Bevölkerungsabdeckung bis 2030 :/.


    In Hamburg dürfte man vermutlich einen ehemaligen Dachstandort von E-Plus übernehmen, der ATC gehört (Glasfaser liegt wohl schon recht frisch in der Nähe): Volksdorfer Straße 1. Aktuell ist die STOB vom 22.05.2014, also uralt ^^.

  • 1und1 rechnet mit 12.600 Standorten für das 2030 Ziel mit 50% Bevölkerungsabdeckung.

    Das wäre aber wirklich extrem schwach.

    Denn das wäre dann 7 Jahre nach dem Plattformstart. Ich hab jetzt extra zugunsten von 1&1 nicht mit der Lizenzerteilung sondern mit dem verspäteten Netzstart gerechnet.

    Wenn ich zu dem Netzstart von E-Plus im Mai 1994 oder Viag Interkom im Oktober 1998 rechne, komme ich auf E-Plus im Mai 2001 bzw. o2 im Oktober 2005.

    Das würde ich mal als Referenz betrachten.

  • 1und1 rechnet mit 12.600 Standorten für das 2030 Ziel mit 50% Bevölkerungsabdeckung.

    Also für 50% der Bevölkerung braucht man keine 12.600 Standorte,

    E-Plus hatte vor der E-GSM Vergabe so um die 15.000-16.000 (GSM1800) und damit ~97% der Bevölkerung versorgt.

    Später hatte man dann um die 20.000 (ein Teil davon GSM900) und damit ~99% der Bevölkerung versorgt.

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