Mehrere Telefone (für eine Person) an Fritzbox mit einem Anschluss und dazu längere Leitungen selbst verkabeln,... geht das? Suche optimalen Lösungsweg.

Hallo,

mein Onkel wohnt allein in einem großen alten Bauern-Haus mit angrenzender Scheune und hält sich immer mal wo anders im Haus auf. Das Telefon steht fest beim Anschluss und der Fritzbox. Somit ist er immer nur sehr schwer telefonisch zu erreichen. Handy den ganzen Tag bei sich tragen kriegt er leider nicht auf die Reihe.

Ideal wären nun in Haus und Scheune noch ~3 zusätzliche Telefone an zu schließen. Am besten alte vorhandene mit Kabel. Sagen wir also mal es sollen insgesamt am Ende 4 Telefone sein die dann gleichzeitig klingeln wenn ein Anruf kommt. Er würde dann nur bei einem abnehmen und damit telefonieren.

Seine aktuelle Fritzbox hat nur einen Analog-Telefon-Anschluss und auch die Topmodelle haben ja nur zwei Anschlüsse. Nun meine erste Frage, funktioniert in so einem Fall eine einfache 4-Fach Kupplung [Anzeige]? Wie gesagt, es sollen nur alle Telefone klingeln und es muss nie gleichzeitig auf mehreren telefoniert werden.

Dann das weite große Problem. Kabel und Stecker. Für so lange Leitungswege wie sie benötigt werden gibt es keine fertigen Kabel mit Steckern. Die längste Strecke liegt dann irgendwo zwischen 25 und 50 Metern Länge grob geschätzt. Drei Strecken müssten dann verkabelt werden. Ich hab mich da schon öfter mal versucht ein zu lesen wie das mit den Crimp Zangen und RJ11 funktioniert und was man da am besten nimmt. Aber am Ende habe ich mich dann immer in den 1001 Billig-Angeboten verloren und wollte keine X€ ausgeben wenn ich vorher nicht mal weis ob das ganze überhaupt funktionieren kann. Sets wie dieses [Anzeige] scheinen von so schlechter Qualität zu sein, dass man scheinbar Schwierigkeiten bekommen kann überhaupt einen brauchbaren Stecker auf das Kabel zu bekommen. Diese einzelne Zange von deleyCON [Anzeige] erscheint mir fast sinnvoller. Wobei ich da dann wiederum nicht wüsste, ob der günstigere Typ 1 ausreicht. Bei der Marke habe ich zumindest schon mal ganz gute Erfahrungen mit den fertigen Kabeln gemacht, was Preis/Leistung angeht.

Am Ende wird es dann bestimmt noch Fragen geben, welche Stecker, wie viel Adern/Kontakte, wie die Telefone anschließen: Verbindungen,... geben. Aber das stelle ich erst mal zurück, bis mir hoffentlich erst Mal jemand mi den essentiellen Fragen weiter helfen kann.

Ohne Hilfe wäre ich jetzt so vorgegangen, dass ich erst mal diese 4-fach-Kupplung bestellen würde und dort einfach mal zwei Telefone anschließe um zu kucken was passiert. Wenn das klappt als nächstes dann die einzelne Zange mit ein paar billigen RJ11 Steckern und ein Stückchen Kabel zum üben. Und falls das wiederum klappen sollte dann die Materialien in ausreichender Menge. Aber schöner wäre es halt schon vorher bescheid zu wissen.

Die Reichweite reicht vorne und hinten nicht. Das sind teils Lehmwände mit Stroh und massiven Holzbalken. Zwischen drin dann auch mal dicke gemauerte Trennwände zu späteren Anbauten mit Schweren Stahltüren, und in der Scheune auf drei Etagen Landmaschinen, Stahl, Berge von Holz und Schrott,... . Ich hab schon beim Wlan das Problem, dass ich teils pro Repeater kaum zwei Räume weit komme. Um vom einen Wohnzimmer zum anderen, an der Gegenüberliegenden Außenwand, zu kommen, hätte ich ganze vier Repeater gebraucht + drei weitere bis in die Scheune. So viele Steckdosen gibt es auf der Strecke gar nicht. Für Internet liegt nun schon ein ein Netzwerkkabel über den Dachboden queer durchs Haus und zwei Repeater versorgen dann gerade so die andere Ecke wo Internet benötigt wird.

Die DECT Repeater sind ja sau teuer und das Steckdosenproblem bleibt bestehen. dazu noch die ganzen Schnurlostelefone mit Ladestationen und Akkus. Die Elektrik dort ist auch nicht über all die neuste, da werden dann gerne auch mal diverse Geräte sicherheitshalber raus gezogen wenn das Haus längere Zeit verlassen wird .

Also ja, ich will da wirklich Kabel legen.

Interessanter Lösungsweg und nützliche Informationen die mir bis jetzt einfach gefehlt haben. Danke dafür. Im Prinzip wären das ja auch alles günstige Teile die ich so mit kurzen Kabeln ja auch schon gut vorweg testen könnte.

Wobei ich vorher vielleicht auch noch etwas anderes ausprobieren könnte, bzw. später eine Kombination von beidem, evtl. dann auch mit einer neueren Fritzbox mit zwei Anschlüssen: Auf dem Flur neben dem Telefonzimmer hängt noch eine ur-alte Zusatzklingel für das Telefon die man damals zumindest im Haus selbst schon deutlich weiter und besser als das eigentliche Telefon hören konnte. Ich hatte in die Richtung schon einmal etwas recherchiert und das Problem wären wohl fehlende Volt. Ich meine das ist einfach nur eine einzelne runde Glocke und Bolzen tackert dagegen. Hier bei Ebay wird eine alte verkauft die mit 45-75 Volt angegeben ist. Die sieht zwar anders aus von der Bauart, stammt wohl aber aus der selben analog Telefon Zeit. Wenn die Fritzbox also nur 30V hat, käme das schon hin, dass die nicht funktionieren wird. Allerdings bin ich bei Reichelt eben noch auf einen neuen Nachbau gestoßen der mit 26-80V arbeitet laut Datenblatt. Das müsste dann ja passen. So könnte man sich schon mal zwei Telefone sparen und bräuchte dann vielleicht höchstens noch eines oder zwei oder gar eine zweite solche Glocke für die Scheune. Das Haupt Telefon bei der Fritzbox könnte ich dann notfalls auch per DECT über diese laufen lassen, falls der Saft nicht ausreicht.

Zitat von Thomas

Wenn dein Onkel die Glocke in der Scheune hört, dann hat der Anrufer längst aufgelegt bis er am Telefon im Haupthaus ist. Oder

Das ist egal. Hauptsache er kriegt überhaupt zeitnah mit dass jemand angerufen hat und ruft zurück. Er würde sowieso nicht mehr an ein Telefon gehen ohne vorher zu wissen wer anruft (Zu viele Ängste und Unsicherheiten). Egal was also wo klingelt, alles läuft darauf hinaus, dass er erst mal zum Haupttelefon geht und dort abnimmt oder halt zurück ruft.

Zitat von ThomasK

Ich frage mich, ob er denn nicht einfach seine Ruhe haben will auf seinem schönen Bauernhof, in der Sonne sitzen und seine Rente genießen? Anstatt dem Neffen wieder mal am Telefon erklären zu müssen, dass er keine 5 Telefone, 3 Fritzboxen und 250m Klingeldraht braucht. Oder er traut sich das einfach nicht offen zu sagen, um nicht seine Verwandten zu verärgern. Meine Tante (wurde 99!) war da anders, die hat einem gleich ein "Brauch ich nicht!" entgegen geschleudert.

Oh, du hast ja keine Ahnung und liegst sooo weit daneben! Menschen analysieren die man nicht kennt und über die man nichts weis, das bringt gar nichts und gehört hier auch nicht hin. Aber was ich dazu noch sagen kann ist, dass es hier auch ein wenig um seine eigene Sicherheit geht. Wenn man auf einem großen Grundstück in einem Großen Haus wohnt und sich die Sozialen Kontakte an einer Hand abzählen lassen, man sich nach außen hin völlig abschottet, von Morgens bis Abends in der Scheune in mitten von Tonnen von gefährlichem Schrott rumwerkelt, dabei verrückte Sachen anstellt und diverse gesundheitliche Probleme hat bei denen man nicht auf Ärzte hört,... dann ist es doch schön für seine Angehörigen, wenn man ihn auch erreichen kann um sich zu vergewissern dass es ihm noch gut geht und er nicht irgendwo in der Ecke liegt. Und nein vorbei fahren und nach dem Rechten sehen geht auch nicht. Selbes Problem. Die Türklingel befindet sich neben dem Telefon und rufen, Klopfen, Steine werfen, Klingeln, anrufen,... bringt manchmal alles nichts obwohl er zuhause ist.