Der 1&1 Netzausbau Thread

  • Man kann nur die Kunden bei den bestehenden drei unterbringen. o2 und die Telekom kommen dafür nicht in Frage weil es in der Summe zu viele Kunden wären.

    Die Kunden sind doch defakto schon bei O2. OK, nicht im Kundenverzeichnis, aber im Netz. Ich sehe da kein unlösbares Problem für O2, sondern eher eines für die Kunden, denn 6 GB für 6€ werden sie dann bei O2 nicht mehr bekommen. Wenn Drillisch weg ist wird O2 seine Preise kräftig anheben.

  • Ich sehe da kein unlösbares Problem für O2, sondern eher eines für die Kunden, denn 6 GB für 6€ werden sie dann bei O2 nicht mehr bekommen. Wenn Drillisch weg ist wird O2 seine Preise kräftig anheben.

    Die Zeiten wo Drillisch wirklich aussergewöhnlich billig war sind schon lange vorbei!

    Man bekommt heute im o2 Netz auch bei bei Tchibo den Aktionstarif mit 9GB für 9,99€; bei Lebara den HELLO! M Flex mit 16GB für 14,99€; bei Freenet wahlweise den green LTE mit 25GB für 16,99€ oder den neuen Ulimited Basic mit 3 MBit/s Flat für 17,99€.

    Sogar im Telekom Netz gibt es ähnlich günstige Angebote, wie Fraenk mit 7GB für 10€, bei Freenet den green LTE mit 14GB für 16,99€ oder bei congstar die Allnet Flat M mit 16GB + 5GB jährlich für 22€.

  • Von der Pleite ist hier gar nicht die rede. Quam und Mobilcom haben die Frequenzen brav bezahlt und wurden normal abgewickelt. Quam existiert noch heute. Wenn was pleite gehen würde, dann das gesamte 1&1. Denn man kann nicht als eine AG eine eigene GmbH oder ähnlich absichtlich in die Insolvenz schicken und die Frequenzen unbezahlt lassen. Dann ist das Vertrauen in die AG weg. Mit solchen Leuten macht niemand Geschäfte. Die Aktien fallen und dann ist Schluss.


    Es geht eher darum, ob eventuell die Bremse gezogen wird, weil sich das Netz weiter verzögert und die Ausgaben steigen werden ohne Aussicht, dass diese in absehbarer Zeit von den Einnahmen durch das eigene Netz gedeckt werden oder weil die Gefahr droht, dass die Kunden ohne irgendein Netz im Regen stehen gelassen werden oder weil die Kunden massenweise abwandern weil denen die neue Netzabdeckung nicht ausreicht.


    Die haben zwar über 12 Millionen Kunden, aber der Vertrag mit o2 über die MBA MVNO-Netznutzung wird erstens immer teurer und kann zweitens ab 2026 nicht mehr genutzt werden (teilweise schon ab 2024 nicht mehr). Der Vertrag über das Roaming im o2-Netz sieht vor, dass das Roaming schrittweise abgebaut wird. Vor allem in den Großstädten. Ohne aureichend gut augebautem 1&1-Sendenetz stehen dann irgendwann die 1&1-Kunden in den Großstädten ohne Netz da.


    1&1 ist schon jetzt ziemlich "richtiger MVNO" im o2-Netz. Aber gerade das ist 1&1 ab dem 1.1.2024 nicht mehr erlaubt. Und die Preise, die sipgate und die anderen als MVNOs bekommen, sind höher als die, die 1&1 momentan an o2 zahlt. Um bei eventuellem Ende als Netzbetreiber mit Frequenzen wieder als MVNO tätig werden zu können, müsste 1&1:

    - Status eines Netzbetreibers mit Frequenzen aufgeben.

    - MVNO Status bekommen.

    - MVNO-Vertrag mit o2 (oder mit der Telekom) neu verhandeln. Wie wir sahen, können solche Verhandlungen mehr als 1 Jahr dauern. Da diesmal keine Auflagen wegen der Fusion oder aus der Frequenzversteigerung vorhanden wären, die o2 zu niedrigen Preisen zwangen, wäre die Verhandlungsposition von 1&1 sehr schlecht. Die würden nicht mehr die niedrigen Preise bekommen, die die bisher bei o2 hatten.

    - U.U. alle SIM-Karten wieder auf 262-03 umprogrammieren.


    Gerade deswegen ist einfach Aufgeben oder zurück zum alten Zustand bei so vielen Kunden viel schwieriger als wenn man nur wenige Kunden hat. Je länger man weiter macht, desto teurer wäre die Entscheidung, aufzugeben.

    6 Mal editiert, zuletzt von peterdoo ()

  • Der Verkauf der "Lizenzen" ist wie schon bei 3G, nicht erlaubt.

    Mööp! Doch.


    Zitat

    Sonst hätten Quam und Mobilcom-Multimedia das gemacht.


    Nein. Damals war das noch verboten.


    Inzwischen können die Frequenzen mit Zustimmung der BNetzA verkauft werden. Definitive Aussage des BNetzA Vize im persönlichen Gespräch :-)


    Ich glaube, 1&1 versucht weiterhin so "günstig wie möglich" seinen Netztraum zu verwirklichen. Der Schwerpunkt dürfte beim FWA (Fixed wireless Access) liegen, weil sich damit die hohen "Last Mile" kosten im Festnetz umgehen lassen.

    Wo für Herrn Dommermuth die Schmerzgrenze beim Netz-Nicht-Aufbau-und-Ausstieg erreicht ist und was dann passiert, können wir nur spekulieren.

  • 1&1 ist schon jetzt ziemlich "richtiger MVNO" im o2-Netz.

    Aus technischer Sicht ist Drillisch noch ein ganz normaler Provider.

    Sowohl die Ansagen bei der Sprachtelefonie und Mailbox, SMSC als auch IP-Adressen sind von o2.

    Ein echter MVNO hat eigene Ansagen bei Sprachtelefonie und Mailbox, eine andere SMSC Nummer, und vergibt eigene IP-Adressen.

  • peterdoo  area58653 richtig. 1&1 muss gewaltig viele Hausaufgaben machen, o2 auch.

    12 Mio Kunden müssen aus dem o2-HLR rausgenommen und als Roaming-Gäste im o2-VLR und ins neue HLR von 1&1 (Netz 262-03) eingebucht werden. Das ist kein Pappenstiel.

  • hrgajek, die Frage die ich mir dabei stelle, kann das 1&1 erfolgreich hinbekommen?

    O2 traue ich das schon eher zu. Wenn auch manchmal etwas holprig,, hat man ja trotzdem die Netzfusion erfolgreich "am offenen Herzen" hinbekommen vor Jahren.

  • Inzwischen können die Frequenzen mit Zustimmung der BNetzA verkauft werden. Definitive Aussage des BNetzA Vize im persönlichen Gespräch Mööp! Doch.

    Aber ich vermute, dass man damit auch die Ausbauziele mit kauft. Und wenn diese schon lange verfehlt sind, dann kann man einem die frisch erworbenen Frequenzen wahrscheinlich sofort wieder weg nehmen. Katze im Sack kaufen ist gefährlich.


    Ich glaube, 1&1 versucht weiterhin so "günstig wie möglich" seinen Netztraum zu verwirklichen. Der Schwerpunkt dürfte beim FWA (Fixed wireless Access) liegen, weil sich damit die hohen "Last Mile" kosten im Festnetz umgehen lassen.

    Das sehe ich auch so. Eine Art Ryanair im Mobilfunk. Das Netz einfach und günstig halten. Was fehlt, bei den anderen Netzbetreibern möglichst günstig dazu kaufen. Erinnert aber auch ein bisschen an Brexit & Co. Ich mache mich selbstständig, werde kein Teil des Systems mehr und behalte meine Einnahmen und Gewinne wie bisher und mehr, die Sonderbehandlung von früher und alle Vorteile vom System will ich aber trotzdem behalten. Die andere Frage ist, ob man mit nur 50 MHz n78 wirklich richtig FWA betreiben kann.


    Wo für Herrn Dommermuth die Schmerzgrenze beim Netz-Nicht-Aufbau-und-Ausstieg erreicht ist und was dann passiert, können wir nur spekulieren.

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger Möglichkeiten sehe ich, um je wieder aus diesem Weg ausscheren zu können. Der bisherige Vertrag mit den guten Preisen (Bitaccess) ist zu bestimmtem Zeitpunkt gekündigt. Der Roaming-Vertrag ist so verhandelt, dass mit der Zeit immer mehr Versorgungsfläche automatisch ausläuft. Der Weg zurück zum MVNO ist weitgehend gesperrt. Die Zahlung für die Frequenzen ist auf 12 Jahre gestundet. Sollte man aufgeben, wäre die Zahlung vermutlich sofort fällig, da diese auf die Verpflichtung geknüpft ist, hunderte Standorte in den weißen Flecken zu bauen, was mit der Aufgabe nicht erfüllt wird. Irgendwie wäre eine Aufgabe so teuer, dass man einfach nicht aufgeben darf. Die müssen sogar sehr aufpassen, dass die Aufgabe nicht von aussen BNetzA oder die anderen es nicht schaffen,


    Da hat Herr Donnermuth anscheinend 1&1 zum Weitermachen verdonnert :)

  • Ich denke das 1&1 Drillisch die nötige Technik noch garnicht hat.


    Schätze das die erst kurz vor Jahresende in Betrieb geht und man ab Januar nur Neukunden auf die eigene Technik schaltet.


    Dann vielleicht von April 2024 bis Juni 2024 die bestehenden 1&1 Kunden umstellt, in der Ferienzeit eine Pause einlegt und dann von Oktober 2024 bis Juni 2025 die Drillisch Kunden.

  • Viel mehr Sorge bereitet mir das Ganze hinsichtlich der Endkundenpreise. Ja, wir bekommen mehr Volumen, man sieht bei Vodafone das es deutlich mehr geworden ist, Telekom gibt es bei den Discountern auch endlich brauchbares Volumen zum anständigen Preis und o2? Schwierig, sie haben anfangs tolle Ideen gemacht, die sie selber wieder einstellen, die VVL Preise (unseren eigenen dreisten Preise mal abgesehen) werden höher, die Preise für die Listenpreise steigen. Natürlich hat die Netzqualutät auch enorm zugenommen, sodass es neben Inflation und grundsätzlichen Kostensteigerung auch einen validen Grund gibt, aber fällt dann 1&1, sowie Drillisch mit ihren Dumpingpreisen raus, dürfte das eine massive Veränderung der Preise auf dem gesamten Markt geben.


    Auch weiß ich nicht, wie das mit aktuellen Kunden ist. Wenn plötzlich jeder ohne Netz darsteht, weil das o2 Roaming abgeschafft ist. Steht jedem ein Sonderkündigungsrecht zu? Nicht Erfüllung der Leistung? Die Kunden werden woanders hingehen (müssen)… ich sehe hier eine Verschlechterung auf alle zukommen, außer für die drei großen Anbieter. Die dürften sich über die neuen Kunden freuen.

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