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  • Einfach beide Varianten anbieten? Das bekommt der lokale Verkehrsverbund hier seit ewigen Zeiten schon hin. - Aber das wäre wohl zu einfach...

    Einfach war hier offenkundig genau so wenig das Ziel wie günstig. 100 Mrd € für die Bundeswehr, 1,5 Mrd. für das 49€-Ticket. Das ist Deutschland <X

  • Primär geht es im Zweifel darum, dass am Ende dauerhaft ausreichend Einnahmen entstehen, um die bisher bestehenden Einnahmen durch Ticketverkäufe zu 'ersetzen'.

    Wenn ich recht erinnere, wurde von um 12 Milliarden € gesprochen, die das 9€ Ticket im Jahr kosten würde. Also um 1 Milliarde pro Monat. Bei einem 29€ Ticket gibt es 20€ Mehreinnahmen pro Monat, es müssten also um 50 Millionen 29€ Tickets pro Monat verkauft werden. Bei einem 49€ Ticket sind es 40€ Mehreinnahmen, sprich es braucht pro Monat 'nur' 25 Millionen verkaufte Tickets. 25 Millionen dürfte halbwegs erreichbar sein und nicht so weit weg von der Zahl schon bestehender verkaufter ÖPNV Abos und Zeitkarten liegen. 50 Millionen hingegen dürfte nicht erreichbar sein, da -so ich recht erinnere- auch keine 50 Mio 9€ Tickets pro Monat verkauft wurden.


    Ein regionales 29€ Ticket parallel zu einem bundesweiten 49€ Ticket birgt zunächst erstmal nur die Gefahr, dass es weniger Einnahmen gibt.

  • Nachtrag: Das einfachste wäre, wenn es wie das 9€-Ticket einfach am Fahrkartenautomaten erhältlich wäre. Dazu braucht man kein Abo abzuschließen, und es ist auch keine Kündigung nötig, wenn man es z.B. nur zeitlich begrenzt (im Urlaub) nutzen will. Aber scheinbar will man es möglichst teuer und kompliziert machen.

    Gerade das digital erwerbare und ebenso digital zu kündigende Abo ist der einfachste Weg. Zu den Pendlern, die nicht jeden neuen Monat am Automaten sich ein Ticket ziehen müssen, wurde ja bereits etwas geschrieben. Papier ist Vergangenheit.

  • Ein regionales 29€ Ticket parallel zu einem bundesweiten 49€ Ticket birgt zunächst erstmal nur die Gefahr, dass es weniger Einnahmen gibt.

    Ich sehe es genau andersherum. Ein paralleles 29€-Ticket, das im Bereich der Grenzen der jetzigen Ländertickets gilt, dürfte auf eine viel größere Akzeptanz stoßen als ein 49€-Ticket, das sich nur in den Städten rechnet. Letzteres sehe ich nicht alleine so.


  • Das ist Deutschland <X

    Was ich zu diesem Thema, auch in diesem Thread als "typisch deutsch" beobachte, ist etwas anderes: Das vehemente Suchen nach dem Haar in der Suppe.


    Kommt es nicht schnell genug: es wird gemeckert

    Kommt es schnell, aber es ist nicht jedes Detail perfekt: es wird gemeckert

    Ist es "zu teuer": es wird gemeckert

    Ist es "zu billig" (weil der Steuerzahler den Spaß schließlich finanzieren muss); es wird gemeckert

    Passt es nicht zur persönlichen Situation: es wird gemeckert


    Ich sehe es genau andersherum. Ein paralleles 29€-Ticket, das im Bereich der Grenzen der jetzigen Ländertickets gilt, dürfte auf eine viel größere Akzeptanz stoßen als ein 49€-Ticket, das sich nur in den Städten rechnet. Letzteres sehe ich nicht alleine so.


    Jo, es gibt also (mindestens) zwei in Deutschland, die (fälschlicherweise) davon ausgehen, das Ticket wäre nur etwas für Großstädter.

    Einmal editiert, zuletzt von rasputin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von rasputin mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Was ich zu diesem Thema, auch in diesem Thread als "typisch deutsch" beobachte, ist etwas anderes: Das vehemente Suchen nach dem Haar in der Suppe.

    Da ist kein Haar in der Suppe. Das ist viel mehr ein Teller Haare, mit einem Klecks Suppe darauf. Die Einigung der Verkehrsmister wird von den Umwelt- und Sozialverbänden unisono verrissen. Warum wohl? Bestimmt nicht weil sie so toll ist. Sie ist einfach die billigste Lösung, der kleinste gemeinsame Nenner. Wem es nützt? Völlig egal. Hauptsache man kann sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und sagen, man hat etwas getan. Nicht mehr und nicht weniger.

    2 Mal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Ich sehe es genau andersherum. Ein paralleles 29€-Ticket, das im Bereich der Grenzen der jetzigen Ländertickets gilt, dürfte auf eine viel größere Akzeptanz stoßen als ein 49€-Ticket, das sich nur in den Städten rechnet. Letzteres sehe ich nicht alleine so.

    Das Problem ist halt, dass von 29€ Tickets doppelt so viele verkauft werden müssen. Sprich die Akzeptanz muss doppelt so groß sein.
    Wenn sich nur die Hälfte der nötigen 25 Mio pro Monat für die günstige regionale Variante zu 29€ entscheiden, dann braucht es zusätzlich 12,5 Mio Leute die sich für das 29€ Ticket entscheiden, um die Einnahmen stabil zu halten (sonst fehlen jeden Monat 12,5 Mio*20€=250 Mio € -> 3 Milliarden € pro Jahr).

    Bezüglich des Tweets: Nach meiner Einschätzung ist ja das Ziel gerade ein 49€ Ticket ohne wesentliche zusätzliche Zuschüsse seitens Bund und Ländern umzusetzen, mithin findet da keine Umverteilung Land-Stadt statt.

    Zudem ist nun mal die Landbevölkerung außerhalb der Ballungsräume deutlich in der Minderzahl. Die Hauptzielgruppen liegen vermutlich in den Ballungsräumen, wo noch Potenzial ist Verkehr in den ÖPNV zu bekommen- auch in Kombination Park+Ride.

  • Die Hauptzielgruppen liegen vermutlich in den Ballungsräumen

    Ein Subventionsprogramm für Städter, bezahlt mit den Steuern der Landbevölkerung, die weiter Auto fahren wird, weil das Angebot auf dem Land die 49€ nicht ansatzweise rechtfertigen kann. Sag ich doch die ganze Zeit...

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