Kult, Kritik, Kommerz und Markt - wie geht es weiter mit Apple?

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Schlechter Artikel. "Motorola hat den Fingerabdruck Senior auf der Rückseite...dann eingestellt"



    Was hatte Motorola? Mist produziert, wer dreht sein Telefon um?


    Ach die "verblendete Apple Jünger Sicht" herrlich :-) Die Position war ziemlich genial sie war nämlich in etwa da wo der Zeitefinger auf der Rückseite beim Telefon aufliegt bzw. den Sensor gut erreicht. Also konnte man ohne Handverrenkungen/Einhändig das Telefon aktivieren/entsperren. Die Probleme lagen im Detail das es nicht immer sofort funktioniert hat z.B. bei erhöter Fingerfeuchtigkeit, wie das beim Apple 5S sein wird, werden wir ja noch sehen... aber The Verge berichtete auch schon davon das es Erkennungsprobleme bei Schweiß etc. gibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Design hat wenig mit technischen Funktionen per se tun.
    Design unterstützt die Funktion durch ein haptisches Erlebnis. Soweit gehe ich noch mit.
    Design ersetzt die Funktion aber nicht.

    Funktion allein genuegt nicht. Design kann eine technische Funktion zugaenglich/nutzbar machen - oder eben auch nicht. Genau darin liegt die Staerke von Apple im Vergleich zu den Mitbewerbern.

  • Zitat

    Original geschrieben von s55i.com
    .... davon das es Erkennungsprobleme bei Schweiß etc. gibt.


    Das war mein erster Gedanke als das 5s vorgestelt wurde. Ich halte davon nach wie vor nichts.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Diese 'historische' Leistung von Apple, mit einfacher Touchbedienung, mit Store, kombinierten Datentarifen und damit mit einem mobilen Internet 'ohne Kostenangst' einen Impuls


    Also dem Switch vom Zahnstocher zum Finger und die Datendrosselung statt teuren Berechnung stimme ich zu :-)


    Beim Store möchte ich aber wiedersprechen, Beim 1. iPhone war anfangs überhaupt keine Installationsmöglichkeit für andere Programme vorgesehen, hier kamen die Impulse aus der "Hacker-Szene" die dann letzentendlich zum Store führten, was ich allerdings persönlich mehr als Fluch (App Einschärnkungen, Zensur) als als Segen (Single Shopping Mall, Vertiebsnetz für Entwickler) sehe. Ich hatte früher kein Problem auf dem MDP Compact etc. Programme aus verschienen Quellen zu installieren/kaufen.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Funktion allein genuegt nicht. Design kann eine technische Funktion zugaenglich/nutzbar machen - oder eben auch nicht. Genau darin liegt die Staerke von Apple im Vergleich zu den Mitbewerbern.


    Die Stärke Apples liegt m.E. eher in einer konsequenten Kommerzialisierung technischer Produkte. Genau deshalb kamen mit dem Aufstieg Apples auch regelmäßig jene Firmen in Schwierigkeiten, die eher von einer Technik- und Ingenieurskultur geprägt waren.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Funktion allein genuegt nicht. Design kann eine technische Funktion zugaenglich/nutzbar machen - oder eben auch nicht. Genau darin liegt die Staerke von Apple im Vergleich zu den Mitbewerbern.


    Kann sie, muss sie aber nicht zwangsläufig.
    Heute in einer erwachsen gewordenen Smartphone-Welt (die heute mit einer großen User-Erfahrung Standard ist) schon gar nicht.


    Deine definierte Stärke ist aus meiner Sicht eines der größten Schwächen des Apple-UI.
    Alles ist einfach gehalten, damit keiner eine Bedienungsanleitung in die Hand nehmen muss.
    Diese Einfachheit gibt es jedoch nicht umsonst. Das wäre eine Lüge.
    Der User bezahlt diesen vordergründigen Nutzen des ersten Blicks mit einer grundsätzlichen Funktionsreduktion des gesamten OS. An der Stelle halten Apple-User meistens dagegen, die eine oder andere Funktion, die iOS nicht bietet, 'eh nicht nutzen zu wollen'. Führt aber Apple genau diese Funktion auf der nächsten Keynote ein (die anderswo seit Jahren gelebter Standard ist), wird im Sinne einer regelrechten Götzenverehrung beschwingt applaudiert. Ich werde die Apple-Keynote wohl in meinem ganzen Leben nie vergessen, als Jobs die Möglichkeit einführte, Apps in Ordner zu sortieren. Als alle Keynote-Teilnehmer darauf mit tobendem Applaus und kreischenden Gejohle reagieren, dachte ich, ich wäre im falschen Film.


    Jetzt hat Apple das jahrelang beim Mitbewerber spöttisch verpönte Plastik auch. Jetzt heißt es, es wäre das beste Plastik, auch wenn Polykarbonat eben Polykarbonat bleibt. Apple kann chemische Stoffe nicht verändern. Es kann nicht zaubern.


    Und ich wette mit Dir, dass die 4"-Display-Debatte (Apple hat die beste perfekte Größe; alles, was größer ist, ist schlecht) mit der nächsten Modellreihe auch anders geführt werden wird. Dann hat Apple vermutlich wieder die perfekte größere Größe gefunden.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Deine definierte Stärke ist aus meiner Sicht eines der größten Schwächen von des Apple-UI.
    Alles ist einfach gehalten, damit keiner eine Bedienungsanleitung in die Hand nehmen muss.
    Diese Einfachheit gibt es jedoch nicht umsonst. Das wäre eine Lüge.

    Es geht dabei immer darum, Entscheidungen zu treffen. Baue ich eine Funktion ein, oder lasse ich sie weg? Apple tendiert dazu, sie im Zweifelsfall eher wegzulassen. Andere bauen alles ein was geht, und ueberlassen es dem Nutzer sich in dem Chaos zurechtzufinden. Manche finden das gut, andere nicht.


    Wenn man sich den Erfolg des iPhones (und der damit eingelaeuteten Design-Revolution) anschaut, so scheint Apple damit zumindest den Geschmack der Mehrzahl der Leute zu treffen. Alle wird man niemals gluecklich machen.

    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Jetzt hat Apple das jahrelang verpönte Plastik. Jetzt heißt es, es wäre das beste Plastik, auch wenn Polykarbonat eben Polykarbonat bleibt.

    Das mit dem Polycarbonat statt Plastik hat im Uebrigen auch Nokia erfunden, wenn mich nicht alles taeuscht :p


    Davon ab hat Apple schon frueher Plastik genutzt (3G, 3GS), ebenso wie sie schon frueh farbige Produkte im Programm hatten (iPod, iMac).


    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Und ich wette mit Dir, dass die 4"-Display-Debatte (Apple hat die beste perfekte Größe; alles, was größer ist, ist schlecht) mit der nächsten Modellreihe auch anders geführt werden wird. Dann hat Apple vermutlich wieder die perfekte größere Größe gefunden.

    Ich glaube, dass die 4" im Programm bleiben werden, ggf. ergaenzt um ein Modell mit groesserem Display. Schau dich um, die anderen Hersteller haben nicht den Mumm, top ausgestattete Modelle mit kleinem Display auf den Markt zu bringen. Kein Wunder, bestand der "Fortschritt" doch ueber Jahre darin, dass bei jeder Geraetegeneration das Display ein Stueckchen gewachsen ist. Das aktuelle Samsung S4 ist kaum kleiner als das erste Galaxy Note. Geraete, die vor 2 Jahren noch "normal" gross waren, werden heute als "mini" angepriesen. Nun denken wir das mal noch 2 Jahre weiter, dann sind 6" "normal" und 5" "mini" :p


    Mehr/groesser = besser laesst sich am POS eben einfacher vermarkten, als ein kleines Geraet mit top Innenleben.


    Die gleiche Art von Wettruesten findet man beispielsweise auch im Kamerabereich. Dabei wissen alle Beteiligten, dass mehr Pixel nicht zu einem besseren Bild fuehren; die Marketingabteilungen machen aber dennoch genug Druck, sodass eben in diese Richtung entwickelt wird.

  • Also ich will jetzt nicht rechthaberisch wirken, aber es war keine Designrevolution.
    Die führte -wenn einer überhaupt- der Industriedesigner Rams. Ive griff dessen Design-Philosophie auf. Er imitierte im Sinne einer Hommage, aber er revolutionierte damit nicht. Persönlich mag ich Rams und damit indirekt das Apple-Design bzw. die Apple-Designsprache.


    Vorher gab es auch schon gutes Industriedesign mit entsprechenden iF-Designauszeichnungen. Selbst das alte Siemens S40 sicherte sich einen Platz in den neuen Museen und Pinakotheken. Auch Colani, Stark und andere große Designer prägten Mobilfunkmodelle. Design ist wie Kunst vielfältig. Es gibt daher kein einzig sinnstiftendes Design, das sich über andere Konzepte als Massstab erhebt.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Also ich will jetzt nicht rechthaberisch wirken, aber es war keine Designrevolution.
    Die führte -wenn einer überhaupt- der Industriedesigner Rams. Ive griff dessen Design-Philosophie auf.


    Vorher gab es auch schon gutes Industriedesign mit entsprechenden ia-Designauszeichnungen. Selbst das alte Siemens S40 sicherte sich einen Platz in den neuen Museen und Pinakotheken. Auch Colani, Stark und andere große Designer prägten Mobilfunkmodelle. Design ist wie Kunst vielfältig. Es gibt daher kein einzig sinnstiftendes Design, das sich über andere Konzepte als Massstab erhebt.



    Colani ist ein Clown.



    Und dein Satz "..aber es war keine Designrevolution. Die führte -wenn einer überhaupt- der Industriedesigner Rams. Ive griff dessen Design-Philosophie auf" zeigt es doch:


    Koreas Designer griffen nichts auf. Alle hätten aufgreifen können, hat aber keiner. Apple hat. Das ist das magische bei Apple, der Vorsprung der den Erfolg ausmacht. Rohdiamanten zu finden und zu schleifen. Samsung wühlt weiter im Schlamm, denen kann man Perlen vor die Nasen halten und sie erkennen das Potential nicht.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von s55i.com
    Also dem Switch vom Zahnstocher zum Finger und die Datendrosselung statt teuren Berechnung stimme ich zu :-)


    Beim Store möchte ich aber wiedersprechen, Beim 1. iPhone war anfangs überhaupt keine Installationsmöglichkeit für andere Programme vorgesehen, hier kamen die Impulse aus der "Hacker-Szene" die dann letzentendlich zum Store führten, was ich allerdings persönlich mehr als Fluch (App Einschärnkungen, Zensur) als als Segen (Single Shopping Mall, Vertiebsnetz für Entwickler) sehe. Ich hatte früher kein Problem auf dem MDP Compact etc. Programme aus verschienen Quellen zu installieren/kaufen.


    Da hast Du nicht ganz unrecht. Danke für die wertvolle Ergänzung. :top:

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