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Zitat von Frank73

Aus meiner auch nicht. 50000€ Brutto, bei rund 250 Arbeitstagen im Jahr und 8 Stunden am Tag entspricht einem Stundenlohn von 25€, also unter der Annahme dass der Mann den selben Stundenlohn bekommt wie die Frau, was bekanntlich eher unrealistisch ist, Stichwort Gender Pay Gap. Wenn man das noch berücksichtigt müsste der Stundenlohn des Mannes schon über 30€ liegen. Ein Jahresbrutto von 50000€ und mehr haben laut statistischem Bundesamt nur etwa 1/4 der lohnsteuerpflichtig beschäftigten Bevölkerung, welche wiederum mit rund 45 Millionen etwas mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung darstellen. Gerechnet auf diese Gesamtbevölkerung sind es also round about 1/8, das über solche Einkünfte verfügt, oder anders gesagt, fast 90% liegen darunter.

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Wenn es der FDP darum ging die Mitte zu entlasten hätte man die Steuersätze an sich angepackt und den Spitzensteuersatz belassen wie er ist. Das ist aber offenkundig nicht das Ziel. Die Mitte ist hier lediglich ein Feigenblatt, mit der die Mövenpick-Partei ihre Porsche fahrende Klientel beschenken will, und sonst niemanden.

Na dann rechne mal nur mit der erwerbsfähigen Bevölkerung und nimm die Rentner und Kinder etc. aus deinen Zahlen raus, dann sehen die Verteilungen (90% sind ja hier rein populistisch) schon wieder ganz anders aus... Und nochmal, natürlich muss sich Leistung und auch die Vorleistung des einzelnen in Form von (Aus-)Bildung auszahlen. Ich empfinde die permanenten Schreie nach Umverteilung nach unten als ungehörig.

Vielleicht sollte sich mancher Bezieher von Lohnersatzleistungen mal die Frage stellen, ob er nicht doch arbeiten könnte/wollte. Dass man aus körperlichen und/oder geistigen Gründen arbeitsunfähige Menschen unterstützt, ist gut und richtig. Nur mittlerweile verkommt dieses Land aus meiner Sicht zu einer Nation Arbeitsunwilliger, die ordentlich gepampert werden und immer lauter nach mehr schreien, statt sich mal zu bemühen, aus diesem Missstand herauszukommen und dann wegen mir auch gern mit Aufstockungen belohnt werden. Nur diese Vollkaskomentalität der Asozialen kotzt nur noch an.

Aktuell verdient meine Frau (als Beamtin) sogar tatsächlich mehr als ich. Und Gender Pay Gap ist zwar ein nettes Schlagwort, hat jedoch häufig auch seine Gründe, die oftmals vergessen werden. Dazu kommt, dass diese Lücke in tarifgebundenen Unternehmen für gewöhnlich kaum bis gar nicht vorhanden ist.

Zitat von Leverkusen

Und nochmal, natürlich muss sich Leistung und auch die Vorleistung des einzelnen in Form von (Aus-)Bildung auszahlen. Ich empfinde die permanenten Schreie nach Umverteilung nach unten als ungehörig.

Ich so ein gehässiges treten nach unten (FDP-Wähler?) ebenso.

Ich denke die Wahrheit liegt in der Mitte. Einerseits muss sich Bildung lohnen (Stichwort Qualifikationsrendite), andererseits darf es nicht soweit kommen, dass bestimmte Beschäftigungsgruppen sich das Leben in bestimmten Regionen nicht mehr leisten können.

Zitat von differentname

Ich denke die Wahrheit liegt in der Mitte. Einerseits muss sich Bildung lohnen (Stichwort Qualifikationsrendite), andererseits darf es nicht soweit kommen, dass bestimmte Beschäftigungsgruppen sich das Leben in bestimmten Regionen nicht mehr leisten können.

Völlig richtig.

Hier sind jedoch die Arbeitgeber gefragt, entsprechende Löhne zu zahlen und nicht der Staat. Und wie erwähnt, darf man den Arbeitsunwilligen nicht noch mehr Anreize geben, dass Sozialsystem für ihre Unwilligkeit zu missbrauchen.

Zitat von Leverkusen

Hier sind jedoch die Arbeitgeber gefragt, entsprechende Löhne zu zahlen und nicht der Staat.

Das ist zu einseitig betrachtet. Löhne und Sozialleistungen stehen, zumindest im Niedriglohnsektor, in Konkurrenz zueinander. Das hat man nach der Einführung von Hartz4 und den Zumutbarkeitsregelungen, die diese Konkurrenz teilweise aufgebrochen haben, recht deutlich gesehen. Wäre das nicht so, müssten wir uns heute nicht über gesetzlich festgelegte Mindestlöhne unterhalten.

Ich würde ein 60 Euro Ticket vorschlagen. Damit könnte man dann einen Monat zwischen 2 Bundesländern kostenfrei den ÖPNV nutzen. für 30 Euro Aufpreis ein Drittes Bundesland. Die Bundesländer müsste man dann beim Kauf auswählen.

Zitat von Nokiahandyfan

Ich würde ein 60 Euro Ticket vorschlagen.

Der Betrag für das bundesweit gültige Ticket sollte nicht höher sein als das was der ALGII-Regelsatz für Mobilität vorsieht, um auch dieser Gruppe eine gleichberechtigte Teilhabe diesbezüglich zu ermöglichen. Laut einer Seite der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg sind das aktuell 40,22€. Wobei ich persönlich denke dass es tatsächlich nicht mehr als der symbolische 1€ am Tag sein sollte.

Regelsatz ALG II (seit 1. Januar 2022)

Im benachbarten Luxemburg ist der Nahverkehr übrigens seit 2020 für alle kostenlos. Aber das mal nur so am Rande erwähnt.

Wozu müssen Leistungsempfänger bundesweit Bahn fahren können?

Zitat von Nokiahandyfan

Wozu müssen Leistungsempfänger bundesweit Bahn fahren können?

1.) Da gibt es viele denkbare Gründe, z.B. Besuch bei Verwandtschaft, die in einem ganz anderen Teil der Republik lebt.

2.) Warum sollen sie es nicht können dürfen? Leistungsempfänger (was übrigens nicht nur ALG-Empfänger sondern auch Rentner in Grundsicherung sind) sind keine Menschen zweiter Klasse

3.) Davon abgesehen hat ein bundesweites Ticket den Vorteil, das man sich nicht über Tarif- und Verbundgrenzen Gedanken machen muss

4.) Ich mag den abschätzigen Tonfall der Frage nicht