Der 1&1 Netzausbau Thread

  • JA, denke ich auch. Am Anfang sicher. Gibt dem normalen Kunden bei dem Ausbaustand von 1&1 auch keinen wirklichen Mehrwert. Die paar Stellen wo evtl. 1&1 ein besseres/schnelleres Netz hat..

  • United Internet senkt Prognosen nach Kündigungen wegen Netzausfall

    Wegen des Netzausfalls bei Tochter 1&1 und vermehrten Kündigungen senkt United Internet seines Jahresprognose. Auch 1&1 selbst schraubt seine Ziele zurück.


    Offensichtlich hat der tagelange Netzausfall doch einige Kunden gekostet. Als nächstes könnte der Wechsel des Roamingpartners für Unruhe bei der Kundschaft sorgen, zumindest bei den Kunden, bei denen das Vodafone Netz schlechter ausgebaut ist als das TEF-Netz.

    o2 Mobile M Boost & Magenta Business S im iPhone 15 Pro.

  • Wirtschaftlich wie technisch ein Lehrstück wie man es nicht macht.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Handelsblatt von morgen zur Versteigerung bzw. Nichtversteigerung. Sorry für die „Formatierung“.


    Das jüngste Votum der Bundesnetzagentur, die Auktion für die 2025 auslaufenden 800er-Frequenzen abzusagen und die Lizenzen um fünf Jahre zu verlängern, trägt allein den Bedürfnissen der drei etablierten Netzbetreiber Telekom, Telefónica und Vodafone Rechnung – obwohl mit 1&1 ein möglicher vierter Anbieter Interesse zeigt und schon entsprechend investiert. Der Wettbewerb wird darunter leiden. Denn bei vier Anbietern dürften Preise und Leistung für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Wirtschaft attraktiver sein als bei nur dreien. Und dem Staat entgehen höhere Einnahmen, die bei einer Auktion angefallen wären.

    Gegen die Auktion führen die Netzbetreiber ein technisches Argument an: Das Spektrum der 800er-Frequenzen sei nicht ausreichend für vier Betreiber. Eine spürbare Beeinträchtigung der Versorgungsqualität werde die Folge sein, wenn vier Bieter bei der Auktion zum Zuge kämen. Richtig ist, dass die Funksignale dieser Low-Band-Frequenzen besser durch Mauern dringen und weiter reichen als die anderer Frequenzbänder – und darum weniger Masten nötig sind. Deshalb eignen sie sich bestens für die bislang unterversorgten Gebiete.

    Damit haben sie für die bestehenden Betreiber und auch 1&1 eine hohe Wertigkeit – was prinzipiell für die Versteigerung dieser Frequenzen spricht und dagegen, die Oligopolisten mit einem niedrigen Preis zu subventionieren.

    Sollten wirklich technische Gründe für die Verteilung auf nur drei Betreiber sprechen, woran das Bundeskartellamt in seiner Stellungnahme mit Blick auf das europäische Ausland zweifelt, spricht das nicht gegen eine erneute Auktion. Vielmehr dürfte diese den Wettbewerbsdruck erhöhen, sodass Mehreinnahmen für den Staat wahrscheinlich sind. Zudem war ja klar, dass die zeitliche Nutzung dieser Frequenzen begrenzt ist, als sie erstmals versteigert wurden. Das dürften die Betreiber auch entsprechend in ihre Kalkulation eingepreist haben.

    An dieser Stelle wird häufig prinzipiell gegen Auktionen mit dem „Fluch des Gewinners“ argumentiert. Damit ist gemeint, dass der Meistbietende in einer Versteigerung bei unvollständiger Information zu optimistisch und deshalb bereit ist, einen zu hohen Preis zu bezahlen. Als Beleg dafür gilt die erste Auktion im Jahr 2000 mit einem Versteigerungserlös von 51 Milliarden Euro. Dadurch hätten sich die Netzbetreiber finanziell so verausgabt, dass sie nicht genügend in den Ausbau der Infrastruktur auf dem Lande investieren konnten, heißt es auch in Teilen der Politik.

    Der Fehler lag in einer falschen Formulierung der Ausbaupflicht durch die Netzagentur: Die Netzbetreiber sollten bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte abdecken. Das haben sie erreicht. Bezogen auf die Fläche ergibt das jedoch einen Ausbau von nur 80 bis 90 Prozent – und damit viele Funklöcher. Dieser Fehler lässt sich durch klare Flächenvorgaben vermeiden. Auch dass sich die Netzbetreiber finanziell verausgabt hätten, lässt sich mit einem Blick auf deren Finanzberichte nicht belegen. Die Deutsche Telekom beispielsweise hat ihren Aktionären in allen Jahren seit dem Jahr 2000 mit Ausnahme von zwei Jahren eine ordentliche Dividende gezahlt. Die folgenden Versteigerungen ergaben zudem nur moderate Auktionserlöse, teilweise sogar erheblich unter den Erwartungen.

    Fraglich ist, ob die Bundesnetzagentur wirklich Erfolg hat, wenn sie die Frequenzverlängerung an die Bedingung knüpft, den Breitbandausbau zu beschleunigen, um die Funklöcher zu beseitigen. Bei einer Neuvergabe der Frequenzen hätte die Bundesnetzagentur jedenfalls eine stärkere Position gegenüber den Netzbetreibern. Der intensivere Wettbewerb würde Druck auf die Netzbetreiber ausüben, sodass die Bundesnetzagentur ihre Vergabebedingungen leichter durchsetzen könnte. Denn während die drei großen Netzbetreiber eher an möglichst geringen neuen Investitionskosten interessiert sind, wäre beispielsweise der Marktneuling 1&1 stärker am Ausbau des Netzes interessiert.

    Es besteht wissenschaftlich kein Zweifel, dass Auktionen das beste Instrument sind, um Lizenzen für öffentliche Güter, seien es Frequenzbänder oder Off-Shore-Windparks, an diejenigen zu versteigern, die daraus den bestmöglichen Nutzen schaffen können. In allen marktwirtschaftlich orientierten Ländern sind Auktionen heute der Standard bei der Mobilfunkfrequenz-Vergabe, nachdem sie 1996 erstmals in den USA eingesetzt wurden. Bis dahin wurde anhand von Kriterienkatalogen in Form eines „Schönheitswettbewerbs“ oder sogar per Los entschieden.

    Es ist schade, dass sich die Bundesnetzagentur mit der Lizenzverlängerung der von Netzbetreibern und Politikern geschürten wettbewerbsfeindlichen Stimmung gegen Auktionen nicht entgegenstellt. Sollte dies ein Präjudiz sein für zukünftige Frequenzvergaben, würde dies den Wettbewerb in Deutschland dauerhaft schwächen.“

  • Der Autor geht auch davon aus, dass in einem unvollständigen bis nicht vorhandenen Markt ein Wettbewerb stattfinden kann. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt: Dem ist nicht so, es existiert nur ein sehr schwacher Wettbewerb um die kleine Ressource: Neukunde.


    Ausserdem überschätzt er 1&1 - die haben nun gerade zuletzt gezeigt, dass sie eben KEIN ernstzunehmender Wettbewerber sind sondern nur das Kostenumfeld für die verbleibenden Konkurrenten und damit für den ganzen Markt hochtreiben.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
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  • Immer lustig wenn Menschen die absolut kein Fachwissen von Mobilfunk und Mobilfunktechnik haben solche Artikel schreiben.


    Der einzige welcher von einer Versteigerung profitieren würde wäre der Staat.

    Das Band 20 reicht nun mal nur für 3 Netzbetreiber und das ist auch im kompletten EU Ausland genau so. Also würde sich alle ins unermessliche hoch bieten bis sehr wahrscheinlich 1&1 aufsteigt. Dann wäre eine Menge Geld weg was im Netzausbau fehlt und günstigere Tarife verhindert.


    Ich bin ja immer noch dafur 1&1 5-10 MHz Band 8 und 10 Mhz Band 3 zu ihren Band 1 und n78 zugeben und fertig. Das würde ich mit klaren und eindeutigen Vorgaben verknüpfen und sollten diese nicht erfüllt werden die Frequenzen wieder einziehen.

  • Wenn 1&1 zumindest den Eindruck erwecken würde das die Ausbauverpflichtung erfüllt werden könnte sähe es evtl. anders aus. Wenn man den bestehenden Anbietern LowBand wegnimmt entstehen Funklöcher an deren Schließung 1&1 kein Interesse hat. Das Roamingabkommen mit Vodafone läuft sehr lang so das vor auslaufen die Frequenzen im 600MHz Bereich verfügbar sind und an 1&1 vergeben werden können.


    Für die Ausbauauflagen von 2022, 2025 (25% Abdeckung) & 2030 (50%Abdeckung) braucht 1&1 kein LowBand.


    In Aachen wurde vor den mutmaßlichen 1&1 Far Edge-Rechenzentrum jetzt ein Trafo hingestellt der aber noch nicht angeschlossen ist.

  • Ich denke, Dommermuth pokert hoch, da er aber unternehmerisch und somit langfristig denkt, hat er gegenüber den angestellten Managern bei der Konkurrenz, die von Quartal zu Quartal hecheln und zusätzlich dazu noch bei der Chefetage/Muttergesellschaft kratzen müssen, Vorteile. Er tut letztlich weniger, als er eigentlich muss, pokert aber immer schön an der Grenze der Verwarnung entlang. Damit treibt er das Spiel, das Musk in Grünheide gespielt hat, nur eben anders herum. Auch bei einer harten Sanktionierung von 1&1 würde die deutsche Politik ihr Gesicht verlieren. Ebenso, gäbe er auf. Also sitzt eher nicht 1&1 in der Zwickmühle. Im Gegenteil hat er den Regulierer und damit die Politik an den Cojones.


    Unternehmer in Positionen von Musk und Dommermuth haben den Vorteil, die oft naive Politik treiben zu können. Derweil sind die eher Konzerne und deren opportunistische Managerkaste gewohnt, die allzu gern jeden politischen Kack mitmacht, um nett dazustehen oder gar Subventionen abfassen zu können. Siehe die Herren Diess, Kaeser etc. Zuletzt wurde Källenius beim CSD gesehen, während die Schichten der S-Klasse eingekürzt werden. Kannste dir nicht ausdenken.


    Überdies finde ich, 1&1 tut mit den Drillisch-Derivaten sehr wohl etwas für den Wettbewerb, in dem er NoFrills-Angebote rauskippt und diese mit sehr schmal aufgestellten Plattformen betreibt.

  • In Aachen wurde vor den mutmaßlichen 1&1 Far Edge-Rechenzentrum jetzt ein Trafo hingestellt der aber noch nicht angeschlossen ist.

    Was ist das für ein Gebäude? Kannst du eventuell mal ein Foto oder mehrere davon machen?


    MSCs und BSCs sind ja auch in ganz Deutschland verteilt und von außen meist nicht erkennbar, wenn man es nicht weiß, und natürlich sehr gut gegen Einbruch und Manipulation gesichert. Manchmal werden auch Fake Wohnhäuser genutzt.

  • Immer lustig wenn Menschen die absolut kein Fachwissen von Mobilfunk und Mobilfunktechnik haben solche Artikel schreiben.


    Der einzige welcher von einer Versteigerung profitieren würde wäre der Staat.

    Das Handelsblatt predigt den Kapitalismus.

    Aber fachlich ist das unabhängig von den technischen Aspekten auch deshalb Quatsch, weil der Mobilfunkausbau in Deutschland eben nicht besonders gut ist wie auch die EM gezeigt hat. Gab dazu auch Berichte von ARD/ZDF, in denen Gäste aus dem Ausland sich über das Netz beschweren bzw. lustig machen.

    Und wo ist nochmal E-Plus? Haben die den deutschen Markt aufgegeben, weil die Gewinne zu hoch waren?

    1&1 nutzt ja zudem sowieso eines der Netze, die von der fehlenden Auktion profitieren und ist damit auch nicht wirklich benachteiligt. Das Roaming ist ja auf deutlich längere Zeit ausgelegt als die Frequenznutzung verlängert wurde.

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