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Zitat von rasputin

Wenn im Supermarkt ein Produkt üblicherweise eine Euro kostet, dann in einer Woche auf 50 Cent reduziert ist, um danach wieder einen Euro zu kosten - ist das dann in deiner Welt auch eine Inflation von 100 Prozent von einer Woche auf die andere?

Interessante Denkweise…

Und unzutreffend gleichermaßen. Das 9€-Ticket war als bundesweit gültige Monatskarte für den Nahverkehr keine Preissenkung, sondern ein völlig neues Produkt, dass es so vorher nie gab. Dieses neue Produkt wird jetzt um Preis verfünffacht. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Zugangebot im Westen der Pfalz könnte schrumpfen - Ab 2023 keine Zugverbindung mehr nach Eisenberg und Ramsen?

Kleines Trostpflaster. Die Städter mit ihren 49€-Tickets werden es nicht bemerken.

Zitat von Frank73

Und unzutreffend gleichermaßen. Das 9€-Ticket war als bundesweit gültige Monatskarte für den Nahverkehr keine Preissenkung, sondern ein völlig neues Produkt, dass es so vorher nie gab. Dieses neue Produkt wird jetzt um Preis verfünffacht. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Wenn du es nicht als Preissenkung siehst, sondern als völlig neues Produkt wird dein Gedankengang nicht sinniger. Nein, es wurde nicht im Preis verfünffacht. Es gibt dieses Produkt schlicht nicht mehr.

Aber nun gut, mir ist das jetzt zu blöd. Du willst unbedingt jammern - dann jammere eben weiter. Hilft ganz bestimmt 👍

Zitat von Frank73

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Das meiste was ich mit dem 9€-Ticket hatte waren mal 400km im Monat. In den anderen beiden Monaten waren es ungefähr die Häfte.

Das finde ich echt schwach!

Im Juni hab ich mir kein Ticket gekauft, weil da genug Feste und andere Veranstaltungen waren, und ich beruflich auch etwas stärker eingespannt war.

Ich ab im Juli folgende drei Fahrten gemacht:
Schwandorf - Bayreuth - Weidenberg und zurück: ca. 260km
Regen - Dingolfing und zurück: ca. 150km
Regen - München - Herrsching und zurück: ca. 420km
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ca. 830km

Im August waren es dann folgende drei Fahrten:
Schwandorf - Bad Steben und zurück: ca. 330km

Weiden - Gera-Süd und zurück: ca. 320km

Weiden - Zeulenroda und zurück: ca. 300km
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ca. 950km

Zitat von rasputin

Aha. Na, wenn du das glaubst und denkst, dann wird es wohl so sein

In der Realität sind es z.B. bei mir 80 Kilometer von daheim (auf dem Land) bis zur Arbeit. Das x 2 ergibt 160 Kilometer, x 21 Tage = 3.360 Kilometer. Wenn ich dann noch zusätzlich ein Mal nach Hintertupfingen und ein Mal nach Oberposemuckel fahre, dann kommt noch was obendrauf. Zum Glück hat der ÖPNV unendlich viel Feierabendreichweite.

Die 80 Kilometer sind übrigens eine Strecke, die hier morgens und abends den größten Teil der Fahrgäste im Zug ausmacht, ist also keine Ausnahme.

80km Arbeitsweg fände ich mit dem Auto schon grenzwertig, aber mit dem ÖPNV würde es ja im Regelfall noch länger dauern.

Ich bin immer mit dem Auto zu den Abfahrtsbahnhöfen gefahren, aber ich kenne natürlich auch Leute die günstiger wohnen, und prinzipiell ab ihrem Wohnorten in z.B. 92521 Schwarzenfeld und 94522 Wallersdorf gut Freizeitfahrten unternehmen können. Von Schwarzenfeld aus kommt man ziehmlich gut nach Landshut, Regensburg, Weiden, Bayreuth, Hof und Gera. Und von Wallersdorf aus kommt man sehr gut nach München, Landshut, Rosenheim, Passau und Regensburg.

Die Arbeitswege sind mit dem Auto nur 25min / 24km von Schwarzenfeld nach Neunburg v.W. bzw. nur 30min / 28km von Wallersdorf nach Arnstorf.

Zitat von area58653

Das finde ich echt schwach!

Ja, sorry. Mehr gibt der ÖPNV hier nicht her. Für ein 9€ oder 29€-Ticket allemal genug, aber eben nicht für 49€, und mit der Situation dürften viele, wenn nicht die meisten auf dem Land konfrontiert sein, auch wenn es viele hier nicht wahrhaben wollen.

Zitat von Frank73

Auch eine interessante Ansicht.

Wenn ich das so lese, wünsche ich mir ganz polemisch einen Preissenkung des Rundfunkbeitrags auf 9,- Euro im Monat

Zitat von Frank73

[...]

Auch eine interessante Ansicht.

[...]

Dabei ist folgender Tweet eigentlich viel passender:

Frank73 Es ist immer eine Frage der Perspektive.

49 Euro ist im Gegensatz zum aktuellen Angebot eine Preissenkung. Dass das Ticket aber weder zu Deinem noch zu meinem Nutzungsverhalten passt, ist ein Umstand, der ggf. hingenommen werden muss. Ich habe mich bewusst dafür entschieden einen (teuren) Nebenwohnsitz zu nehmen, so dass ich mit dem Fahrrad auf Arbeit fahren kann. Der Bus ist für mich keine Alternative, weil ich da auf andere angewiesen bin, warten muss und ich zur Haltestelle laufen und von der Haltestelle weglaufen muss. Das sind alles Zeitfaktoren, die ich gerade mit der Wohnsitzwahl vermeiden wollte.

Der Staat unterstützt jetzt halt die, die entweder nicht so ökonomisch wie ich handeln konnten oder wollten. Schon in meiner Ausbildung hatte ich mich dagegen entschieden 100 Euro billiger im Ghetto zu wohnen, dafür aber 50 Euro für das Nahverkehrsticket zu zahlen, mit den Fahrten Zeit zu verschwenden und wenn man mal "Party machen" wollte, fuhr die Straßenbahn nicht mehr. Da hatte die kleine 1-Raum-Wohnung in der Innenstadt doch echte Vorteile.

Zitat von Frank73

Ja, sorry. Mehr gibt der ÖPNV hier nicht her.

Auf dem Land und den Kleinstädten ist die Hauptschwierigkeit doch eher erstmal einen der nächsten brauchbaren Knotenbahnhöfe zu erreichen. Das geht oft einfach nicht ohne Auto.

Wenn man diese Hürde allerdings erstmal geschafft hat, kann man durchaus auch weiter fahren.

Zitat von area58653

80km Arbeitsweg fände ich mit dem Auto schon grenzwertig, aber mit dem ÖPNV würde es ja im Regelfall noch länger dauern.

Den Regelfall gibt es nicht. In meinem Fall dauert es mit dem Auto und dem ÖPNV in etwa gleich lang. Und daher bevorzuge ich ganz klar den ÖPNV. Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn ich ausnahmsweise z.B. mal etwas Sperriges zu transportieren habe.

Fun Fact: Im Fall meiner Freundin sieht das beinahe umgekehrt aus. Sie fährt hauptsächlich mit dem Auto und eher selten mit dem Zug. Distanz und Anbindung an den ÖPNV sind quasi identisch, selber Wohnort, selbes Bett Warum führen die (fast) identischen Rahmenbedingungen bei ihr zu einem anderen Ergebnis? Weil sie beruflich bedingt häufig nachts unterwegs ist. Da fährt die Bahn nicht bzw. nur bedingt. So individuell kann das eben sein.