Die Tatsache, dass man vor 2026 keine niedrigeren Frequenzen nutzen können wird, wenn überhaupt, war 1&1 schon vor der Versteigerung im Jahr 2019 bekannt. Die haben sich trotzdem bewusst dafür entschieden ein Netz mit B1/B7 und n78 zu bauen und zu betreiben. Sollte das jetzt ein Problem sein, ist es eines, das 1&1 bewusst in Kauf genommen hat.
Die müssen jetzt beweisen, dass sie fähig sind, das Netz zum laufen zu bekommen und die Standorte in den geplanten Mengen aufzubauen. Sollten die das bis zur nächsten Versteigerung der Frequenzen nicht schaffen, geht das Vertrauen verloren. Weder die Aktionäre noch die Banken würden jemanden, der es nicht schafft, das Netz aufzubauen und zu betreiben, weitere Schulden in hohen Summen für die niedrigen Frequenzen einräumen. Es bleibt nichts anderes übrig, als sich jetzt zu beweisen und alles zum laufen zu bringen, statt die Schuldigen zu suchen.
Zum Vergleich:
Telekom: 143 neue Mobilfunk-Standorte in sechs Wochen
Mehr als 9000 Antennen für 5G auf 3600 MHz
https://www.teltarif.de/teleko…au-lte-5g/news/91983.html
"Neue" heißt nicht so wie bei 1&1, wo meistens bereits vorhandene Standorte verwendet werden. In vier Jahren von 0 auf 9000 n78 (teilweise neue, teilweise schon vorhandene Standorte). Bei 1&1 von null auf 100 (es werden vor allem vorhandene Standorte genutzt). Kundenumsätze um den Ausbau zu finanzieren sind bei den beiden vorhanden.