Frank Lebenshilfe & Co Thread

Zitat von Frank73

Nicht nur "angeblich", denn jenseits von Hilfsarbeitertätigkeiten oder stumpfer Fließbandarbeit verlangen Arbeitgeber den Nachweis einer Qualifikation, und das ist in aller Regel eine bestandene Ausbildung.

Vielen reicht auch auch fachfremde Ausbildung. Hier in der IT arbeiten auch ausgebildete Bäcker. Man muss halt lernwillig sein, denn für die tatsächliche Arbeit braucht man keine drei Jahre Ausbildung und lernt das nötige in wenigen Wochen.

Selbst IT ist nicht mehr so kompliziert. Befehle per SSH via serielle Schnittstelle zum Netzwerkgerät schicken gibt es fast nicht mehr, Alles geht per Klickibunti via Webinterface.

Fast alle hören Dir hier zu. Dich zu verstehen fällt aber allen(!, ausgenommen vielleicht Saftkocher) schwer. Und wenn es alle sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du mit Deiner Einstellung falsch liegst, ziemlich hoch!

Wo steht geschrieben, dass Du Dich nicht dem Arbeitsmarkt anpassen musst, sondern der Arbeitsmarkt sich Dir anzupassen hat? Geld gibt es in der Regel für was, was Geld bringt. Nur weil Du nicht gewillt bist Dich weiterzubilden, sollen Arbeitgeber rückständig produzieren? Wenn Du der Meinung bist Dich nicht fortbilden zu wollen oder in anderen Bereichen umzuschauen, dann musst Du halt für wenig Geld schwer arbeiten.

Vielleicht solltest Du Dich mal fragen, warum alle anderen versuchen Lösungen aufzuzeigen, während Du nur Probleme aufzeigen willst.

Eine Steckdose am Parkplatz bekommt man eben nicht vom Vermieter verlegt, wenn man dem Vermieter nicht regelmäßig vermittelt, dass man gerne eine hätte. So wie auch keine Traumfrau an der Tür klingelt und nach einer Beziehung fragt....

Frank73 Wenn ich das hier richtig verfolge, bist Du seit etwa 6 Wochen arbeitslos, korrekt? Was hast Du in dieser Zeit gemacht, um an Deiner Situation aktiv etwas zu ändern? Abgesehen von dem gescheiterten Termin beim Jobcenter und der Mail an das Unternehmen, das die Insolvenzmasse Deines alten AGs aufgekauft hat?

Wie viele Bewerbungen hast Du geschrieben? Sei es auf ausgeschriebene Stellen oder Initiativbewerbungen?

Wie viele Rückmeldungen gab es? Wie viele waren positiv, wie viele negativ?

Hast Du in den bisherigen Wochen mal eine realistische Selbstreflektion gemacht? Was kannst Du? Was macht Dir Spaß? Was geht gar nicht? Welche Jobs kannst Du dir vorstellen? Welche Weiter- und Fortbildungen wären vorteilhaft? Welche Umschulungen oder auch neuen Ausbildungen könntest Du dir vorstellen? Und das alles neutral, nicht direkt bei der ersten Idee drölf negative Argumente einreden, warum das nicht gehen kann? - Zu welchem Ergebnis bist Du gekommen?

Ich lese hier immer wieder und wieder negative Argumente von Dir, die sich in "Ich kann nicht", "Ich will nicht" und "Aber die anderen" clustern lassen. Hast Du dich bisher aktiv irgendwo beworben und tatsächlich (mehrfach) Rückmeldung bekommen "Wir nehmen Sie nicht wegen fehlender Ausbildung/Weiterbildung/Erfahrung/Qualifikation/Netzshirt"? Oder sind das alles nur Vermutungen von Dir und Du lässt dich von Voraussetzungen in einer Stellenanzeige verunsichern und versuchst es gar nicht, weil es aus Prinzip nicht gehen kann? Du warst über 20 Jahre im selben Unternehmen, vermutlich immer dieselbe Stelle. Du kennst Deinen Wert auf dem Arbeitsmarkt doch gar nicht. Willst es aber wieder - in negativer Form - besser wissen als alle anderen.

Zitat von Frank73

Es sei denn ich finde ein Arbeitgeber, der mit dem was ich kann zufrieden ist. Das allerdings wird schwierig. Ich hoffe noch immer auf eine positive Reaktion auf die E-Mail, die ich der Firma geschickt habe, welche die Insolvenzmasse meines ehemaligen Arbeitgebers zumindest teilweise gekauft hat. In der E-Mail habe ich offen und ehrlich beschrieben an welcher Maschine ich war, und was ich da getan habe. Wenn der andere Fantasien hat, komme ich da erst gar nicht rein, oder überlebe noch nicht mal die Probezeit.

Wir hören von dir immer nur was du nicht kannst und was nicht geht.

Damit findest du aber keinen Arbeitsplatz.

Fang also erstmal an aufzulisten was du kannst, und wenn du eine Stellenbeschreibung findest die zu ca. 1/3 dazu passt ist das nahe an einem Volltreffer, wenn die Schlüsselqualifikation passt reichen auch 25% Übereinstimmung.

Die Firmen schreiben da immer Wunderes was rein, das darf man aber nicht als "Und" Anforderungen verstehen sondern als "Oder".

Und die Realität ist fachlich meist deutlich weniger anspruchsvoll, auch die Mitarbeiter in anderen Firmen sind nicht alles Überflieger.

Ansosnsten überleg dir was dir abseits deines gelernten Jobs Spass machen würde und versuch dann übers Arbeitsamt ein e entsprechende Weiterbildung zu bekommen.

Zitat von habehandy

Vielen reicht auch auch fachfremde Ausbildung. Hier in der IT arbeiten auch ausgebildete Bäcker. Man muss halt lernwillig sein, denn für die tatsächliche Arbeit braucht man keine drei Jahre Ausbildung und lernt das nötige in wenigen Wochen.

Absolut so ist es. Zwar werden alte Jobmodelle wie die von Frank weniger, dafür aber spezieller und benötigen eine bessere Ausbildung/Schulung um die neue Technik bedienen zu können. Dafür braucht es anderswo mehr Leute als ausgebildet sind wodurch mit Kurzfristschulungen oder einfachem Mitlaufen aka "Learn by Doing" auch ein Lokführer der nächste Projektleiter von einem Bauprojekt wird. Letzterer ist sicher nicht sofort für Projekte in der Größenordnung Stuttgart 21 oder den Neubau der Carolabrücke in Dresden zuständig, aber eben für kleinere Projekte welche mit zunehmender Erfahrung anwachsen.

Wenn Du keine direkte Antwort erhalten hast, dann mach ihm doch nochmal deutlich, dass es Dir wichtig ist, da Du durch die Politik ja langfristig zum Umstieg gezwungen bist.

Nur weil Dein Arbeitgeber Dich nicht fortgebildet hat, heißt es nicht, dass Du Dich jetzt nicht mehr fortbilden kannst.

Hinsichtlich der Frau ist es vermutlich eine weise Entscheidung.

Zitat von Frank73

Mein Ex-Arbeitgeber hat das Thema Weiterbildung seiner Mitarbeiter schlicht nicht interessiert, also ist es auch nicht passiert. Der wollte nur dass seine Arbeit gemacht wird, und das haben wir als Befehlsempfänger dann auch getan.

Auch da ist Eigeninitiative gefragt, denn nur wenige Arbeitgeber tragen Weiterbildungen an dich heran, die über das hinausgehen, was du für deine Tätigkeit brauchst.

Zitat von Frank73

Ich habe den Vermieter gefragt und eine nur sehr indifferente Antwort, die auf mich sehr nach einem "Nein durch die Blume" wirkte.

Es wirkte auf Dich so! Das ist sie wieder, Deine Annahme. Keine Gewissheit! Negativität!

Hast Du bei der indifferenten Antwort nochmal nachgebohrt? Dass Dein Vermieter nicht mit "Danke, Franky. Endlich fragt einer der Mieter danach. Ich wollte ja schon immer Wallboxen setzen lassen, wollte aber meine Mieter nicht unnötig damit belästigen." kommt, sollte einleuchtend sein.

Zitat von Frank73

Ich sollte es da, auch wenn es schwer fällt, nach Budha halten. "Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus".

Dein Problem ist nicht, dass Du keine Chance auf dem Beziehungsmarkt hast. Dein Problem ist, dass Du dich nicht aus Deiner Komfortzone bewegen möchtest. Du versuchst doch erst gar nicht an Deiner Situation - egal ob Beziehung, Job, Wohnung, Freunde, Urlaub - etwas zu ändern. Lieber belegst Du alle Eventualitäten und Optionen mit Negativität vor, redest Dir ein, warum das alles eh nicht funktionieren kann und suhlst dich dann in Selbstmitleid.

Ich bin verheiratet mit meiner Traumfrau. Und weißt Du warum wir zusammen sind? Bestimmt nicht, weil ich mir eingeredet habe, dass sie eh nichts von mir will, denn der Hans ist intelligenter, der Franz ist hübscher, der Peter hat mehr Muskeln und der Bernd hat mehr Geld als ich. Nein, ich hatte den Arsch in der Hose, sie auf einen Kaffee einzuladen. Ich konnte dabei nur gewinnen: Entweder es passt und es entwickelt sich etwas. Oder eben nicht. Dann hätte ich aber die Gewissheit gehabt und müsste mir nicht irgendwas einreden.