Warum 5G?

  • Der 5G-Mobilfunk muß direkt ins datenhungrige Endgerät, daran führt kein Weg vorbei. Die Hardware dafür ist allerdings kaum verfügbar. Und damit ist die Frage nach dem "Warum 5G?" eigentlich schon beantwortet: Für Netzbetreiber und Ausrüster hochspannend, für den Endkunden irrelevant.

    Demnach wird sich Telekom wohl mächtig verzetteln, wenn es für den Endkunden irrelevant ist :/

    https://www.teltarif.de/telekom-hybrid-5g/news/89534.html

    Geräte: Google Pixel 3 + Google Nexus 5
    SIM-Karten: o2 Free M Plus 2017 u. Vodafone Callya
    Cellmapper

  • 200 Mbit/s sind ja nicht das, wo man über 5G reden müßte. Solcher Kleinkram ist mit LTE Cat6 dicke abgedeckt.

    Das funktioniert aber nicht dort, wo Anbieter 3,6 GHz 5G ausbauen. Dort ist das Spektrum mit performanten WLAN-Routern, Radar usw. überfüllt und dort sind 500 Mbit/s über allgemein zugeteilte WLAN-Bänder nur Theorie.

    LTE Cat.6 kann zwar theoretisch 300 MBit/s schaffen, in der Praxis kommt das allerdings wohl eher selten vor. Realistisch sind da eher so 80 bis 170 MBit/s.

    Selbst 5G NSA in der Konstellation mit n3 / n7 / n41 schafft meist nur so 150 bis 220 MBit/s. Von n28 wollen wir lieber mal garnicht erst sprechen.

    Finde bei so 150 MBit/s + x kann man schon von 5G Feeling sprechen.

    Natürlich ist es schön mal beim Speedtest die 300 MBit/s und 400 MBit/s Marke zu knacken, aber einen wirklichen Vorteil hat man am Notebook davon auch nicht mehr.

  • Demnach wird sich Telekom wohl mächtig verzetteln, wenn es für den Endkunden irrelevant ist :/

    https://www.teltarif.de/telekom-hybrid-5g/news/89534.html


    Das ist gar kein Mobilfunk, sondern Festnetz - also richtiges Festnetz mit Draht-Pflicht. Und auf welchen Frequenzbändern die Telekom das dann boostert, kann dem Endkunden wirklich gänzlich egal sein, womit ich mich wiederhole: Und damit ist die Frage nach dem "Warum 5G?" eigentlich schon beantwortet: Für Netzbetreiber und Ausrüster hochspannend, für den Endkunden irrelevant.

  • Tcha, warum 5G? Ganz einfach, weil es mein Endgerät kann, ich mit 5G schneller hier unterwegs bin, als mit 4G.
    Kann und wird seine Ursachen darin haben, dass viele hier entweder aus vertraglichen Gründen oder aus Gründen mangelnder Hardware es nicht nutzen können.
    So lange das so der Fall ist, ist derzeitiger Istzustand hier ganz gut für mich.
    Mit 5G so um die 220 bis 280 MBit/s, ohne zwischen 50-80 Mbit/s.

    Allerdings abseits unserer Metropole, ist weiterhin 4G angesagt.

  • Und damit ist die Frage nach dem "Warum 5G?" eigentlich schon beantwortet: Für Netzbetreiber und Ausrüster hochspannend, für den Endkunden irrelevant.

    Natürlich ist das für den Kunden relevant: z.B. massive Kapazitätserweiterung für eben solche Festnetz-Produkte mit 5G Boost oder aber die Versorgung von Events/Festivals oder Hotspots, wo LTE bei dem Datenhunger an die Grenzen kommt.


    https://www.teltarif.de/oktobe…-daten-5g/news/89543.html

    Geräte: Google Pixel 3 + Google Nexus 5
    SIM-Karten: o2 Free M Plus 2017 u. Vodafone Callya
    Cellmapper

  • "Natürlich ist das für den Kunden relevant: z.B. massive Kapazitätserweiterung für eben solche Festnetz-Produkte mit 5G Boost oder aber die Versorgung von Events/Festivals oder Hotspots, wo LTE bei dem Datenhunger an die Grenzen kommt."


    Wie viele Festnetz-Booster kannst du eine Normalo-Zelle hängen? Welche Anwendungen hast du auf Festivals, die du mit LTE nicht abdecken kannst und die wirklich mehr als Nice-to-have sind?


    Realitätscheck: Pendler halten sich täglich in der Berliner U-Bahn auf, die noch immer nicht bei jedem Carrier mit 4G ausgebaut ist. Bei o2 kenne ich LTE-Standorte ohne volle Breitseite an Spektrum, die an einer stark befahrenen Bahnlinie stehen und seit Jahren schon in der Spitzenstunde überlastet sind. Du weißt genau: da geht gar nichts mehr. Und wenn du mit der Bahn durchfährst, gehst du deshalb in Zoom nicht per Datenstream rein, sondern wählst dich per Telefon ein, sonst fliegst du raus an einer Stelle, die du mittlerweile fast auf die Sekunde vorhersagen kannst. Videocalls waren eine der Anwendungen, die man sich für 3G damals vorstellte. Die ewige Netzsuche ab 1 Meter hinter der Stadtgrenze im Zug ganz außen vor. Das ist einfach nur grausam und weicht erst in jüngster Zeit wenigstens auf den ICE-Strecken brauchbaren Zuständen.


    Ich weiß nicht, ob meine Anforderungen so extrem von dem abweichen, was man als Marktnachfrag vermutet. Ich will einfach nur zuverlässig minimal Bandbreite, um mal im Ntez zu surfen, ggf. in einen Videocall einzusteigen und n bisschen Gaming. Überall, wo ich es brauche. Mehr nicht. Und das können die bestehenden Netze nicht. Die scheitern daran schon in den größten Städten des Landes und das Problem löst man nicht mit 5G.

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  • Ich bin mir auch nicht sicher ob 5G als Festnetzboost taugt. Wo via VDSL 100/40 MBit/s und DOCSIS 400/25 MBit/s ankommen braucht es garkeinen Boost. Und wo es kein DOSCIS gibt und DSL schwächelt kommt HiBand-5G in der Regel erst recht nicht hin.

    Und was Social Media betrifft sind Youtube, Dialymotion, Facebook, VKontakte, Instagram, etc. leider allesamt auf dem absteigenden Ast, dafür noch live Kurzvideos hochladen lohnt sich garnicht mehr.

    Die einzige Social Media Plattform die noch boomt ist eigentlich TikTok, aber das ist zu aufwendig um es nebenbei auf eine Event oder Festival zu machen.

  • Ich bin mir auch nicht sicher ob 5G als Festnetzboost taugt. Wo via VDSL 100/40 MBit/s und DOCSIS 400/25 MBit/s ankommen braucht es garkeinen Boost...

    Zumindest beim Mehrpersonenhaushalt.

    Für Studenten- und Single Haushalte lohnt sich ein Fetnetzanschluss kaum wenn das Mobilfunknetz ausreichend schnell ist.

  • Ich bin mir auch nicht sicher ob 5G als Festnetzboost taugt. Wo via VDSL 100/40 MBit/s und DOCSIS 400/25 MBit/s ankommen braucht es garkeinen Boost. Und wo es kein DOSCIS gibt und DSL schwächelt kommt HiBand-5G in der Regel erst recht nicht hin.

    Es paßt halt gut für den Anwendungsfall des Netzbetreibers Telekom, die viel zu lange konsequent auf Kupfer gesetzt hat. Anderenorts hat man seit zwei Jahrzehnten Glasfasernetze liegen und beschäftigt sich gar nicht mehr mit DSL.


    Ansonsten wird HiBand-5G m. E. vor allem dort stark sein, wo WLAN wegen Überbelegung schwächelt. Die ohne Funk üblichen Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten bringt man auch nur mit durchgehender Leitung bis zum Endgerät. (Davon merkt man halt in Deutschland nichts, weil man mit DSL und DOCSIS 15 Jahre hinter der Musik ist.)

  • Kurze persönliche Rückmeldung nach 3 Monaten 5G: ich brauche es auf dem Smartphone nicht. Der marginale Speed Unterschied zu LTE Max, aber selbst der zu LTE 25 rechtfertigt für mich in keiner Weise den höheren Monatsbetrag. Mache aber auch keine Riesen Downloads und nutze das Smartphone auch nicht als Festnetz-Ersatz.

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