Mehrere Telefone (für eine Person) an Fritzbox mit einem Anschluss und dazu längere Leitungen selbst verkabeln,... geht das? Suche optimalen Lösungsweg.

Hast Du es mal mit der Fritzbox in Kombination mit einem Gigaset Telefon ausprobiert? Ich habe neben zwei Fritzfon C6 Telefonen auch zwei Gigaset CL660HX. Das Gigaset CL660HX hat eine super Reichweite an der Fritzbox. Ich habe im Keller (2 Etagen unter der Fritzbox) noch 3 von 4 Balken Empfang auf dem Gigaset CL660HX. Besonders bei alten Bauernhäusern und Scheunen wo nirgendwo dicker Stahlbeton verbaut ist, wirst Du damit eine sehr hohe Reichweite erzielen. Die Reichweite von DECT ist wesentlich besser als die WLAN Reichweite bei der Fritzbox. Dazu ist das CL660HX durch seine großen Tasten sehr gut für Senioren geeignet. Das Ganze ist in zwei Minuten eingerichtet. Dazu könnte sich der Onkel auch einfach mal ein Cordless DECT Telefon in die Tasche stecken und auf seinem Grundstück mitnehmen.

Ich würde definitiv in der heutigen Zeit keine extra Telefonkabel mehr verlegen, wenn das nicht wirklich erforderlich ist.

Noch wesentlich besser ist eine Gigaset DECT-Basis mit Gigaset DECT-Telefon.

AVM kann DECT nicht wirklich, wobei meine Erfahrungen nur bis zur 7490 gehen, evtl. haben sie sich verbessert.

Zitat von Martin Reicher

AVM kann DECT nicht wirklich, wobei meine Erfahrungen nur bis zur 7490 gehen, evtl. haben sie sich verbessert.

Wie begründest Du das technisch? Ich war bei der 7490 in Kombination mit Gigaset Telefonen und bin aktuell mit der 7590 mit Gigaset und Fritzfon Telefonen sehr zufrieden. Aber Du hast schon Recht. Eine Gigaset Basis mit einem Gigaset Telefon kann vielleicht in Sachen Reichweite noch mal etwas besser sein. Ich habe mit der Gigaset Go Box 100 sehr gut Erfahrungen gemacht, wenn es um die Reichweite geht.

Ich würde es zuerst einmal mit der Fritzbox und einem Gigaset Telefon (CL660HX?) ausprobieren. Wenn bei der Kombination etwas Reichweite fehlt, könnte man man die Gigaset Go Box 100 ausprobieren.

Warum das so ist, weiß ich nicht. Ein Gigaset mit Fritzbox hat nicht einmal überall im Haus störungsfrei funktioniert, geschweige denn im Garten. Mit einem reinen Gigaset-Setup gar kein Problem.

Ich hatte mit der Fritzbox 7490 und habe seit zwei Jahren mit der Fritzbox 7590 mit zwei Gigaset CL600XH und zwei Fritzfon C6 absolut keine Probleme. Wobei der Empfang/die Reichweite bei den Gigaset CL600HX besser ist als bei dem Fritzfon C6.

Zitat von markox

es sollen nur alle Telefone klingeln und es muss nie gleichzeitig auf mehreren telefoniert werden.

Nur als Nachtrag: Auch wenn der Router nur eine analoge Schnittstelle hat, kannst Du dahinter eine Telefon-Anlage schalten. Die bekommst Du für Lau in eBay. Neu wäre das die tiptel 1/8 Fax Clip. Also entweder eine analoge Anlage. Oder mein Tipp: eine ISDN-Anlage. Die sind massenhaft in eBay bzw. eBay-Kleinanzeigen. Und die Verbindung zwischen Router und Anlage ist ebenfalls noch digital. Aber dann brauchst Du einen Router mit ISDN. Daran schaltest Du die analogen Telefone.

Wie beesdo77 schon schrieb, geht die Verkabelung über „Klingeldraht“, also zwei besser vier Adern. Flachkabel. Dann direkt ins Telefon (Polung egal; aber Westernstecker und Crimp-Zange erforderlich) oder besser direkt TAE-Dose setzen.

Aber mein Tipp, Tipp wäre, überall Ethernet-Kabel zu legen, also CAT-irgendwas. Am besten zwei parallel. Dann kannst Du auf einem Kabel analoges Telefon machen (oder ISDN-Telefon machen) und an das andere Kabel eben Ethernet, also z.B. WLAN-Access-Point anschließen. Aber das sollte ein Fachmann verlegen, weil der auch die Geräte zum Durchmessen hat. Wenn Du unbedingt selbst verlegen willst, findest Du Tipps (und konkrete Hilfe) im Forum von ComputerBase …

Aber, aber wenn das mit der Glocke und Rückruf geht, probiere liebe das. Viele Anrufer lassen nämlich nicht mehr lange genug klingeln, eigentlich ein Unding. Und die Angerufenen rennen dann zum nächsten Telefon, das ist immer ein wenig weg, und bleiben hängen, stürzen und so weiter.

Abi99 Meinst Du dieser Aufwand lohnt sich wirklich um dann eine Telefon/Sprachqualität wie vor 30 Jahren zu haben?

Der einfachste Weg ist doch wirklich einfach eine Fritzbox an einen möglichst guten Ort zu positionieren und dann mal mit einem Gigaset CL660HX für ca. 30 Euro an verschiedenen Stellen die DECT Reichweite zu testen. Dann hätte man Voice HD Sprachqualität und ist (hoffentlich) überall erreichbar. Besser und einfacher geht es nicht.

Vielleicht meldet sich markox ja noch mal hier in dem Thread, wie er das Ganze jetzt gelöst hast.

DECT-Single-Cell wäre das, was heute so vorgesehen ist.

Aber ich bezweifele, dass selbst eine Gigaset GO-Box 100 als DECT-Basis bzw. IP-Telefon in der FRITZ!Box – und dann an einem günstigen Platz – viel helfen wird. Abgesehen von der Reichweite … Du brauchst Mobilteile. Und die brauchen Strom. Mit einem analogen Telefon brauchst Du keinen Strom weiteren Strom, weil das die Telefon-Anlage übernimmt. Mit Ethernet-Kabeln kannst Du auf PoE für Strom gehen. Dann könnte man auch VoIP-Tisch-Telefone nehmen … aber ob ich im Stall jetzt SD oder HD quatsche … die Alternative wäre DECT-Multi-Cell, aber dann brauchst Du auch wieder Strom.

Bei DECT würde ich nicht direkt von Zellen sprechen.

Bevor ich nur ansatzweise an ein Ethernet Kabel mit PoE denken würde, würde ich vorher erstmal das Einfachste testen: Ein Gigaset Telefon an einer Fritzbox.
Mit einem Gigaset CL660HX an einer Fritzbox 7590 habe ich über mehrere Etagen Stahlbetonbau einen super Empfang. Dann wird der Empfang aus dem alten Bauernhaus in die Scheune ganz sicher nicht schlechter sein.

Warum soll man es kompliziert machen, wenn es auch gut und einfach geht? Aber ich habe den Eindruck das Thema interessiert nur noch uns und den TE gar nicht mehr.

Ja, Gigaset Mobilteil. Wenn das nicht klappt Gigaset Basis (z. B. die GO-Box 100 als IP-Telefon; 15€ in eBay). Wenn das nicht klappt, Gigaset Repeater HX. Das ist dann eine sogenannte „DECT-Single-Cell“ – mit der wohl besten Hardware, die man so kaufen kann. Ja, auch mein Tipp wäre das erstmal wirklich auszuprobieren und nicht wie in Post #4 geschehen mit WLAN zu vergleichen deswegen abzutun.

Aber die Frage bleibt halt, ob das ausreicht. Die nächste (kabellose) Stufe nennt sich „DECT-Multi-Cell“. Aber das ist einfach teuer, weil ein Fachmann für das Ausmessen nötig ist. Und selbst dann ist die Frage, wo die Mobilteile hinkommen (Strom, Scheune, Brandgefahr wegen den Schalt-Netzteilen).

Daher meine Tipps zum (gewünschten) Kabel-ziehen. Was technisch auch gar nicht so kompliziert ist. Man muss es nur in der Bausubstanz verlegen (können).