Hund musste eingeschläfert werden

  • Hallo,


    nun bitte ich um ein paar kommentare / Beiträge von evtl. erfahrenen Leuten oder von personen die dies auch schon mal erlebt haben.
    Meine mutter sagte mir schon seit längerem das es unserem Hund nicht mehr gut geht. Kann kaum laufen, ist sich nur am übergeben, kann Urin nicht immer halten. Atmet schlecht.
    Sie war beim Tierarzt er hat dem hund Medikamente gegeben, und dagte die dosis sei schon erhöht und das sind die stärksten. Festgestellt hat er nen Herzfehller und Wasser in der Lunge.
    Meine Mutter sagte mir gestern das es dem hund immer schlechter gehe, kaum noch frißt, und die Medikamente verweigert. So sind wir nun gestern nochmal zum Tierarzt gefahren, und er sagte er könne da nichts mehr machen. Er müsste sie einschläfern lassen, andernfalls würde sie uns ersticken. Er hatte eine lebensdauer in dem zustand von noch 2 - 3 wochen gegeben. Schweren Herzens haben wir es tun lassen und die Kleine Kessy einschläfern lassen.
    Obwohl sie noch vorher mit uns gespielt hat.
    12 Jahre hatten wir sie, und sie soll damals 2 gewesen sein. Auch hier sagte uns der Tierarzt das sie keine 14 Jahre alt ist, sondern älter.
    nun kommen die schweren vorwürfe. Hätten wir es wirklich machen sollen. hatte die vielleicht nur ein kleines gesundheitliches tief? (weil sie noch mit uns spielte)War das so richtig?
    Vielleicht hat ja jemand das auch schon mit machen müssen.


    Viele Grüße
    Nicole

  • Kurz und knapp:


    Ja, musste ich bis heute zweimal miterleben und es war beide Male ein beschissenes Gefühl. :(

    Johnny
    just enjoy it! - meet Johnny B. & friends at the DJFactory
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    Ich mag keine Brummschlümpfe...

  • Nicht nur einbeschissenes gefühl. Sondern eben auch die vorwürfe. Haben wir da zu eilig entschieden. Hätte es sein müssen, hätte mann da noch was machen können? Usw.


    Nicole

  • Der Tierarzt hat doch wirklich gravierende Dinge festgestellt und auch eindeutig ein Votum abgegeben. Kein Tierarzt, da bin ich mir sicher, wird so etwas voreilig und unbegründet tun. Vertraut also dem Arzt, daß er die richtige Diagnose gestellt hat und dann war auch eure Entscheidung im Sinne eures Hundes genau die Richtige!


    Man macht oft den Fehler, in solchen Situationen an sich zu denken, aber aus der Sicht eures Hundes, der wahrscheinlich Schmerzen hatte, das ganze nicht verstanden hat und evtl. qualvoll gestorben wäre, war die Entscheidung sicher richtig!


    Solche Vorwürfe sind meist nicht rational begründet, aber du musst ihnen eben mit rationalen Argumenten entgegentreten um zu verstehen, daß Dich/Euch natürlich keine Schuld trifft!

  • Mach Dir da keine Vorwürfe!
    Ein Tierarzt schläfert einen Hund nicht einfach so ein. Wenn der Hund in dem gesundh. Zustand war und in dem Alter und er so gelitten hat, war es wahrscheinlich das Beste für den Hund.
    Ethisch ist das natürlich schwer zu erfassen. Schließlich führt man ja den Tod herbei.
    Aber ich drücke die Daumen, daß Ihr den Tod und den Verlust bald überwindet.


    Allerdings muß ich dazu sagen, wird es für fast jeden hier schwer sein, zu beurteilen, ob es aus tierärztlicher Sicht richtig war.
    Höchstens ein Tierarzt könnte das der Beschreibung nach beurteilen. Aber auch der hat den Hund ja nicht untersucht, sondern Euer Tierarzt.


    Daher denke ich, willst Du mit diesem Thread eher Deine Trauer und Deine Selbstvorwürfe zum Ausdruck bringen, was auch völlig okay ist, als Trauerarbeit.


    Zum Leben gehört eben auch der Tod!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Hallo.


    Also erst mal vorweg. Wie hatte auch schon 2 Hunde die wir einschläfern haben müssen.


    Ich denke mal, dass ihr auf alle Fälle die richtige Entscheidung getroffen habt.


    Klar ist das verwerflich einem Hund, der ja nicht selbst entscheiden kann, was er will quasi über seinen Willen hinweg einschläfern zu lassen.


    Andererseits sind in den "letzten Tagen" für das Tier nur noch Qualen vorhanden. Es kann sich nicht mehr setzen, hüpfen, fressen und stirbt so an einem nicht sehr schönen Tod. :(


    In diesem Fall hat es noch gespielt, und sich gefreut und seine Leiden vergessen können um dann langsam einzuschlafen.... Ich denke das ist auf alle Fälle die bessere Variante.


    Ich kann Dir sagen, dass auch ich/wir uns damals mehr als besch... gefühlt haben, als wir unseren Hund (14 Jahre bei uns), der schon ein Familienmitglied wahr so gehen zu lassen.
    Der Arzt war in unserem Fall sehr nett und hat uns dann auch gesagt, dass es wohl so besser ist (er hat das nicht aus Geldgier getan, wie kennen den auch privat ein bisschen).
    Unser Hund hatte damals Rheuma in sehr fortgeschrittenem Stadium. Er konnte kaum laufen und winselte jedesmal beim setzen, aufstehen. Das mit anzusehen fanden wir noch 1000mal schlimmer. Vor allem wenn man nichts dagegen tu kann.


    Ich wünsche Dir, dass Du es gut überstehst.
    Wir haben uns damals nach 2 Wochen wieder einen Hund geholt. Sehr jung aus dem Tierheim. Das hilft sehr über die Trauer hinweg.


    MfG Flo :(

  • Keine Vorwürfe! Mein Lieblingshund hatte schweren Knochenkrebs, wir haben ihm ein Bein amputieren lassen, aber der Krebs hat sich trotzdem durchgesetzt. Am Tag des Einschläferns hat er trotzdem noch im Garten versucht, dem Ball nachzulaufen!


    Spielen ist für einen Hund ein Instinkt uns solange sich irgendetwas bewegt, wird er es für´s Spielen einsetzen, also macht euch keine Vorwürfe.

  • Naja, es hört sich alles erleichterns an. Aber...... leichter gesagt als getan......
    Ich sag es mir auch immer, das es beser für sie war, sie nicht weiter leiden musste usw. Und gleichzeitig kommen wieder die Bilder wie sie da lag sich nicht wehren konnte, und es einfach über sich ergehen lassen musste.
    Hab es mir niemals so schlimm vorgestellt.

  • Ich denke, nachdem was du so schilderst, dass es für den Hund das beste war! Was du so schreibst, war es für den Hund eine Qual leben zu müssen. Du hast alles richtig gemacht! Beschissen müsstest du dich fühlen, wenn du das Leben des Tieres unnötig verlängert hättest, indem du dich gegen die Einschläferung und für das weitere vor sich hinvegitieren entschieden hättest. Das wäre egoistisch gewesen.



    Brazzo

    FCB forever No. 1


    "Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste Geschenk." [Daphne du Maurier (1907 - 89), engl. Schriftstellerin]


    Geht der Reichtum der Welt zu Grunde, dann stirbt die ROLEX zuletzt.

  • Also, erstmal vielen Dank an alle die mir mit zuspruch sehr viel geholfen haben.
    hilft sehr, auch wenn es nur über die tastatur ist, drüber zu sprechen.
    Ich weiß genau das es für sie die richtige entscheidung war/ist. Keine frage.
    Trotzdem ist es schwer für jemanden zu entscheiden, so du musst jetzt sterben. Gerade weil mann einen Hund/Katze Vogel oder welches Tier auch immer nicht fragen kann wie es sich fühlt. Ob es wirklich so ist. Mann muss sich wirklich auf die Aussage des Arztes(welche ich nicht in frage stellen will) verlassen. Erst habe ich immer gedacht, das meine mum ihn so sehr nervte,(sie rief fast täglich in der Arztpraxis an) das er den schlußstrich ziehen wollte. Was natürlich(so hoffe ich) totaler humbug ist. Mann sucht eben immer ne ausrede, nen schuldigen, oder versucht seine trauer an anderen aus zu lassen. Gerade weil der hund sich nicht wehren kann und es über sich ergehen lassen muss.
    Er muss schön hinhalten, und mutig sein zu sterben. Naja, was aber besser war, denn leiden ist auch nicht der schöne dank für sie. Sie leiden zu lassen wäre auch undankbar gewesen. So nach dem motto du warst jahrelang mein treuer freund,und nun darfst du leiden. Da darf sie lieber als dank ruhig freidlich(mehr oder weniger) gehen.
    Dank an alle

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